Empörung, Andacht, Ewigkeit

1918

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Erkenntnis ist ein Wald von Schnee um meine Stirn.

Ich stehe still. Tatkraft zerbricht unter der Last.

Zermalmter Zweig. Bin ich für immer ungebetner Gast

und muß ein Leben lang von fremder Tür zu fremder Türe irrn?

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Im Sonnenaufgang stirbt mein Stern. Ein See

von blauer Seele gibt sich einem Berg verkrümmten Dunkels hin.

Ich weine selbstgefälliges Mitleid. Ängste mich nach einem Sinn,

der leuchtend leitet durch den endlos aufgetürmten Wald von Schnee.

Ich halte meine Hände unbewußt wie zum Gebet

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für einen fremden Mann, für eine fremde Frau.

Ich zwinge mich zur Lust . . . zum Ernst . . . und ich verblasse grau

ein wesenloser Schatten, der von seinem lang schon toten Herrn in wesenloser Zwietracht geht . . .

Denn Liebe wird Verleumdung. Zweikampf prallt aus Glück.

Kein Leichtsinn singt Verlorenes zurück.

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Dies starb: Frommsein, voll Heiterkeit, in allem ohne Sünde wider dich und mich.

Jeder fühlt bei jedem Schritt im Herzen der einen unvergeßlichen Sekunde Messerstich.