BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Martin Opitz

1597 - 1639

 

Der Autor

 

Martin Opitz, der «Boberschwan» und «Vater der deutschen Dichtkunst», wird am 23. Dezember 1597 im niederschlesischen Bunzlau am Bober als Sohn eines wohlhabenden Metzgers und Ratsherrn geboren. Nach der Schulzeit in Breslau und Beuthen beginnt er 1618 ein Studium der Rhetorik und Jurisprudenz in Frankfurt an der Oder, ab 1619 in Heidelberg. Aus Angst vor den Truppen Spinolas bricht er 1620 sein Studium ohne Examen ab und flieht in die Niederlande. Dort befreundet er sich mit dem neulateinischen Dichter Heinsius. 1621 kehrt er dann nach Schlesien zurück. 1622 wird er nach Weißenburg in Siebenbürgen («Dacia») als Lehrer ans dortigen Gymnasium berufen. 1624 veröffentlicht er sein für die Entwicklung der deutschen Literatur prägendes «Buch von der Deutschen Poeterey». 1625 krönt ihn Kaiser Ferdinand II. in Wien zum Poeta laureatus, zwei Jahre später wird er mit dem Beinamen «von Boberfeld» geadelt. 1626 erhält der Protestant Opitz die Stelle eines Sekretärs und Leiters der geheimen Kanzlei des Burggrafen von Dohna, der für die Durchführung der Gegenreformation in Schlesien verantwortlich ist. In den folgenden Jahren reist er als Gesandter nach Berlin, Warschau, Prag und Paris. 1629 wird er als «Der Gekrönte» in die «Fruchtbringende Gesellschaft» in Weimar aufgenommen, die sich der Förderung der deutschen Sprache und Literatur angenommen hat. In Paris trifft er mit dem aus seiner niederlänischen Heimat verbannten Staatsrechtslehrer Hugo Grotius zusammen. Seit 1636 ist er dann als Diplomat und königlicher Historiograph im Dienst des polnischen Königs Wladislaw IV. und läßt sich in Danzig nieder, wo er am 20. August 1639 an der Pest stirbt.

 

Martin Opitz, Gemälde von Bartholomäus Strobel, 1736/37

 

 

Deutsche Werke

 

Trost-Getichte In Widerwertigkeit Deß Krieges (1620/21, publ. 1633)    >>>

Heinsius' Lobgesang Jesu Christi (Übertragung, 1621)

Heinsius' Lobgesang Bacchi (Übertragung, 1622)

Lob deß Feldtlebens (1623)    >>>

Zlatna oder von ruhe deß gemüthes (1623)    >>>

Lobgesang uber den frewdenreichen Geburtstag unseres Herren und Heilands (1624)    >>>;

Teutsche Pöemata und Aristarchus Wieder die verachtung Teutscher Sprach (1624)    >>>

Buch von der Deutschen Poeterey (1624)

Acht Bücher Deutschen Poematum (1625)     >>>

Senecas „Trojanerinnen“ (Übertragung, 1625)    >>>

Barclays „Argenis“ (Übertragung, 1626)

Klage-Lieder Jeremiae (Übertragung, 1626)    >>>

Rinuccinis „Dafne“ (Übertragung, 1627)

Salomons des Hebreischen Königes Hohes Liedt (Übertragung, 1627)

Lob des Krieges Gottes Martis (Laudes Martis) (1628)    >>>

Episteln Der Sontage vnd fürnehmsten Feste des gantzen Jahres (1628)

Rede „Über das Leiden und Sterben unseres Heilandes“ (1628)    >>>

Jonas (1628)    >>>

Vielguet (1629)    >>>

Catos „Disticha“ (Übertragung, 1629)

Chandieus „Von der Welt Eitelkeit“ (Übertragung, 1629)

Schäfferey von der Nimfen Hercinie (1630)    >>>

Grotius' „Von der Wahrheit der Christlichen Religion“ (Übertragung, 1631)    >>>

De la Serres „Süsse Todesgedanken“ (Übertragung, 1632)

Vesuvius (1633)

Pibracs „Tetrasticha“ (Übertragung, 1634)

Judith (1635)

Sophokles' „Antigone“ (Übertragung, 1636)

Lob-Getichte an die Königliche Majestät zu Polen und Schweden (1636)    >>>

Geistliche Poemata (1638)    >>>

Die Psalmen Davids nach den Frantzösischen Weisen (Übertragung, 1637)    >>>

Sidneys „Arcadia“ (Übertragung, 1638)    >>>

Incerti poetae teutonici rhythmus de Scto. Annone (Edition, 1639)    >>>

 

 

Lateinische Werke

 

Strenarum libellus (1616)    >>>

Aristarchus, sive De contemptu linguae Teutonicae (1617)    >>>

Dacia antiqua (ab 1624, Vorarbeiten)

Silvarum libri III. Epigrammatum liber unus (1631)    >>>

Ratispona In Libertatem Vindicata (1633)    >>>

Epistulae    >>>

 

 

Sekundäres

 

Quellen, Kolophon