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Das Volksbuch von Dr. Faust
um 1580

 


 






 




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Doctor Faustj Weeclag.
das Er noch jn guettem Leben
vnd jungem Alter Sterben mueste:

Dise Trawrigkeit bewegt den Faustum / das Er seine Wee Clag aufzeichnet / damit Ers nicht vergessen mocht / vnnd ist diss auch seiner aufgeschribnen Clag Eine.

Ach Fauste Du Verwegens nichts werdes Hertz / so deine Gesellschafft mit verfuerest mein Vrtheil das Fewr Da du wol die Seligkeit hest gehabt die Verleurstu/

Ach vernunfft / vnnd Freyer will was zeyhet jr meine Glyder / Von den sich nichts anders zuuersehen ist / dann beraubung jres Lebens /

Ach jr Glider / vnnd Du noch gesunder Leib / jr muest die vernunfft vnnd Seel beclagen / Dann jch hat dirs zugeben oder zunemen gehabt/ vnnd mein besserung mit Dir befridigt/

Ach Lieb vnnd Haass warumb seydt jr zu gleich bey mir Einkhert/ nachdem jch Euer gesellschafft halben solliche Pein erleiden mueß/

Ach Barmhertzigkait vnnd Rach / auss was Vrsachen Habt jr mir solliche Ehrngeitz vnnd schmach vergonnt. O Grimmigkeit / vnnd Leiden / bin jch darumb ein Mensch erschaffen/ Die Straffen so jch jetz beraith sihe von mir selbs zuerdulden.

Ach Ach jch Armer jst auch etwas jnn der Welt / so mir nicht widerstrebt.

Ach was hilfft mein Clag.
 
 
 
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