Der Biedermann

1727

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Eilfftes Blatt 1727. den 14. Julii.

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HOMERUS.

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ψυχὴ δ' ἐκ ῥεθέων πταμένη ἄϊδος δὲ βεβήκει. *)

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MEin Philosoph, der junge Philalethes, ist durch Herrn Hofmanns deutsche

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Ubersetzung des Buches Ciceronis von der menschlichen Pflicht, gantz

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eingenommen. Er erfreuet sich, daß man nunmehro ein so schönes Werck

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auch im Deutschen mit Vergnügen lesen kan, und bewundert den Reichthum

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unsrer Muttersprache, sonderlich in der beygefügten trefflichen Lebensbeschreibung

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dieses großen Römers; die ihrer männlichen Schönheit wegen, alle

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bißherige Lebensbeschreibungen, so deutsch verfasset worden, weit übertrifft. Er

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hat sich aber auch durch einen so glücklichen Vorgänger im Ubersetzen, zu einer löblichen

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Nacheiferung anreitzen lassen. Cicero hat ihm so zu reden das Hertz gestohlen; und da er

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sich nach einer kleinen Schrifft desselben umsahe, daran er einen Versuch thun könnte; verfiel

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er auf die Tusculanischen Gespräche dieses berühmten Mannes. Er ist mit dem ersten

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davon fast fertig, und hat mich ersuchet, eine Probe davon in eins meiner Blätter drucken

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zu lassen. Meine Leser werden also wegen der Fortsetzung der neulichen Historie, biß über

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acht Tage in Gedult stehen; weil ich dem eifrigen Ansuchen dieses jungen Menschen nicht

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wiederstehen können. Das gantze Gespräche handelt von der Seelen Unsterblichkeit und

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Verachtung des Todes; und fängt sich mit folgendem Eingange an:

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Weil ich sehe, daß sowohl die Rathsversamlungen als die Gerichts=Stube, mir itzo fast nicht

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die geringste zu thun geben: so habe ich auf dein Einrathen, mein Brutus, mich wieder

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zu dem Studiren gewendet. Eigentlich zu reden, habe ich dasselbe zwar niemahls verlassen;

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doch durch andre Verrichtungen ist es zuweilen ein wenig versäumet, ja eine ziemliche Zeit

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gar gehemmet worden. Weil nun die Philosophie dem Menschen eigentlich Unterricht giebt,

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wie er recht leben soll; so bin ich entschlossen, sie in unsrer Muttersprache vorzutragen. Nicht

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zwar, als wenn es dieser göttlichen Wissenschafft an griechischen Büchern oder Lehrern fehlte: sondern

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weil ich wahrgenommen, daß wir im Erfinden glücklicher sind als die Griechen; oder daß

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zum wenigsten ihre Erfindungen unter unsern Händen zur Vollkommenheit gelangen. Unsre

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Sitten und Gebräuche sind besser eingerichtet als die ihrigen, und die Gesetze, so uns von unsern

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Vorfahren hinterlassen worden, sind mit weit größerer Weisheit abgefasset als die Griechischen.

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Was soll ich von der Ehre sagen, die wir uns durch die Waffen erworben, und die wir mehr unsrer

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guten Kriegs=Zucht, als unsrer Tapferkeit zu dancken haben? Was diejenigen Sachen anlanget,

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die man nicht aus Büchern, sondern von Natur lernet: so sind darinnen weder die Griechen, noch

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sonst ein Volck unter der Sonnen, mit uns Römern zu vergleichen. Wo wird man wohl so viel

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Standhafftigkeit, so viel Großmuth, so viel Redlichkeit und so viel Aufrichtigkeit antreffen, als

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bey uns?

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Es ist wahr, Griechenland übertrifft uns in allen Gattungen der Gelehrsamkeit. Und wie

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sollte es uns nicht übertreffen, da wir hierinnen mit ihm um den Vorzug nicht streiten? Die Poeten

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sind bey den Griechen die ersten Gelehrten gewesen. Homerus und Hesiodus sind älter als die Stadt

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Rom, und Archilochus hat zu Zeiten des Romulus gelebt. Wir haben uns erst lange hernach

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auf die Poesie gelegt. Vierhundert und zehn Jahre nach Erbauung der Stadt, als Claudius, ein

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Sohn des blinden Claudius, und Marcus Juditanus das Bürgermeister=Amt verwalteten, führte

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Livius dem Volcke das erste Theatralische Stück auf. Das Jahr darauf ward Ennius gebohren

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Plautus und Rävius sind nicht einmahl so alt als er. Dergestalt ward die Dichtkunst in Italien

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sehr spät aufgenommen. Doch erzehlt Cato in seinen Geschichtbüchern, daß man an Fest=Tagen

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beym Flötenspiele kleine Lieder gesungen, die zum Lobe berühmter Leute gemacht gewesen. Dem

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ungeachtet war die Poesie noch in keinem Ansehen. Cato verweiset es Marco dem Edlen, daß er zeit

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seines währenden Bürgermeister=Amts, Poeten mit sich nach Etolien genommen; und es ist wahr,

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daß Ennius ihn auf dieser Reise begleitet hat. Je weniger man also von der Poesie machte: desto

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weniger liebte man auch die Musen; und daher kam es, daß unsre Poeten, deren Köpfe sonst sinnreich

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genug seyn mochten, so viel Ehre nicht einlegen konnten, als die Griechischen Dichter. Würden

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wir nicht auch unsern Parrhasius und Polycletes aufzuweisen haben, wenn man den Fabius wegen

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seiner Schildereyen gelobet hätte? Die Ehre ist die Säugamme aller Künste. Sie ermuntert die trefflichsten

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Werckmeister, und keine Profeßion, die man verachtet, kommt jemahls zu Vollkommenheit.

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Die Griechen hielten davor, daß ein Mensch, der weder singen noch spielen könnte, ungeschickt

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sey, und nicht zu leben wisse. Epaminondas, der meiner Meynung nach der größte Mann von

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Griechenland gewesen, spielte sehr schön auf der Laute, und Themistocles ward vor einen ungeschickten

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Menschen gehalten, weil er bey einem Gastmahle nicht auf der Leyer spielen wollte: daher

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kommts auch, daß die Griechen soviel berühmte Meister in der Music haben. Ein jeder war begierig

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dasjenige zu lernen, was er ohne Schimpf und Schande nicht entbehren konnte. Ferner haben

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die Griechen die Meßkunst hochgeschätzet. Aber wieviel geschickte Erdmesser haben sie auch

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gehabt? Wir Römer haben davor gehalten, es sey schon genug, wenn wir nur zehlen und messen

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könnten; mehr brauchte man nicht.

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Auf die Beredsamkeit haben wir uns nicht so spät geleget. Anfänglich war sie nichts anders

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als eine natürliche Gabe, wohl zu sprechen. Hierauf kam auch die Wissenschafft dazu: denn die

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Geschichte lehren uns, daß Galba, Scipio und Lälius gelehrte Leute gewesen. Cato, der noch vor

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ihnen gelebt, war dem Studiren sehr ergeben. Nachmahls waren Lepidus, Carbo und die

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Graccher im Ansehen. Nunmehro haben wir eine solche Menge von Rednern, daß, wo ja Griechen=Land

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noch einen Vorzug vor uns hat, derselbe doch nicht sonderlich groß seyn kan.

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Die Philosophie ist biß auf den heutigen Tag versäumet worden, und wir haben keinen lateinischen

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Scribenten der davon handelt. Daher achte ich mich verbunden, davor zu sorgen, damit

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meine müßige Zeit unsern Mitbürgern nicht fruchtloß seyn möge; als welche sonst von meinen

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Aemtern einigen Vortheil genossen. Im übrigen will ich auf diese Arbeit desto mehr Fleiß anwenden;

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weil einige brave Leute, denen es aber an sattsamer Geschicklichkeit gemangelt, mancherley

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schlechte und unförmliche Bücher davon geschrieben haben. Es ist nicht unmöglich, daß ein

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Mensch der wohl dencket, dennoch übel schreibe oder rede. Indessen, wer seine Gedancken, ohne

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eine gewisse Anmuth und Artigkeit zu Papier bringet, der mißbrauchet seiner Zeit und Gelehrsamkeit.

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Man siehts auch wohl, daß sie das Hertz nicht haben, ihre Schrifften sonst jemanden, außer

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ihren guten Freunden, zu zeigen; und niemand nimmt sich die Mühe, dieselben zu lesen, als wer

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sich eben dergleichen Freyheiten in seinen Schrifften nehmen will. Habe ich nun durch meinen

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Fleiß der lateinischen Wohlredenheit einigen Glantz gegeben: was bin ich nicht schuldig der Philosophie

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zu Ehren zu unternehmen, die mich gewisser maßen wohl dencken und wohl reden gelehret

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hat. Wie aber Aristoteles, ein Mann von grossem Verstande und tiefer Gelehrsamkeit, aus Eifersucht

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gegen den berühmten Isocrates, eben so wohl als derselbe, eine Schule vor die Atheniensische

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Jugend eröffnete, und die Wohlredenheit mit der Weißheit verknüpfete: So habe ich auch,

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ohne meinen vormahligen Beschäfftigungen gantz abzusagen, es rathsam befunden, mich in einer

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Wissenschafft zu üben, die dem Verstande weit edlere und reichere Materien verschaffet, als

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die Gerichtshändel. Ich habe allezeit geglaubt, daß die Vollkommenheit der Philosophie darinnen

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bestünde, wenn man die allerschwersten Streitfragen zierlich und ausführlich abhandeln könnte

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Und darauf habe ich mich mit solchem Fleiße und so glücklichem Erfolge beflissen, daß ich mich auch

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unterstanden, nach Art der Griechen meine Schule zu eröffnen.

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Denn, als ich neulich, mein Brutus, nach deiner Abreise, mit etlichen guten

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Freunden zu Tusculum war, versuchte ich hierinnen meine Kräffte, und ließ diese Abhandlungen

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auf diejenigen Reden erfolgen, die ich sonst vor Gericht gehalten; woselbst ich mich länger, als sonst

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jemand gethan, habe hören lassen. Ich bat also meine Freunde, mir eine beliebige Frage vorzulegen,

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und ich entschied entweder sitzend oder stehend ihre Schwierigkeiten. Unsre Unterredungen

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daureten fünf Tage lang, darum habe ich sie auch in fünf Tractate eingetheilet. Ubrigens war

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dieses die Einrichtung unsrer Gespräche. Ein jeder redete so lange als er wollte, alsdann antwortete

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ich. Das ist die alte Socratische Manier, sich zu unterreden; denn dieses hielte der erwehnte

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Philosoph vor die beste Manier das Wahrscheinliche zu untersuchen. Um dir aber unsre Gespräche

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desto verständlicher zu machen, will ich sie dir nicht erzehlen, sondern gantz hersetzen. Dieses

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ist der Anfang:

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Atticus. Der Tod scheint mir was Böses zu seyn. Cicero. Meynest du vor die Todten,

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oder vor die, so noch sterben sollen? Att. Vor alle beyde. Cic. Ist er was Böses, so wird er

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gewiß ein sehr elendes Ding seyn? Att. Ohne Zweifel. Cic. So muß man denn sagen, daß sowohl

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diejenigen, die diesen Weg schon einmahl gegangen, als diejenigen, so ihn noch gehen sollen,

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recht elende und unglückliche Leute sind. Att. Das ist eben meine Meynung. Cic. So ist denn

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alle Welt unglücklich? Att. Gantz recht. Cic. Willst du dir also nicht selbst wiedersprechen, so

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must du behaupten, daß alle Menschen, die schon gebohren worden, und noch jemahls sollen gebohren

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werden, nicht nur unglücklich sind, sondern es auch allezeit bleiben werden. Wolltest

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du sagen, daß nur diejenigen unglücklich wären, die noch sterben sollten: so würden gewiß alle

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Lebendige unglücklich seyn; denn sie müssen alle sterben: Aber so würde doch der Tod ihrem Unglücke

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ein Ende machen. Da aber die Todten selbst unglücklich seyn sollen; so hat unser Elend gar kein

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Ende. Auch diejenigen, so vor hundert tausend Jahren gestorben, sind unglücklich; oder vielmehr

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alles, was jemahls das Licht erblicket hat, ist höchst elend daran. Att. Das ist meine Meynung, ich

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gestehe es. Cic. Sage mir doch, fürchtest du dich vor dem dreyköpfigten Cerberus, dem schrecklichen

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Thürhüter der Höllen; vor dem Geräusche des Cocytus, vor der Furt des Acherons; vor

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dem biß an den Hals im Wasser stehenden und doch vor Durst verschmachtenden Tantalus; oder

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vor dem Sisyphus, der einen großen Stein unaufhörlich Berg auf weltzet; der ihm aber allezeit

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wieder in die Arme fällt? Solltest du dich nicht etwa vor dem Minos und Rhadamanth, den unerbittlichen

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Richtern scheuen, vor welchen auch die Beredsamkeit des Crassus und Antonius dir

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nichts helfen würde? Demosthenes selbst, (denn wie diese grausame Richter, gebohrne Griechen

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sind, so würde man ja Griechisch mit ihnen reden müssen). Demosthenes selbst, würde dir nichts

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nütze seyn. Du würdest deine Sache selbst ausführen müssen, und zwar vor einer großen Menge

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Zuhörer. Siehe, das ist vielleicht die Quelle deiner Furcht, und die Ursache, warum du

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den Tod vor ein ewiges Elend ansiehest. Att. Meynst du denn daß ich so einfältig bin, alle diese

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Thorheiten zu glauben? Cic. Wie? glaubest du das alles nicht? Att. In Wahrheit, ich glaube

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es nicht. Cic. Das ist mir sehr leid. Att. Warum leid? Cic. Weil ich glaube, daß ich dabey

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die schönste Gelegenheit hätte meine Beredsamkeit hören zu lassen. Att. Ich glaube es wohl. In

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der That, wer sollte in diesem Falle nicht beredt seyn? Was ist leichter, als alle die Ungeheuer zu

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vernichten, die von den Poeten und Mahlern ausgehecket worden? Cic. Indessen haben doch viele

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Weltweisen, wieder die Eitelkeit dieser Fabeln, Bücher geschrieben. Att. Sie haben ihre Zeit sehr

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schlecht angewandt; denn wer ist so lächerlich, daß er sich durch dergleichen Zeug erschrecken lässet?

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Cic. Giebt es also keine Unglückselige in der Höllen; so ist ja nach dem Tode niemand mehr

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verhanden? Att. Ich bin mit dir eins. Cic. Wo sind denn die Unglückseligen? du würdest besser

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thun, wenn du den Cerberus glaubtest, als daß du mir solche übelzusammenhangende Sachen

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sagst. Att. Wie? Cic. Du sagst, daß diejenigen, die nicht mehr verhanden sind, dennoch verhanden

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sind. Wo hast du deinen Verstand? denn wenn du sagst, daß dieser Mensch unglücklich

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ist; so sagst du ja, daß einer der nicht mehr ist, dennoch sey. Att. So viel Verstand habe ich wohl

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noch, daß ich nicht solch Zeug reden werde. Cic. Was sagst du denn? Att. Ich sage zum Exempel,

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daß Crassus unglücklich ist, weil er durch seinen Tod so viel Geld und Gut verlohren; daß

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Pompejus unglücklich ist, weil er soviel Ehre verlohren; Kurtz, daß alle, die das Leben verlohren

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haben, unglücklich sind. Cic. Du kommst immer wieder auf das vorige; denn wer unglücklich

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seyn soll, muß ja noch verhanden seyn: und den Augenblick sagtest du, die Todten wären nicht

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mehr. Sind sie nicht mehr, so sind sie nichts: und folglich sind sie nicht unglückselig. Att. Ich

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glaube, daß ich mich nicht recht erkläret habe: denn ich halte das vor ein groß Ubel, wenn man nichts

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mehr ist, nachdem man etwas gewesen ist. Cic. Wie? Ist denn das ein grösser Ubel, als wenn

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man niemahls gewesen ist? Dergestalt werden diejenigen, so noch nicht gebohren sind, allbereit

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unglückselig seyn; und wir selbst, wo wir nach dem Tode unglücklich sind, so müssen wir schon vor

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unsrer Geburt unglücklich gewesen seyn. Meines theils kan ich mich auf dieses Unglück nicht besinnen:

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hast du ein besser Gedächtnis als ich, so sage mir das Deinige von den damahligen Zeiten.

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Att. Du spottest meiner. Ich nenne die Kinder nicht unglücklich, die noch sollen gebohren werden;

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ich sage nur daß die Todten unglücklich sind. Cic. So sagst du ja, daß sie noch verhanden sind.

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Att. Gerade das Wiederspiel. Ich sage, sie sind unglücklich, weil sie gewesen sind, und nicht mehr

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sind. Cic. Begreifest du denn nicht, daß du dir wiedersprichst? denn was ist einander mehr zuwieder,

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als wenn man sagt, dasjenige, was nicht mehr ist, sey nicht nur unglücklich, sondern sey

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auch noch wircklich verhanden?

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Wenn du zum Capuer=Thore herausgehest, und die Grabmahle der Collatiner, Scipionen,

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Servilier und Meteller siehest, glaubst du denn wircklich, daß diese Leute insgesamt unglücklich

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sind? Att. Weil du mir nur das Wort auffängest, so will ich nicht mehr sagen, daß sie unglücklich

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seyn; ich will sie nur unglücklich nennen; weil sie nicht mehr sind. Cic. Du sagst also nicht mehr,

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daß Crassus unglücklich ist; du sagst nur: Unglücklicher Crassus! Att. Ja. Cic. Aber alles

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was du sagest, muß entweder wahr oder falsch seyn. Hast du deine Vernunftlehre vergessen? und

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erinnerst du dich nicht mehr, daß ein jeder Satz entweder was bejahen oder verneinen müsse? Wenn

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du also sagst, Unglückseliger Crassus! so sagst du entweder Crassus ist unglücklich, so daß man

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von der Wahrheit und Falschheit dieses Satzes urtheilen kan; oder du sagst gantz und gar nichts?

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Att. Ey nun, meinethalben; die Todten sollen nicht unglücklich seyn. Denn du hast mich gezwungen,

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zu gestehen, daß dasjenige, was nicht mehr ist, nicht unglücklich seyn könne. Allein was uns

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Lebendige anbetrifft; sage mir, ist die Nothwendigkeit zu sterben nicht ein Unglück? Denn was

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kan man vor Lust im Leben geniessen, wenn diese unvermeidliche Pflicht uns alle Augenblick im Sinne

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lieget? Cic. Begreifest du wohl, von wie vielem Ubel uns dieser Gedancke befreyet? Att. Wie

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das? Cic. Wären die Todten so unglücklich als die Lebendigen; so hätte unser Elend kein Ende.

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Aber ich sehe ein Ziel vor mir; erreiche ich dasselbe, so habe ich gar nichts mehr zu fürchten. Indessen

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scheinest du mir dem Epicharmus beyzupflichten; einem verständigen und tiefsinnigen

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Manne; Er war auch aus Sicilien gebürtig. Att. Ich soll ihm beypflichten? Ich weiß von dem

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Manne nicht das geringste. Cic. Ich will dirs erklären, wenn ich nur kan: denn du weist wohl,

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daß es meine Art nicht ist, mein Lateinisches ins Griechische, oder das Griechische ins Lateinische

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zu mengen. Att. Sehr wohl, aber was sagt Epicharmus? Cic. Todt zu seyn, davor fürchte ich

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mich wenig; aber zu sterben, davor fürchte ich mich.

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Soviel kan ich von dieser Ubersetzung dießmahl mittheilen. Wie sie gerathen

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sey, davon mögen verständige Leser urtheilen. Was indessen die Meynungen Ciceronis

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anlanget; so dienet zu wissen, daß er in dem Verfolge dieses Gespräches, die Unsterblichkeit

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der Seelen, mit sehr guten Gründen behauptet; ob gleich aus

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diesem Anfange mancher schließen sollte, daß er das

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Gegentheil geglaubet hätte.