BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Anton Schiefner

1817 - 1879

 

Kalevala

 

Übersetzt von Anton Schiefner

 

 

______________________________________________________________________________

 

 

 

Vierzehnte Rune

 

Neljästoista runo

 

 

 

 

 

5

 

 

 

 

10

 

 

 

 

15

 

 

 

 

20

 

 

 

 

25

 

 

 

 

30

 

 

 

 

35

 

 

 

 

40

 

 

 

 

45

 

 

 

 

50

 

 

 

 

55

 

 

 

 

60

 

 

 

 

65

 

 

 

 

70

 

 

 

 

75

 

 

 

 

80

 

 

 

 

85

 

 

 

 

90

 

 

 

 

 

95

 

 

 

100

 

 

 

 

 

105

 

 

 

 

110

 

 

 

 

115

 

 

 

 

120

 

 

 

 

125

 

 

 

 

130

 

 

 

 

135

 

 

 

 

140

 

 

 

 

145

 

 

 

 

150

 

 

 

 

155

 

 

 

 

160

 

 

 

 

165

 

 

 

 

170

 

 

 

 

175

 

 

 

 

180

 

 

 

 

185

 

 

 

 

190

 

 

 

 

195

 

 

 

 

200

 

 

 

 

205

 

 

 

 

210

 

 

 

 

215

 

 

 

 

220

 

 

 

 

225

 

 

 

 

230

 

 

 

 

235

 

 

 

 

240

 

 

 

 

245

 

 

 

 

250

 

 

 

 

255

 

 

 

 

260

 

 

 

 

265

 

 

 

 

270

 

 

 

 

275

 

 

 

 

280

 

 

 

 

285

 

 

 

 

290

 

 

 

 

295

 

 

 

 

300

 

 

 

 

305

 

 

 

 

310

 

 

 

 

315

 

 

 

 

320

 

 

 

 

325

 

 

 

 

330

 

 

 

 

335

 

 

 

 

340

 

 

 

 

345

 

 

 

 

350

 

 

 

 

355

 

 

 

 

360

 

 

 

 

365

 

 

 

 

370

 

 

 

 

375

 

 

 

 

380

 

 

 

 

385

 

 

 

 

390

 

 

 

 

395

 

 

 

 

400

 

 

 

 

405

 

 

 

 

410

 

 

 

 

415

 

 

 

 

420

 

 

 

 

425

 

 

 

 

430

 

 

 

 

435

 

 

 

 

440

 

 

 

 

445

 

 

 

 

450

 

 

 

 

455

 

 

 

 

Lemminkäinen voller Frohsinn

Dachte nach und überlegte,

Welchen Weg er einzuschlagen,

Welche Bahn zu gehen hätte:

Sollt' er Hiisi's Elenn lassen,

Selber heim nach Hause kehren,

Oder noch einmal versuchen,

Nochmals nach dem Elenn jagen

Zu der Waldfrau rechter Wonne,

Zu der Hainesjungfrau Freude.

Redet selber diese Worte,

Ließ auf solche Art sich hören:

„Ukko, du, o Gott dort oben,

Lieber Vater in dem Himmel,

Mache mir zurecht die Schneeschuh

Und verleihe ihnen Schnelle,

Daß ich damit gleiten könne

Über Sümpfe, über Länder,

Grade nach dem Lande Hiisi's

Durch des Nordlands weite Flächen,

Zu des Hiisi-Elenns Pfaden,

Zu des wilden Rennthiers Tritten.

Von den Männern geh' zum Walde,

Von den Helden ich zur Arbeit

Auf dem Wege Tapiola's

Längs des Hauses von Tapio;

Grüß' euch Berge, grüß' euch Höhen,

Grüß' euch, schöne Fichtenwälder,

Grüß' euch, weiße Espenhaine,

Grüß' auch die, die euch begrüßen!

132;Wald sei günstig, gütig, Öde,

Gnädig, Tapio, beständig;

Laß den Mann nun zu den Hügeln,

Zu der Sumpfes Höhen schreiten,

Wo die Beute zu erhaschen,

Wo man zu dem Lohn gelanget!

Nyyrikki, o Sohn Tapio's,

Reiner Mann mit rother Mütze!

Mache Kerben längs des Weges,

Wegezeichen an dem Berge,

Daß ich Dummer richtig gehe,

Wildfremd hier die Wege finde,

Während ich die Beute suche,

Um die Gabe mich bemühe.

Mielikki, des Waldes Wirthin,

Hehre Mutter, schöngestaltet!

Laß dein Gold nun vorwärts wandern,

Laß das Silber sich bewegen

Vor dem Manne, der da suchet,

Auf den Schritten bei dem Spüren.

Hol' hervor die goldnen Schlüssel

Von den Ringe an dem Schenkel,

Öffne Tapio's Vorrathskammer,

Und beweg' die Burg der Waldes,

Während ich auf Beute laure,

Ich den Jagdgewinn hier suche!

Willst du's selber nicht verrichten,

O, so schicke deine Mägde,

Sende deine Dienerinnen

Und befiel es deinen Leuten!

Wirst mir nimmer Wirthin scheinen,

Hast du in dem Dienst nicht Mägde,

Hast du nicht ein Hundert Mägde,

Tausend, die dein Wort erfüllen,

Um die Heerde ganz zu hüten

Um das Wild mit Sorg' zu pflegen.

Schlankgewachsne Waldesjungfrau,

Honigmund'ge Tapiotochter!

Blase auf der Honigflöte,

Pfeife auf der süßen Pfeife

Vor der gnäg'gen Wirthin Ohren,

Vor der holden Waldeswirthin,

Daß sie bald die Töne höre,

Von dem Schlafe sich erhebe;

Da sie ganz und gar nicht höret,

Von dem Schlafe nicht erwachet,

Bitte ich gar unabläßlich

Und beweg' die goldne Zunge!“

Lemminkäinen voller Frohsinn

Fleht beständig auf dem Wege,

Eilt durch Sümpfe, eilt durch Felder,

Eilt durch überwilde Wälder

Zu dem Kohlenberg des Höchsten,

Hin zu Hiisi's Gluthgefilden.

Gleitet einen Tag, den zweiten,

Endlich an dem dritten Tage

Kommt er zu dem großen Berge,

Steigt er auf den großen Felsen,

Wendet seinen Blick nach Nordwest,

Durch die Sümpfe hin nach Norden;

Es erscheinen Tapio's Höfe,

Golden strahlen alle Thüren

Durch die Sümpfe her von Norden,

Durch das Buschwerk an dem Berge.

Lemminkäinen voller Frohsinn

Eilt sogleich nun von der Stelle,

Nahet nach und nach dem Orte,

Naht den Fenstern von Tapio;

Macht verborgen sich ans Lauern,

Kauernd an dem sechsten Fenster,

Geberinnen saßen drinnen,

Ausgestreckt des Waldes Mütter,

Alle in der Werktagskleidung,

In den starkgeschmutzten Lumpen.

Sprach der muntre Lemminkäinen:

„Weshalb sitzst du, Waldeswirthin,

In der schlichten Werktagskleidung,

Wälzst du dich in Arbeitslumpen,

Bist gar schmutzig anzuschauen,

Von Gestalt gar wunderseltsam,

Bist gar unschön anzublicken

Mit dem überplumpen Leibe?

Als ich sonst im Walde weilte,

Waren drei der Burge dorten,

Eine hölzern, eine beinern,

Steinern war der Burge dritte,

Sechs der schönsten, goldnen Fenster

Waren dort an allen Wänden,

Blickte rasch durch sie nach innen

Während an der Wand ich hockte,

Sah des Tapiohofes Wirthen,

Sah des Tapiohofes Wirthin,

Tellerwo, die Tapiojungfrau,

Mit den andern Tapioleuten

Sämmtlich in dem Golde rauschen,

In dem Silber sich bewegen;

Selbst des Waldes schöne Wirthin,

Sie, die wonnevolle Wirthin,

Hatt' am Arme goldne Spangen,

Goldne Ringen an den Fingern,

Ihren Kopf in goldnem Schmucke,

Hatt' ihr Haar in goldner Binde,

Goldne Ringe an den Ohren,

Schöne Perlen an dem Halse.

Holde Wirthin in dem Walde,

Honigmutter von Metsola,

Fort wirf du die schlechten Strohschuh,

Fort die Schuh von Birkenrinde

Ziehe aus die schlechten Lumpen,

Ab das Hemd der Arbeitstage,

Ziehe an die Wonnekleidung,

Thue an das Hemd des Festes,

Während ich im Walde weile,

Dorten meine Beute suche!

Habe große Langeweile,

Bin gewiß gar sehr verdrießlich,

Ganz umsonst hieselbst zu weilen

Ohne Fang zu allen Zeiten,

Wenn nicht du ihn mir gewährest,

Daß ich selten mich erhole,

Lang ist freudenleer der Abend,

Lang der Tag stets ohne Beute.

Dunkelbärt'ger Greis des Waldes

Mit dem Strauchhut, mit dem Moospelz!

Kleid' die Wälder nun in Leinwand,

In Gewänder du die Haine,

Gieb den Espen warme Hüllen,

Gieb den Erlen weiche Kleider,

Leih den Tannen schönes Silber,

Schmück mit Gold die schlanken Föhren,

Tannen mit dem Kupfergürtel,

Fichten mit dem Silbergurte,

Birken mit den goldnen Blumen,

Ihren Stamm mit goldnem Rauschwerk,

Mach es wie in frühern Zeiten,

Als die Tage besser waren,

Als dem Monde gleich die Föhren,

Sonnengleich die Tannen strahlten,

Honigduft den Wald durchströmte,

In dem blauen Haine weilte,

Würze an den Flurenrändern,

Öl an Sumpfes Rändern strömte!

Waldes Tochter, holde Jungfrau,

Tuulikki, Tapio's Tochter!

Treib das Wild her zu den Rändern,

Zu den weitgedehnten Fluren;

Ist es nicht bereit zum Laufen,

Oder faul dahin zu eilen;

O, so nimm vom Busch die Gerte,

Eine Birke aus dem Thale,

Auf die Hüften sie zu schwingen,

An die Seiten sie zu schlagen,

Treibe eilends sie zur Stelle,

Voller Schnelligkeit die Beute

Vor dem Manne, der da suchet,

Auf des Jägers fleiß'gen Schritten.

Kommt das Wildpret auf den Fußsteig,

Laß' es auf dem Fußsteig laufen,

Halte vor die beiden Hände,

Hüte es von beiden Seiten,

Daß das Wildpret nicht entrinne,

Nach der Seite nicht entweiche,

Sollte es davon sich machen,

Nach der Seite hin entweichen,

Führ' es an dem Ohr zum Wege,

An dem Horne auf den Fußsteig!

Lieget Reisig auf dem Wege,

Stoß ihn fort zum Wege Rande,

Liegen Bäume auf der Erde,

O, so brich sie rasch in Stücke!

Sollt' ein Zaun dazwischen kommen,

Stoß ihn um in schiefer Richtung

Zwischen fünf der Bindegerten,

Zwischen sieben Zaunstaketen!

Kommt ein Fluß nun auf dem Wege,

Kommt ein Bächlein auf dem Pfade,

Mach aus Seide eine Brücke,

Einen Steg aus rothem Tuche,

Schaffe rasch sie durch die Enge,

Führe rasch sie durch das Wasser,

Durch den Fluß des weiten Nordlands,

Durch den Schaum des Wasserfalles!

Du, der Wirth vom Hof Tapio's,

Wirthin von dem Hof Tapio's,

Dunkelbärt'ger Greis des Waldes,

Goldner König in dem Walde,

Mimerkki, des Waldes Wirthin,

Gabenmutter in dem Walde,

Alte in dem blauen Anzug,

Nothbestrumpfte Sumpfeswirthin!

Komme nun das Gold zu tauschen,

Komm das Silber umzuwechseln,

Gold hab' ich von Mondes Alter,

Silber von der Sonne Alter,

Aus dem Kriege ist's gewonnen,

In der Schlacht mit Müh' errungen,

Nützet ab im Beutel liegend,

Schwindet hin im Zundersacke,

Wird das Gold nicht ausgetauschet,

Wird das Silber nicht verwechselt!“

War der muntre Lemminkäinen

Nun gar lange hingeglitten,

Sang am Waldesende Lieder,

In dem Innern dreier Haine,

Macht geneigt des Waldes Wirthin,

Selber auch des Waldes Wirthen,

Günstig sich die Jungfraun alle,

Stimmt für sich die Tapiotöchter.

Scheuchen auf und treiben weiter

Hiisi's Elenn aus dem Dickicht,

Jenseits von dem Tapioberge,

An dem Saum von Hiisi's Schlosse

Zu dem Manne, der da suchet,

Daß die Beute er erreichte.

Ließ der muntre Lemminkäinen

Selber seinen Fangstrick fallen

Auf des Hiisi-Elenn's Schultern,

Auf den Hals des großen Füllens,

Daß es nicht mit Füßen schlage,

Wenn den Rücken er ihm streichelt.

Lemminkäinen voller Frohsinn

Redet selber diese Worte:

„Herr des Waldes, Wirth des Landes,

Schönes Wesen auf den Fluren,

Mielikki, des Waldes Mutter,

Gabenmutter in dem Walde!

Komm herbei das Gold zu nehmen,

Komm das Silber auszuwählen,

Lege auf die Erd' dein Leintuch,

Breite aus dein feines Tüchlein,

Unter diesem hellen Golde,

Unter diesem schönen Silber,

Daß es nicht zur Erde falle,

Nicht in Schmutz verstreuet werde!“

Darauf ging er nach dem Nordland,

Sprach als er dorthin gekommen:

„Hab' das Hiisi-Elenn endlich

Von dem Hiisifeld gefangen,

Gieb, o Alte, deine Tochter,

Gieb die Jungfrau mir zur Gattin!“

Louhi, Nordlands alte Wirthin,

Gab zur Antwort solche Worte:

„Dann erst geb' ich meine Tochter,

Dir zur Gattin dann die Jungfrau,

Wenn du Zügel hast dem Rosse,

Angelegt dem rothen Renner,

Hiisi's schaumbedecktem Füllen

Auf des Hiisifeldes Gränzen.“

Nahm der muntre Lemminkäinen

Seine schönen goldnen Zügel,

Nahm die Halfter, die aus Silber,

Gehet hin das Roß zu suchen,

Aufzuspüren das Bemähnte

Von des Hiisifeldes Gränzen.

Schreitet hastig fort des Weges,

Geht behende von der Stelle

Zu den grünen Ackerfluren,

Zu des heil'gen Feldes Gränzen,

Suchet dorten nach dem Rosse,

Suchet nach dem Starkbemähnten,

Hat im Gurt des Rosses Zügel,

Auf der Schulter seine Riemen.

Suchte einen Tag, den zweiten,

Endlich an dem dritten Tage

Stieg er hin zum großen Berge,

Klettert auf des Steines Rücken,

Wirft die Blicke hin nach Osten,

Wendet seinen Kopf zur Sonne,

Sieht das Roß dort auf der Heide,

In den Föhren das Bemähnte,

Feuer sprühet aus den Haaren,

Rauch erhebt sich von den Mähnen.

Also redet Lemminkäinen

„Ukko, du, o Gott dort oben,

Ukko, der die Wolken lenket,

Der die Lämmerwolken leitet!

Öffne du des Himmels Wölbung,

Du die ganze Luft wie Fenster,

Lasse Eisenhagel fallen,

Lasse Eisesklumpen regnen

Auf des guten Rosses Mähnen,

Auf des Hiisi-Weißstirns Rücken!“

Ukko, er, der Schöpfer oben,

Er, der auf der Wolke wohnet,

Riß die Luft nun von einander,

Brach entzwei des Himmels Wölbung,

Regnet Reif und Eisesschollen,

Regnet Schlossen, die von Eisen,

Kleiner als der Kopf des Rosses,

Größer als der Kopf des Menschen,

Auf des guten Rosses Mähnen,

Auf des Hiisi-Weißstirns Rücken.

Ging der muntre Lemminkäinen

In die Nähe um zu sehen

Um genau es zu betrachten,

Sprach dann selber diese Worte:

„Gutes Roß des Hiisilandes,

Schäumend Pferd des großen Berges,

Bringe deine goldne Schnauze,

Stecke nun dein Haupt von Silber

In die schönen goldnen Ringe,

In die silberreichen Zügel!

Werde nimmer schlimm dich halten,

Nicht zu scharf dich vorwärts treiben

Auf des Weges kleiner Strecke,

Auf der Bahn von kurzer Dauer

Zu des Nordlands hohen Stuben,

Zu der bösen Schwiegermutter,

Werd' dich nicht mit Riemen streichen,

Mit der Gerte dich nicht führen,

Werde dich mit Seide streichen,

Mit der Decke Kante führen.“

Hiisi's Roß, das rothbehaarte,

Hiisi's schaumbedecktges Füllen

Steckte seine goldne Schnauze,

Steckt' sein Haupt von schönem Silber

In die schönen goldnen Ringe,

In die silberreichen Riemen.

Also zäumte Lemminkäinen

Endlich nun das Roß des Hiisi,

That die Zügel an die Schnauze,

An das Silberhaupt die Halfter,

Setzt sich auf der Rosses Rücken,

Auf das Kreuz von Hiisi's Weißstirn.

Schlägt das Roß mit seiner Peitsche,

Schwinget rasch die Weidengerte,

Eilet eine Strecke Weges,

Wiegt sich auf des Landes Höhen,

Zu den Bergen hin nach Norden,

Zu des Schneegebirges Hügeln,

Kommt dann zu des Nordlands Stuben,

Tritt dort aus dem Hof ins Zimmer,

Sprach als er dort angekommen,

Als zum Nordland er gelanget:

„Hab' das große Roß gezäumet,

Hiisi's Füllen schon geschirret

Von den grünen Ackerfluren,

Von des heil'gen Feldes Gränzen,

Hab' das Hiisi-Elenn dorten

Auf dem Hiisifeld gefangen;

Gieb, o Alte, deine Tochter,

Gieb die Jungfrau mir zur Gattin!“

Louhi, sie, des Nordlands Wirthin,

Redet selber diese Worte:

„Dann erst geb' ich meine Tochter,

Geb' ich dir zur Braut die Jungfrau,

Wenn den Schwan im Fluß du schießest,

In dem Strom den starken Vogel,

In des Tuoni schwarzem Flusse,

In des heil'gen Stromes Wirbeln,

Darfst es einmal nur versuchen,

Einen Pfeil darfst du nur senden.“

Selbst der muntre Lemminkäinen,

Er, der schöne Kaukomieli,

Ging den Schwan nun aufzusuchen,

Ging den Langhals zu entdecken

In dem schwarzen Flusse Tuoni's,

In dem untern Raum Manala's.

Machte sich nun rasch von dannen,

Eilte fort mit schnellen Schritten,

Hin zum Fluß des Todtenlandes,

Zu des heil'gen Stromes Wirbeln,

Mit dem Bogen auf der Schulter,

Mit dem Köcher auf dem Rücken.

Naßhut, jener Heerdenhüter,

Nordlands Greis mit blinden Augen,

Stand dort an dem Fluß Tuonela's,

An des heil'gen Stromes Wirbeln;

Schauet um sich in die Runde,

Ob nicht Lemminkäinen käme.

Dann an einem Tage endlich

Sah den muntern Lemminkäinen

Er herbei und näher schreiten

Zu dem Flusse von Tuonela,

An den Rand des Wasserfalles,

Zu des heil'gen Stromes Wirbeln.

Sendet rohrgleich aus dem Meere,

Aus dem Wogen eine Schlange,

Stößt sie durch das Herz des Mannes,

Durch die Leber Lemminkäinen's

Durch die linke Achselhöhle

Hin zum rechten Schulterblatte.

Fühlt der muntre Lemminkäinen

Schon gar heftig sich getroffen,

Redet selber solche Worte:

„Schlimm hab' ich daran gehandelt,

Daß ich nicht verstand zu fragen

Von der Mutter, meiner Alten,

Nicht noch zwei so kleine Worte,

Wenn es hoch kommt drei der Worte,

Wie zu sein und wie zu leben

In den Tagen voller Unheil:

Kenne nicht der Schlange Schmerzen,

Nicht des Wasserrohres Qualen.

Mutter, die du mich getragen,

Die mit Mühsal mich erzogen!

Mögst du wissen und erfahren,

Wo dein Sohn, der Arme, weilet,

Kämest dann herbeigeeilet,

Kämst um rascher mir zu helfen,

Um den Armen zu befreien

Von dem Tod an dieser Stelle,

So als Jüngling einzuschlafen,

Lebensfrisch noch fortzugehen.“

Nordlands Greis mit blinden Augen,

Naßhut, dieser Heerdenhüter,

Stürzt den muntern Lemminkäinen,

Senket ihn, den Sohn Kalewa's,

In den schwarzen Fluß Tuonela's,

In den allerschlimmsten Strudel,

Lemminkäinen voller Frohsinn

Fällt mit Lärmen durch die Strömung,

Rauschen mit dem Wasserfalle

In des Todtenlandes Räume.

Tuoni's blutbefleckter Knabe

Haut den Mann mit seinem Schwerte,

Schlägt drauf los mit scharfer Klinge,

Hauet einmal, daß es funkelt,

Schlägt den Mann in fünf der Stücke,

Schlägt den Leib in acht der Theile,

Wirft sie in den Fluß Tuonela's

In die untre Fluth Manala's:

„Strecke dich nun ewig dorten,

Mit dem Bogen, mit den Pfeilen,

Schieße Schwäne in dem Flusse,

Wasservögel in den Fluthen.“

Also endet Lemminkäinen,

Starb der unverdrossne Freier

In dem schwarzen Strome Tuoni's,

In der Niederung Manala's.

 

Siitä lieto Lemminkäinen

arveli, ajattelihe,

kulle syylle sylveäisi,

kulle laskisi laulle:

heittäisikö Hiien hirvet,

itse kulkisi kotihin,

vai vielä yritteleisi,

hiihteleisi hiljallehen

mieliksi metsän emännän,

salon impien iloksi.

Sanovi sanalla tuolla,

lausui tuolla lausehella:

„Oi Ukko, ylijumala

tahi taatto taivahinen!

Tee nyt mulle suorat sukset,

kepeäiset kalhuttimet,

joilla hiihteä hivitän

poikki soien, poikki maien,

hiihän kohti Hiien maita,

poikki Pohjan kankahista

Hiien hirven käytäville,

poropeuran polkemille!

Lähen nyt miehistä metsälle,

urohista ulkotöille

Tapiolan tietä myöten,

Tapion talojen kautta.

Terve, vuoret, terve, vaarat,

terve, kuusikot kumeat,

terve, haavikot haleat,

terve, tervehyttäjänne!

Miesty, metsä, kostu, korpi,

taivu, ainoinen Tapio!

Saata miestä saarekselle,

sille kummulle kuleta,

jost' on saalis saatavana,

erän toimi tuotavana!

Nyyrikki, Tapion poika,

mies puhas, punakypärä!

Veistä pilkut pitkin maita,

rastit vaaroihin rakenna,

jotta tunnen, tuhma, käyä,

äkkiouto, tien osoan

etsiessäni ereä,

antia anellessani!

Mielikki, metsän emäntä,

puhas muori, muoto kaunis!

Pane kulta kulkemahan,

hopea vaeltamahan

miehen etsivän etehen,

anelijan askelille!

Ota kultaiset avaimet

renkahalta reieltäsi,

aukaise Tapion aitta,

metsän linna liikahuta

minun pyytöpäivinäni,

eränetso-aikoinani!

Kunp' on et kehanne itse,

niin on pistä piikojasi,

pane palkkalaisiasi,

käske käskyn kuulijoita!

Et emäntä lienekänä,

jos et piikoa pitäne,

sata piikoa pitäne,

tuhat käskyn kuulijata,

karjan kaiken kaitsijata,

viitsijätä viljan kaiken.

Metsän piika pikkarainen,

simasuu Tapion neiti!

Soitellos metinen pilli,

simapilli piiperoita

korvallen ehon emännän,

mieluisan metsän emännän,

jotta kuulisi välehen,

nousisi makoamasta,

kun ei kuule kumminkana,

ei hava'a harvoinkana,

vaikka ainoisin anelen,

kielen kullan kuikuttelen!“

Siinä lieto Lemminkäinen

ajan kaiken annitoinna

hiihti soita, hiihti maita,

hiihti korpia kovia,

Jumalan sysimäkiä,

Hiien hiilikankahia.

Hiihti päivän, hiihti toisen.

Jo päivänä kolmantena

meni suurelle mäelle,

nousi suurelle kivelle,

loi silmänsä luotehesen,

poikki soien pohjosehen:

Tapion talot näkyivät,

ukset kulta kuumottivat

poikki suosta, pohjosesta,

alta vaaran, varvikosta.

Tuop' on lieto Lemminkäinen

heti luoksi luontelihe,

lähelle lähentelihe,

alle ikkunan Tapion.

Kuuristihe katsomahan

kuuennesta ikkunasta:

siellä antajat asuivat

ja viruivat viljan eukot

aivan arkivaattehissa,

ryysyissä ryvennehissä.

Sanoi lieto Lemminkäinen:

„Mintähen, metsän emäntä,

asut arkivaattehissa,

riihiryysyissä rypeät,

kovin musta muo'oltasi,

katsannaltasi kamala,

ilkeä imertimiltä,

rungolta ruman näköinen?

Kun ennen kävin metsässä,

kolm' oli linnoa metsässä:

yksi puinen, toinen luinen,

kolmansi kivinen linna;

kuus' oli kultaikkunoa

kunki linnan kulmanteella.

Katsahin sisähän noista

seinän alla seistessäni:

Tapion talon isäntä,

Tapion talon emäntä,

Tellervo, Tapion neiti,

kanssa muu Tapion kansa,

kaikki kullassa kuhisi,

hopeassa horjeksihe.

Itsensä metsän emännän,

ehtoisan metsän emännän,

käet oli kullankäärehissä,

sormet kullansormuksissa,

pää kullanpätinehissä,

tukat kullansuortuvissa,

korvat kullankoltuskoissa,

kaula helmissä hyvissä.

Oi mielu metsän emäntä,

Metsolan metinen muori!

Heitä poies heinäkengät,

kaskivirsusi karista,

riisu riihiryökälehet,

arkipaitasi alenna!

Lyöte lykkyvaattehisin,

antipaitoihin paneite

minun metsipäivinäni,

eränetso-aikoinani!

Ikävä minun tulevi,

ikävä tulettelevi

tätä tyhjänä-oloa,

ajan kaiken annituutta,

kun et anna aioinkana,

harvoinkana hoivauta.

Ikävä ilotoin ilta,

pitkä päivä saalihitoin.

Metsän ukko halliparta,

havuhattu, naavaturkki!

Pane nyt metsät palttinoihin,

salot verkahan vetäise,

haavat kaikki haljakkoihin,

lepät lempivaattehisin!

Hope'ihin hongat laita,

kuuset kultihin rakenna,

vanhat hongat vaskivöille,

petäjät hopeavöille,

koivut kultakukkasihin,

kannot kultakalkkaroihin!

Pane, kuinp' on muinaiselta,

parempina päivinäsi:

kuuna paistoi kuusen oksat,

päivänä petäjän latvat,

metsä haiskahti me'elle,

simalle salo sininen,

ahovieret viertehelle,

suovieret sulalle voille.

Metsän tyttö, mielineiti,

Tuulikki, tytär Tapion!

Aja vilja vieremille,

auke'immille ahoille!

Kun lie jäykkä juoksullehen

eli laiska laukallehen,

ota vitsa viiakosta,

koivu korven notkelmosta,

jolla kutkutat kuvetta

sekä kaivat kainaloita!

Anna juosta joutuisasti,

vikevästi viiletellä,

miehen etsivän etehen,

aina käyvän askelille!

Kun vilja uralle saapi,

tupita uroa myöten!

Pane kaksi kämmentäsi

kahen puolen kaiteheksi,

jottei vilja vieprahtaisi,

tiepuolehen poikeltaisi!

Josp' on vilja vieprahtavi,

tiepuolehen poikeltavi,

tielle korvista kohenna,

saata sarvista uralle!

Hako on tiellä poikkipuolin:

sepä syrjähän syseä;

puita maalla matkallansa:

ne on katkaise kaheksi!

Aita vastahan tulevi:

kaa'a aita kallellehen

viieltä vitsasväliltä,

seitsemältä seipähältä!

Joki joutuvi etehen,

puro tielle poikkipuolin:

silkki sillaksi sivalla,

punaverka portahaksi!

Saata poikki salmistaki,

vetele vesien poikki,

poikki Pohjolan joesta,

yli kosken kuohuloista!

Tapion talon isäntä,

Tapion talon emäntä,

metsän ukko halliparta,

metsän kultainen kuningas!

Mimerkki, metsän emäntä,

metsän armas antimuori,

siniviitta viian eukko,

punasukka suon emäntä!

Tule jo kullan muuttelohon,

hopean vajehtelohon!

Minun on kullat kuun-ikuiset,

päivän-polviset hopeat,

käeten soasta käymät,

uhotellen tappelosta;

ne kuluvat kukkarossa,

tummentuvat tuhniossa,

kun ei oo kullan muuttajata,

hopean vajehtajata.“

Niinp' on lieto Lemminkäinen

viikon hiihteä hivutti,

lauloi virret viian päässä,

kolmet korven kainalossa:

miellytti metsän emännän,

itsenki metsän isännän,

ihastutti immet kaikki,

taivutti Tapion neiet.

Juoksuttivat, jou'uttivat

Hiien hirven kätköstänsä,

takoa Tapion vaaran,

Hiien linnan liepehiltä

miehen etsijän etehen,

sanelijan saataville.

Itse lieto Lemminkäinen

jopa lämsänsä lähetti

Hiien hirven hartioille,

kaulalle kamelivarsan,

jottei potkinut pahasti

selkeä silittäessä.

Siitä lieto Lemminkäinen

itse tuon sanoiksi virkki:

„Salon herra, maan isäntä,

kaunis kankahan eläjä!

Mielikki, metsän emäntä,

metsän armas antimuori!

Tule nyt kullat ottamahan,

hopeat valitsemahan!

Pane maalle palttinasi,

lempiliinasi levitä

alle kullan kuumottavan,

alle huohtavan hopean,

tuon on maahan tippumatta,

rikkoihin rivestymättä!“

Läksi siitä Pohjolahan;

sanoi tuonne tultuansa:

„Jo nyt hiihin Hiien hirven

Hiien peltojen periltä.

Anna, akka, tyttöäsi,

mulle nuorta morsianta!“

Louhi, Pohjolan emäntä,

tuop' on tuohon vastaeli:

„Äsken annan tyttäreni

sekä nuoren morsiamen,

kun sa suistat suuren ruunan,

Hiien ruskean hevosen,

Hiien varsan vaahtileuan

Hiien nurmien periltä.“

Silloin lieto Lemminkäinen

otti kultaohjaksensa,

hope'isen marhaminnan;

lähtevi hevon hakuhun,

kuloharjan kuuntelohon

Hiien nurmien periltä.

Astua taputtelevi,

käyä kulleroittelevi

vihannalle vainiolle,

pyhän pellon pientarelle.

Siellä etsivi hevosta,

kulokasta kuuntelevi

suvikunnan suitset vyöllä,

varsan valjahat olalla.

Etsi päivän, etsi toisen,

niin päivänä kolmantena

nousi suurelle mäelle,

kiipesi kiven selälle;

iski silmänsä itähän,

käänti päätä päivän alle:

näki hiekalla hevosen,

kuloharkan kuusikolla;

senpä tukka tulta tuiski,

harja suihkivi savua.

Niin sanovi Lemminkäinen:

„Oi Ukko ylijumala,

Ukko, pilvien pitäjä,

hattarojen hallitsija!

Taivas auoksi avaos,

ilma kaikki ikkunoiksi!

Sa'a rautaiset rakehet,

laske jäiset jäähyttimet

harjalle hyvän hevosen,

Hiien laukin lautasille!“

Tuo Ukko, ylinen luoja,

pilven-päällinen jumala,

ilman riehoiksi revitti,

taivon kannen kahtaloksi;

satoi hyytä, satoi jäätä,

satoi rauaista raetta,

pienemmät hevosen päätä,

päätä ihmisen isommat,

harjalle hyvän hevosen,

Hiien laukin lautasille.

Siitä lieto Lemminkäinen

kävi luota katsomahan,

likeltä tähyämähän.

Itse tuon sanoiksi virkki:

„Hiitolan hyvä hevonen,

vuoren varsa vaahtileuka!

Tuo nyt kultaturpoasi,

pistä päätäsi hopea

kultaisihin koltuskoihin,

hope'isihin helyihin!

En sua pahoin pitäne,

aivan anke'in ajane:

ajan tietä pikkuruisen,

matkoa ani vähäisen,

tuonne Pohjolan tuville,

ankaran anopin luoksi.

Minkä siimalla sivallan

eli vitsalla vetelen,

senpä silkillä sivallan,

veran äärellä vetelen.“

Hiien ruskea hevonen,

Hiien varsa vaahtileuka

tunki kultaturpoansa,

pisti päätänsä hopea

kultaisihin koltuskoihin,

hope'isihin helyihin.

Niinpä lieto Lemminkäinen

jopa suisti suuren ruunan,

pisti suitset kullan suuhun,

päitsensä hopean päähän;

hyppäsi hyvän selälle,

Hiien laukin lautasille.

Veti virkkua vitsalla,

paiskasi pajun vesalla.

Ajoi matkoa vähäisen,

tuuritteli tunturia

pohjoispuolelle mäkeä,

lumivaaran kukkuroa:

tuli Pohjolan tuville.

Meni pirttihin pihalta,

sanoi tuonne tultuansa,

Pohjolahan päästyänsä:

„Jopa suistin suuren ruunan,

Hiien varsan valjastelin

vihannalta vainiolta,

pyhän pellon pientarelta,

sekä hiihin Hiien hirven

Hiien peltojen periltä.

Anna jo, akka, tyttöäsi,

mulle nuorta morsianta!“

Louhi, Pohjolan emäntä,

hänpä tuon sanoiksi virkki:

„Äsken annan tyttäreni

sekä nuoren morsiamen,

kun ammut joutsenen joesta,

virrasta vihannan linnun,

Tuonen mustasta joesta,

pyhän virran pyörtehestä

yhellä yrittämällä,

yhen nuolen nostamalta.“

Siitä lieto Lemminkäinen,

tuo on kaunis Kaukomieli,

läksi joutsenen joruhun,

pitkäkaulan katselohon

Tuonen mustasta joesta,

Manalan alantehesta.

Astua lykyttelevi,

käyä kälkähyttelevi

tuonne Tuonelan joelle,

pyhän virran pyörtehelle,

jalo jousi olkapäällä,

viini nuolia selässä.

Märkähattu karjanpaimen,

ukko Pohjolan sokea,

tuop' on Tuonelan joella,

pyhän virran pyörtehellä;

katselevi, kääntelevi

tulevaksi Lemminkäistä.

Jo päivänä muutamana

näki lieto Lemminkäisen

saavaksi, läheneväksi

tuonne Tuonelan joelle,

vierehen vihaisen kosken,

pyhän virran pyörtehelle.

Vesikyyn ve'estä nosti,

umpiputken lainehista,

syöksi miehen syämen kautta,

läpi maksan Lemminkäisen,

kautta kainalon vasemman

oikeahan olkapäähän.

Jopa lieto Lemminkäinen

tunsi koskevan kovasti.

Sanan virkkoi, noin nimesi:

„Sen mä tein pahinta työtä,

kun en muistanut kysyä

emoltani, kantajalta,

kaiketi sanaista kaksi,

kovin äijä, kun on kolme,

miten olla, kuin eleä

näinä päivinä pahoina:

en tieä vesun vikoja,

umpiputken ailuhia.

Oi emoni, kantajani,

vaivan nähnyt vaalijani!

Tietäisitkö, tuntisitko,

miss' on poikasi poloinen,

tokipa rientäen tulisit,

avukseni ennättäisit;

päästäisit pojan poloisen

tältä tieltä kuolemasta,

nuorena nukahtamasta,

verevänä vieremästä.“

Siitä Pohjolan sokea

märkähattu karjanpaimen

syöksi lieto Lemminkäisen,

kaotti Kalevan poian

Tuonen mustahan jokehen,

pahimpahan pyörtehesen.

Meni lieto Lemminkäinen,

meni koskessa kolisten,

myötävirrassa vilisten

tuonne Tuonelan tuville.

Tuo verinen Tuonen poika

iski miestä miekallansa,

kavahutti kalvallansa.

Löi on kerran leimahutti

miehen viieksi muruksi,

kaheksaksi kappaleksi;

heitti Tuonelan jokehen,

Manalan alusvesille:

„Viru siinä se ikäsi

jousinesi, nuolinesi!

Ammu joutsenet joelta,

vesilinnut viertehiltä!“

Se oli loppu Lemminkäisen,

kuolo ankaran kosijan

Tuonen mustassa joessa,

Manalan alantehessa.