B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X L .   A n   n a r r ē   s i c h   s t o s s e n

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Wer sicht eyn narren fallen hart
Vnd er sich darnoch nit bewart
Der grifft eym narren an den bart



An narrē sich stossen

Man sicht tæglich der narren fal
Vnd spottet man jr vberal
Vnd synt verachtet by den wysen
Die doch jnn narren kapp sich brysen
5
Vnd schylt eyn narr den andern narren
Der doch vff synem weg důt karrhen
Vnd stoßt sich do zů aller frist
Do vor der narr gefallen ist
Hyppomenes sach manchen gouch
10
Vor jm enthoubten / doch wolt er ouch
Sich wogen / vnd syn leben gantz
Des wer nah gsyn vnglück syn schantz
Eyn blynd den andern schyltet blyndt
Wie wol sie beid gefallen synt
15
Eyn krebs den andern schaltt / vmb das
Er hynder sich gegangen was
Vnd gyng jr keyner für sich doch
Dann eyner gyng dem andern noch
Eym stieff vatter volgt dick vnd vil
20
Wer nit sym vatter volgen will
Hett Phaeton syn faren gelon
Vnd Icarus gemæcher gton
Vnd beid gefolgt jrs vatter rott
Sie wern nit jn der jugent dot
25
Welcher den weg Hyeroboam
Gyng / keyner ye zů gnaden kam
Vnd sahen doch / das plag vnd roch
Gyng stæts on vnderloß dar noch
Wer sicht eyn narren fallen hart
30
Der lůg / das er syn selbs wol wart
Dann das ist nit eyn doreht man
Wer sich an narren stossen kan
Der fuchs wolt nit jnn berg / vmb das
Nye keyner wyder kumen was /