BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Anton Schiefner

1817 - 1879

 

Kalevala

 

Übersetzt von Anton Schiefner

 

 

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Einundzwanzigste Rune

 

Yhdeskolmatta runo

 

 

 

 

 

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Selbst die Wirthin von Pohjola,

Sie, die Alte Sariola's,

War gerade nicht zu Hause,

War mit Arbeiten beschäftigt,

Hört vom Sumpf die Peitsche knallen,

Von dem Strand den Schlitten rauschen,

Warf die Augen hin nach Nordwest,

Kehrte ihren Kopf zur Sonne,

Dachte nach und überlegte:

„Was für Volk erscheinet dorten

An dem Strande, o ich Arme,

Sind es große Kriegesschaaren?“

Blickte näher nach dem Orte,

Sucht ihn näher zu betrachten,

Waren keine Kriegesschaaren,

War das große Volk der Freier,

In dem Haufen war der Eidam,

In der Schaar der guten Leute.

Selbst die Wirthin von Pohjola,

Sie, die Alte Sariola's,

Als den Eidam sie erblicket,

Redet Worte solcher Weise:

„Glaubte, daß der Wind dort stürme,

Daß ein Haufen Holz dort stürze,

Daß des Meeres Strand erbrause,

Daß der Kiessand lärmend tose,

Blickte näher nach der Stelle,

Sucht' sie näher zu betrachten,

War kein Wind, der dorten stürmte,

War kein Holz, das dort gestürzet,

Nicht erbraust der Strand des Meeres,

Nicht getobet hat der Kiessand,

Waren meines Eidams Leute,

Waren zweimal hundert Männer.

Wie erkenne ich den Eidam,

In der Männer Schaar den Eidam?

Kenntlich ist er in dem Haufen

Wie der Elsbeerbaum im Walde,

Wie die Eiche in dem Haine,

Wie der Mond im Sternenhaufen.

Fährt dort mit dem schwarzen Rosse,

Das dem gieren Wolfe gleichet,

Einem beutefrohen Raben,

Einer Lerche, die da flattert,

Sechs der goldnen Vöglein zwitschern

An der Wölbung von dem Krummholz,

Sieben blaue Vöglein trällern

An den Riemen von dem Joche.“

Lärmen hört man von der Straße,

Deichsel auf dem Wege knarren,

Auf den Hof gelangt der Eidam,

Und des Eidams Schaar zum Hause,

In dem Haufen stand der Eidam,

In der guten Männer Mitte,

Stand dort nicht zu sehr nach vorne,

Stand auch nicht zu sehr nach hinten.

„Knaben kommt und Helden eilet,

Auf den Hof, o längste Männer,

Um das Brustband abzunehmen,

Um die Riemen rasch zu lösen,

Um die Deichsel schnell zu senken,

Um den Eidam einzuholen!“

Eilends lief das Roß des Eidams,

Schleuderte den bunten Schlitten

Längs des Hofs des Schwiegervaters;

Sprach die Wirthin von Pohjola:

„O du Knecht, den ich gemiethet,

Schönster Diener in dem Dorfe!

Nimm nun rasch das Roß des Eidams,

Binde rasch das weißbestirnte

Aus dem kupfernen Geschirre,

Aus dem zinnbeschlagnen Bande,

Aus den Riemen, die gar theuer,

Aus dem Krummholz, das von Weiden,

Führe du das Roß des Eidams,

Leite du es gar bedächtig

Mit den seideweichen Zügeln,

An den silberreichen Riemen

Zu dem weichen Platz zum Wälzen,

Auf die flachgebahnten Fluren,

Auf die stillen Schneegefilde,

Auf das Land mit Milchesfarbe!

Tränke du das Roß des Eidams

Aus der Quelle in der Nähe,

Deren Naß stets munter fließet,

Gleich den Molken lebhaft sprudelt

An der goldnen Fichte Wurzel,

An der Tanne voller Schatten.

Füttre du das Roß des Eidams

Aus dem goldnen Futterkasten,

Aus der kupferreichen Schachtel

Mit gelesnem Korn und Gerste,

Mit gekochtem Sommerweizen,

Mit gestampftem Sommerroggen!

Führe dann das Roß des Eidams

Zu der allerbesten Krippe,

Zu der allerhöchsten Stelle,

Zu der hintersten der Hürden,

Binde dort das Roß des Eidams

Fest an gute, goldne Ringe,

An die eisenreichen Haken,

An die Stütz' vom Masernholze;

Gieb dem Rosse meines Eidams

Eine Mulde voll von Hafer,

Eine zweite heugefüllet

Und voll Spreu gieb ihm die dritte!

Striegle du das Roß des Eidams

Mit der Bürst' aus Fisches Gräten,

Daß die Haare nicht verderben,

Nicht der Schweif beschädigt werde;

Decke du das Roß des Eidams

Mit der silberreichen Decke,

Mit dem golddurchwirkten Tuche,

Mit der kupferreichen Hülle!

Küchlein ihr, des Dorfes Knaben,

Führt den Eidam in die Stube,

Mit den unbedeckten Haaren,

Mit den Händen ohne Handschuh!

Möchte sehen, ob der Eidam

In die Stube wohl gelanget,

Ohn' die Thüre auszuheben,

Ohn' die Pfosten wegzuschaffen,

Ohn' das Querholz zu erhöhen,

Ohn' die Schwelle zu vertiefen,

Ohn' die Eckwand einzureißen

Und die Balken zu verrücken!

Nicht gelangt zur Stub' der Eidam,

In die Wohnung nicht dieß Goldstück,

Ohn' die Thüre auszuheben

Und die Pfosten wegzuschaffen,

Ohn' das Querholz zu erhöhen

Und die Schwelle zu vertiefen,

Ohn' die Eckwand einzureißen

Und die Balken zu verrücken,

Einen Kopfhoch ist der Eidam,

Eine Ohrenlänge höher.

Hebet nun der Thüre Querholz,

Ohne daß die Mütz' er lüfte,

Laßt die Schwelle tiefer werden,

Ohn' den Absatz zu berühren,

Schaffet fort die Seitenpfosten,

Öffnet weit die Eingangsthüre,

Wenn herein der Eidam schreitet,

Wenn der Brave näher kommet!

Gott der gute sei gepriesen,

Eingetreten ist der Eidam!

Möchte in die Stube blicken,

Meine Augen dahin richten,

Ob die Tische dort gewaschen,

Ob die lange Bank begossen,

Ob die Planken wohl gescheuert

Und die Bretter wohl gekehret!

Blicke in der Stube Innres,

Kann es durchaus nicht erkennen,

Nicht, aus welchem Holz die Stube

Und das Schutzdach wohl gezimmert,

Wo die Wände hergenommen

Und die Planken so gefüget.

Igelknöchern sind die Seiten,

Rennthierknochen sind im Grunde,

Vielfraßknöchern ist die Thürwand,

Lämmerknöchern ist das Querholz.

Apfelhölzern sind die Sparren,

Masernholz die schönen Pfosten,

Blumen sind des Ofens Stützen,

Brachsenschuppen sind die Decke.

Ganz von Eisen ist die Sitzbank,

Deutsche Planken sind am Boden,

Goldgeschmückt sind auch die Tische,

Seide deckt den ganzen Boden.

Kupfern ist des Ofens Masse,

Gute Steine sind am Herde,

Meeresstein am Dach des Ofens,

Kalew's Baum dient zum Verschlage.“

In die Stube drang der Freier,

Eilt' behende in die Wohnung,

Redet Worte solcher Weise:

„Laß, o Gott, Gesundheit kommen

Zu den weitberühmten Sparren,

Zu dem schöngebauten Hause!“

Sprach die Wirthin von Pohjola:

„Voll Gesundheit sei dein Kommen

In den kleinen Raum der Stube,

In das Haus, das niedrig stehet,

In die tannenreiche Wohnung,

In die fichtenreiche Stätte!

Heda! Mädchen, das mir dienet,

Du gedungne Magd des Dorfes!

Bringe Feuer mit der Rinde,

Bring' es auf des Kienspans Spitze,

Daß den Eidam ich betrachte,

Ich des Freiers Auge schaue,

Ob sie bläulich oder bräunlich

Oder weißlich wie die Linnen.“

Brachte nun das kleine Mädchen,

Die gedungne Magd des Dorfes

Feuer mit der Birkenrinde,

Bracht' es auf des Kienspans Spitze.

„Auf der Rinde lärmt das Feuer,

Schwarz erhebet sich der Theerrauch,

Eidams Auge würd' geräuchert,

Und geschwärzt des Antlitz's Farbe;

Bringe Feuer mit der Kerze,

Mit dem Licht von weißem Wachse!“

Brachte nun das kleine Mädchen,

Die gedungne Magd der Dorfes

Feuer mit der langen Kerze,

Mit dem Licht von weißem Wachse.

Glänzend ist der Rauch des Wachses,

Hell das Feuer von der Kerze,

Macht des Eidams Augen sichtbar,

Läßt des Eidams Wangen glänzen.

„Sah bereits des Eidams Augen,

Sind nicht bläulich, sind nicht röthlich,

Sind nicht weißlich wie die Linnen,

Glänzend wie der Schaum des Meeres,

Bräunlich wie des Meeres Binsen,

Schön zu schauen wie das Schilfrohr!

Küchlein ihr, des Dorfes Knaben,

Führet jetzo meinen Eidam

Hin zu hochgelegnen Sitzen,

Zu dem allerhöchsten Platze,

An der blauen Wand der Rücken,

Mit dem Kopf zum rothen Tische,

Allen Gästen zugewendet,

Mit der Brust zum Lärm des Haufens!“

Darauf speist des Nordlands Wirthin,

Speist und tränkt sie ihre Gäste,

Sättigt sie mit weicher Butter,

Nähret sie mit schönen Klößen,

Ihre eingeladnen Gäste,

Vor den andern ihren Eidam.

Aufgeschichtet waren Lachse,

An den Seiten Schweinebraten,

Vollgefüllet die Geschirre,

Daß die Ränder kaum noch halten

Zu der Eingeladnen Speisung

Und des Eidams vor den andern.

Sprach die Wirthin von Pohjola:

„Du mein liebes, kleines Mädchen,

Bringe Bier nun in den Krügen,

Bring es in den doppelöhr'gen

Zu den eingeladnen Gästen,

Zu dem Eidam vor den andern!“

Brachte nun das kleine Mädchen,

Sie die Magd, für Geld gemiethet,

Her den Krug, daß er nun wirke,

Daß der reifenreiche wandre,

Daß die Bärte von dem Hopfen,

Weiß sie von dem Schaume fließen

Bei den eingeladnen Gästen

Und vor allen bei dem Eidam.

Was geschah nun wohl dem Biere,

Was wohl sprach das reifenreiche,

Als es in des Sängers Nähe,

Zum Verherrlicher gekommen,

Zu dem alten Wäinämöinen,

Zu des Sanges kräft'ger Stütze,

Ihm, der kunstreich war in Liedern

Und der Zaubersprecher bester?

Nahm das Bier vor allen andern,

Redet Worte solcher Weise:

„Liebes Bier, du schön Getränke,

Laß die Leut' nicht schweigend trinken;

Treib die Männer zum Gesange,

Zu dem Lied mit goldnem Munde!

Wundern müssen sich die Wirthe,

Also sprechen muß die Wirthin:

Schon gewelket sind die Lieder,

Frohe Zungen schon verstummet,

Habe schlechtes Bier gebrauet,

Schlechten Trank hier eingegossen,

Da die Sänger gar nicht singen,

Liedersprecher sich nicht rühren,

Nicht die goldnen Gäste lärmen

Und der Jubelkuckuck schweiget.

Wer soll hier ein Lied erheben,

Wessen Zunge hier ertönen

Bei des Nordlands großem Schmause,

Beim Gelage Sariola's,

Nimmer singet hier die Sitzbank

Ohne Leute, die sie decken,

Nicht ertönet hier der Boden

Ohne Leute auf demselben,

Munter werden nicht die Fenster

Ohn' die Wirthe an dem Fenster,

Lärmen nicht des Tisches Kanten

Ohn' die Männer an den Kanten,

Nimmer wird das Rauchloch toben

Ohne die, die unten sitzen.“

Auf dem Boden saß ein Knabe,

Auf der Ofenbank ein Milchbart,

Sprach der Knabe von dem Boden,

Von der Ofenbank das Kindlein:

„Bin noch klein und jung an Jahren,

Bin gar schwach und dünn am Leibe,

Aber sei dem, wie ihm wolle,

Da die Fetteren nicht singen,

Nicht die kräft'gen Männer sprechen

Und die muntern sich nicht rühren,

Will ich, magrer Knabe, singen,

Ich, das dürre Kindlein, trällern,

Aus dem magern Leibe singen,

Bei den fettberaubten Hüften

Zu des Abends größrer Freude,

Zu des schönen Tages Ehre.“

Auf dem Ofen lag ein Alter,

Redet Worte solcher Weise:

„Singen sollen hier nicht Kinder,

Nicht die schwachen Wesen wimmern,

Lügenreich sind Kinderlieder,

Unwahr sind der Mädchen Weisen:

Gieb das Lied dem Weisheitsvollen,

Dem, der Platz hat auf der Sitzbank!“

Selber sprach drauf Wäinämöinen,

Er, der Alte, diese Worte:

„Giebt es hier in dieser Jugend,

In dem hochgeehrten Stamme,

Der die Hand zur Hand wohl legte,

Der sie an einander fügte,

Der an's Singen sich dann machte,

Frohe Lieder dann erhöbe

Zu der Freude dieses Tages,

Zur Verherrlichung des Abends?“

Sprach der Alte von dem Ofen:

„Nie hat man hieselbst gehöret,

Nie gehöret, nie gesehen,

Nie, so lang' die Zeiten währen,

Einen Sänger, der da besser,

Einen weisern Zaubersprecher,

Als ich war, da ich geträllert,

Da als Kind ich oft gesungen,

Auf des Wassers weitem Busen,

Auf den Fluren laut gelärmet,

In dem Föhrenwald gerufen,

In dem dichten Hain gesprochen.

Stark und schön war meine Stimme,

Meine Weisen waren herrlich,

Flossen gleich dem schönsten Flusse,

Rauschten wie des Wassers Strömung,

Glitten wie auf Schnee der Schneeschuh,

Auf der Fluth die Segelschiffe;

Schwer ist jetzo es zu sagen,

Schwerer ist es zu erkennen,

Was die starke Stimm' gebrochen,

Was die liebe Stimm' gesenket,

Nicht mehr ist sie gleich dem Flusse,

Strömt nicht mehr mit Fluthenfülle,

Gleicht der Hark' auf Stubbenfeldern,

Einer Fichte auf der Schneetrift

Einem Schlitten in dem Sande,

Einem Boot auf trocknen Steinen.“

Selbst der alte Wäinämöinen

Redet Worte solcher Weise:

„Wenn kein anderer erscheinet,

Um mit mir zugleich zu singen,

Mach' ich mich allein an's Singen,

Lass' allein die Lieder schallen,

Da zum Sänger ich geschaffen,

Da zum Sprecher ich geboren,

Frage nicht den Weg von andern,

Nicht der Lieder Ziel von Fremden.“

Selbst der alte Wäinämöinen,

Er, des Sanges ew'ge Stütze,

Macht sich an das Werk der Freude,

An die That des Liedersingens,

Läßt die Freudenlieder tönen,

Kräft'ge Worte laut erschallen.

Sang der alte Wäinämöinen

Sang und ließ nun Weisheit hören,

Fehlt ihm nicht an guten Worten,

Nicht an Stoff zu schönen Liedern,

Eher fehlet Stein dem Felsen,

Einem Binnenwasser Blümlein.

Sang der alte Wäinämöinen

Zu der Freud' des langen Abends,

Daß die Weiber alle lachten,

Froh der Männer Laune wurde,

Daß sie lauschten, daß sie staunten,

Ob der Weisen Wäinämöinen's,

Welche Staunen allen Hörern,

Staunen auch den Müß'gen brachten.

Sprach der alte Wäinämöinen,

Redet, als den Sang er endet:

„Bin als Sänger nicht bedeutend,

Bin es nicht als Zaubersprecher,

Kann nicht viel als solcher leisten,

Habe nur ein schwach Vermögen;

Wenn der Schöpfer singen wollte,

Mit dem Munde Worte sprechen,

Würd' er kräftig Lieder singen,

Würd' er zauberkräftig sprechen.

Säng' des Meeres Fluth zu Honig,

Seinen Sand zu schönen Erbsen,

Meeres Kies zu gutem Malze,

Säng' zu Salz des Meeres Steine,

Säng' zu Kornland breite Haine,

Laubwald rasch zu Weizenfluren,

Berge bald zu süßen Kuchen,

Steine schnell zu Hühnereiern.

Würde singen, würde zaubern,

Würde reden, würde sprechen,

Würd' zu diesem Hofe zaubern

Voll von Kühen eine Hürde,

Ställe voll von buntgestirnten,

Fluren voll von milchbegabten,

Hundert Hörnerträgerinnen,

Tausend euterreichen Kühen.

Würde singen, würde zaubern,

Würde reden, würde schaffen

Einen Luchspelz unserm Wirthen,

Einen Tuchrock unsrer Wirthin,

Feste Schuhe ihren Töchtern,

Rothe Hemde ihren Söhnen.

Gott, gewähre du beständig,

Gieb, o Schöpfer voller Wahrheit,

Daß auf diese Art man lebe,

Daß man also sich befinde

Auf dem Schmause von Pohjola,

Beim Gelage Sariola's,

Daß das Bier in Strömen fließe,

Sich der Honigtrank ergieße

In den Stuben von Pohjola,

In Sariola's Wohngebäuden,

Daß die Tage man hier singe,

An dem Abend freudig lärme

In der Lebenszeit des Wirthen

Und so lang' die Wirthin lebet!

Gott, gewähre du Belohnung,

Gieb, o Schöpfer, du Vergeltung

Unserm Wirthen an dem Tische,

Unsrer Wirthin in dem Speicher,

Ihren Söhnen bei den Netzen,

Ihren Töchtern an dem Webstuhl,

Daß ja keiner Reu' empfinde,

Niemand in dem nächsten Jahre

Über dieses lange Schmausen,

Über dieses Trinkgelage!“

 

Tuop' on Pohjolan emäntä,

Sariolan vaimo vanha,

oli ulkona olija,

askareillansa asuja.

Kuului suolta ruoskan roiske,

rannalta re'en ratina.

Loi silmänsä luotehelle,

käänti päätä päivän alle,

arvelee, ajattelevi:

„Mi tämä väki väjyvi

minun, raukan, rannoilleni?

Suurtako sotaväkeä?“

Kaaloi tuota katsomahan,

likeltä tähyämähän:

ei ollut sotaväkeä;

oli suuri sulhaiskansa,

vävy keskellä väkeä,

hyvän rahvahan raossa.

Itse Pohjolan emäntä,

Sariolan vaimo vanha,

kun tunsi vävyn tulevan,

sanan virkkoi, noin nimesi:

„Luulin tuulen tuulevaksi,

pinon pystyn viereväksi,

meren rannan roikkivaksi,

someren karehtivaksi.

Kaaloin tuota katsomahan,

likeltä tähyämähän;

eipä tuuli tuullutkana,

pino pysty vierrytkänä,

meren ranta rauennunna,

someret karehtinunna:

vävyni väki tulevi,

saoin kaksin käänteleikse!

Mistä mä vävyni tunnen,

vävyni väen seasta?

Tuttu on vävy väestä,

tuttu tuomi muista puista,

tammi virpivarpasista,

kuuhut taivahan tähistä.

Vävy on mustalla orolla,

niinkuin syövällä suella,

kantavalla kaarnehella,

lentävällä lievehellä;

kuusi kultasirkkulaista

vempelellä kukkumassa,

seitsemän siniotusta

rahkehella laulamassa.“

Kuuluvi kumu kujasta,

aisan kalke kaivotieltä:

jo vävy pihalle saapi,

vävyn kansa kartanolle.

Vävy on keskellä väkeä,

hyvän rahvahan raossa,

ei ole varsin eellimäisnä

eikä aivan jälkimäisnä.

„Pois, pojat, ulos, urohot,

pihalle, pitimmät miehet,

rinnuksia riistamahan,

rahkehia raastamahan,

aisoja alentamahan,

tuomahan vävy tupahan!“

Juoksevi vävyn oronen,

kirjokorja kiiättävi

pitkin appelan pihoa.

Sanoi Pohjolan emäntä:

„Oi sie orja, palkkalainen,

kylän kaunoinen kasakka!

Ottaos vävyn oronen,

lasketellos laukkiotsa

vaskisista valjahista,

tinaisista rinnuksista,

rahaisista rahkehista,

vesaisista vempelistä!

Viekösi vävyn oronen,

talutellos taitavasti

sulkkuisista suitsiloista,

päitsistä hopeapäistä

piehtaroille pehme'ille,

tasaiselle tanterelle,

vienolle vitilumelle,

maalle maionkarvaiselle!

Juottaos vävyni varsa

lähisestä lähtehestä,

joka seisovi sulana,

heraisena herhettävi

alla kullan kuusen juuren,

alla pensivän petäjän!

Apata vävyni varsa

koropasta kultaisesta,

vaskisesta vakkasesta

pestyin ohrin, lestyin leivin,

keitetyin kesäisin vehnin,

survotuin suvirukihin!

Vie siitä vävyn oronen

soimelle sopimmaiselle,

ylimäiselle sijalle,

ta'impahan tanhuahan!

Sito'os vävyn oronen

kultaisista koltsasista

rautaisehen renkaisehen,

patvisehen patsaisehen!

Pankosi vävyn orolle

kappa kauroja etehen,

toinen heinän helpehiä,

kolmas ruumenen muruja!

Sukios vävyn oronen

mursunluisella sualla,

jottei karva katkeaisi,

sorajouhi sorkahtaisi!

Kattaos vävyn oronen

loimella hope'isella,

kuomikolla kultaisella,

vanumalla vaskisella!

Kylän poiat, kyyhkyläiset!

Viekätte vävy tupahan,

hivuksin hatuttomana,

käen kintahattomana!

Vuotas katselen vävyä,

jos sopii vävy tupahan

ilman uksen ottamatta,

pihtipuolen purkamatta,

kamanan korottamatta,

kynnyksen alentamatta,

soppiseinän sortamatta,

multahirren muuttamatta!

Ei mahu vävy tupahan,

hyvä lahja laipiohon

ilman uksen ottamatta,

pihtipuolen purkamatta,

kamanan korottamatta,

kynnyksen alentamatta,

soppiseinän sortamatta,

multahirren muuttamatta:

vävy on päätänsä pitempi,

korvallista korkeampi.

Kamanat kohottukohot

lakin päästä laskematta,

kynnykset alentukohot

kengän kannan koskematta,

pihtipuolet välttyköhöt,

ovet ilman auetkohot

tullessa vävyn tupahan,

astuessa aimo miehen!

Kiitos kaunoisen Jumalan,

jo saapi vävy sisähän!

Vuotas katsahan tupoa,

silmeän tuvan sisähän,

onko täällä pöyät pesty,

lavitsat vesin valeltu,

siivottu sileät sillat,

lautalattiat la'aistu!

Katselen tätä tupoa

– enkä tuota tunnekana,

mistä puist' on pirtti tehty,

mistä suoja tänne saatu,

kusta seinät seisotettu

sekä lattiat laottu.

Sivuseinä on siilin luista,

periseinä peuran luista,

oviseinä osman luista,

kamana karitsan luista.

Orret on omenapuista,

patsas puista patviloista,

luaslauat lumpehista,

laki lahnan suomuksista.

Rahi on rauasta rakettu,

lautsat Saksan laahkoloista,

pöytä kullan kirjoiteltu,

silta silkillä silattu.

Uuni vaskesta valettu,

pankko paasista hyvistä,

kiukoa meren kivistä,

karsina Kalevan puista.“

Sulho tungeikse tupahan,

alle kattojen ajaikse.

Sanan virkkoi, noin nimesi:

„Terve tänneki, Jumala,

alle kuulun kurkihirren,

alle kaunihin katoksen!“

Sanoi Pohjolan emäntä:

„Terve, terve tultuasi

tänne pienehen tupahan,

matalaisehen majahan,

honkaisehen huonehesen,

petäjäisehen pesähän!

Ohoh orjapiikaseni,

kylän pantu palkkalainen!

Tuopa tulta tuohen päässä,

temmo tervaksen nenässä

katsellakseni vävyä,

nähäkseni sulhon silmät,

sinisetkö vai punaiset

vaiko vaatevalkeuiset!“

Orjapiika pikkarainen,

kylän pantu palkkalainen,

toip' on tulta tuohosessa,

tempoi tulta tervaksessa.

„Tuli on tuohinen rämäkkä,

savu musta tervaksinen,

vävyn silmät saastuttaisi,

mustuttais' ihanan muo'on:

tuopa tulta tuohuksella,

vahasella valkeaista!“

Orjapiika pikkarainen,

kylän pantu palkkalainen,

toip' on tulta tuohuksella,

vahasella valkeaista.

Valkea savu vahainen,

tuli kirkas tuohuksinen,

valotti vävyltä silmät,

kirkasti vävyltä kasvot.

„Jo näen vävyni silmät:

ei siniset, ei punaiset

eikä vaatevalkeuiset;

meren on vaahen valkeuiset,

meren ruo'on ruskeuiset,

meren kaislan kauneuiset.

Kylän poiat, kyyhkyläiset!

Viekätte tätä vävyä

isoimmille istuimille,

ylimäisille sijoille,

selin seineä sinistä,

pä'in pöyteä punaista,

kohin kutsuvierahia,

rinnoin rahvahan remua!“

Siitä Pohjolan emäntä

syötti, juotti vierahia,

syötti suin sulassa voissa,

kourin kuorekokkaroissa

noita kutsuvierahia,

vävyänsä liiatenki.

Olipa lohta luotasilla,

sivulla sianlihoa,

kupit kukkuraisillansa,

va'it varpelaitehilla

syöä kutsuvierahien

ja vävysen liiatenki.

Sanoi Pohjolan emäntä:

„Oi sie piika pikkarainen!

Tuop' on tuopilla olutta,

kanna kaksikorvaisella

noille kutsuvierahille,

vävylleni liiatenki!“

Tuop' on piika pikkarainen,

raataja rahan-alainen,

antoi tuopin totta tehä,

viisivantehen vikoa,

huuhtoa humalan parrat,

vaahen parrat valkoella

noilta kutsuvierahilta

ja vävyltä liiatenki.

Mitä nyt olut osasi,

virkki viisivantehinen,

kun oli luona laulajansa,

kunnollinen kukkujansa?

Olipa vanha Väinämöinen,

virren ponsi polvu'inen,

laaullisna laulajana,

parahana taitajana.

Ensin ottavi olutta,

siitä tuon sanoiksi virkki:

„Olukkainen, juomukkainen!

Elä miestä jouten juota!

Laita miehet laulamahan,

kultasuut on kukkumahan!

Isännät imehtelevät,

emännät ajattelevat:

joko on laulut lauennehet,

ilokielet kirvonnehet,

vai panin pahan oluen,

juoksuttelin juoman kehnon,

kun ei laula laulajamme,

hyreksi hyvät runomme,

kuku kultavierahamme,

iloitse ilokäkemme?

Kukas tässä kukkunevi,

kenpä kielin laulanevi

näissä Pohjolan pioissa,

Sariolan juomingissa?

Eipä tässä lautsat laula,

kun ei lautsan istujaiset,

lattiat ei lausahtele,

kun ei lattian kävijät;

eikä ikkunat iloitse,

kun ei ikkunan isännät,

eikä pöykä pöyän ääret,

kun ei pöyän äärelliset,

ei ne reppänät remuile,

kun ei reppänän alaiset.“

Oli lapsi lattialla,

maitoparta pankon päässä.

Lausui lapsi lattialta,

poika pankolta pakisi:

„En ole iso iältä,

vahva varren kasvannolta,

vaan kuitenki kaikitenki,

jos ei muut lihavat laula,

miehet paksummat pajaha,

verevämmät vierettele,

niin mä laulan, laiha poika,

poika kuiva, kuikuttelen;

laulan laihoilta lihoilta,

kupehilta kuuttomilta

tämän iltamme iloksi,

päivän kuulun kunniaksi.“

Olipa ukko uunin päällä.

Tuopa tuon sanoiksi virkki:

„Ei ole lasten laululoista,

kurjien kujerteloista:

valehia lasten laulut,

tyhjiä tytärten virret!

Anna virsi viisahalle,

laulu lautsan istujalle!“

Silloin vanha Väinämöinen

itse tuon sanoiksi virkki:

„Onko tässä nuorisossa,

koko suuressa su'ussa,

ken panisi käen kätehen,

ha'an toisehen hakahan

ja saisi sanelemahan,

laikahtaisi laulamahan

päivän päätyvän iloksi,

illan kuulun kunniaksi?“

Sanoi ukko uunin päältä:

„Ei ole tässä ennen kuultu,

ei ole kuultu eikä nähty

sinä ilmoisna ikänä

parempata laulajata,

tarkempata taitajata,

kuin mitä minä kujerrin,

lauleskelin lapsempana,

laulelin lahen vesillä,

kajahtelin kankahilla,

kukkuelin kuusikoilla,

sanelin salometsillä.

Ääni oli suuri ja sorea,

säveleni sangen kaunis:

se silloin jokena juoksi,

vesivirtana vilisi,

kulki kuin lyly lumella,

purjelaiva lainehilla.

Vaan en nyt sanoa saata,

tuot' en tarkoin tunnekana,

mikä sorti suuren äänen,

äänen armahan alenti:

ei se nyt jokena juokse,

lainehina lailattele,

on kuin karhi kannostossa,

hangella havupetäjä,

reki rannan hiekkasilla,

vene kuivilla kivillä.“

Silloin vanha Väinämöinen

itse tuon sanoiksi virkki:

„Kun ei toista tullekana

kerallani laulamahan,

yksin lähtenen runoille,

laikahtanen laulamahan:

kun olen luotu laulajaksi,

sattunut sanelijaksi,

en kysy kylästä tietä,

päätä virren vierahalta.“

Siitä vanha Väinämöinen,

virren ponsi polvu'inen,

istuihen ilon teolle,

laulutyölle työntelihe,

ilovirret vieressänsä,

saatavillansa sanaset.

Lauloi vanha Väinämöinen,

sekä lauloi jotta taitoi:

ei sanat sanoihin puutu,

virret veisaten vähene;

ennen kalliot kiviä,

umpilammit lumpehia.

Siinä lauloi Väinämöinen,

pitkin iltoa iloitsi.

Naiset kaikki naurusuulla,

miehet mielellä hyvällä

kuuntelivat, kummeksivat

Väinämöisen väännätystä,

kun oli kumma kuulijanki,

ime ilmankin olijan.

Sanoi vanha Väinämöinen,

virkki virtensä lopulla:

„Mitäpä minusta onpi

laulajaksi, taitajaksi!

En minä mitänä saata,

en kuhunkana kykene.

Oisi Luoja laulamassa,

suin sulin sanelemassa!

Luoja laulun lauleleisi,

lauleleisi, taiteleisi.

Laulaisi meret mesiksi,

meren hiekat hernehiksi,

meren mullat maltahiksi,

suoloiksi meren someret,

lehot laajat leipämaiksi,

ahovieret vehnämaiksi,

mäet mämmikakkaroiksi,

kalliot kananmuniksi.

Lauleleisi, taiteleisi,

saneleisi, saatteleisi,

laulaisi tähän talohon

läävät täysi lähtemiä,

kujat täysi kukkapäitä,

ahot maion antajia,

sata sarven kantajata,

tuhat tuojoa utaren.

Lauleleisi, taiteleisi,

saneleisi, saatteleisi

isännille ilvesturkit,

emännille verkaviitat,

tyttärille ummiskengät,

pojille punaiset paiat.

Annap' ainaki, Jumala,

toisteki, totinen Luoja,

näin näissä elettäväksi,

toiste toimieltavaksi

näissä Pohjolan pioissa,

Sariolan juomingissa,

oloset jokena juosta,

me'et virtana vilata

näissä Pohjolan tuvissa,

Sariolan salvoksissa,

jotta päivin lauleltaisi,

illoin tehtäisi iloa

iällä tämän isännän,

elinajalla emännän!

Pankohon Jumala palkan,

Luoja koston kostakohon

isännälle pöyän päähän,

emännällen aittahansa,

pojillen apajaveelle,

kangaspuihin tyttärille,

jottei konsana katuisi,

vuonna toisna voikahtaisi

näitä pitkiä pitoja,

suuren joukon juominkia!“