B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Wilhelm Waiblinger
1804 -1830
     
   


D i e   B r i t e n   i n   R o m

N o v e l l e
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Text:
Wilhelm Waiblinger,
Mein flüchtiges Glück. Eine Auswahl
Hrsg.: W. Hartwig, Berlin/DDR 1974


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     Die Kanonendonner vom Mausoleum des Adrian kündigten das große Fest an, und die Sonne stieg über Rom empor. Welch ein wichtiger, verhängnisvoller Tag für alle unsere englischen Freunde! Rebekka sieht der seligsten Begrüßung ihres Geliebten auf der Säule des Trajan entgegen, Henry erwartet die Erfüllung seiner höchsten Wünsche, sein ein und alles, in der Longara, um es für alle Ewigkeit an sich zu fesseln, Sir Thomas ein reizendes Schätzchen, die Lady ist ausnehmend gespannt auf die Girandola, der Onkel und der Lord sollen zum erstenmal den Papst sehen — ach! hätten wir nicht so aufrichtig die Partie der Briten genommen und wär es nicht unser Grundsatz, nie auf beiden Schultern Wasser zu tragen, so könnten wir von Camillen noch etwas Wichtiges erzählen.
     Rebekka brachte einige Stunden am Samtbüchlein zu, und Henry wußte sich in der großen Bewegung, worin sich sein Inneres befand, mit nichts Besserem zu unterhalten, als daß er auf dem Spanischen Platz umherlief, und zwar gerade mitten in die Steine tretend und ja nicht auf der Linie, wo sich zwei miteinander verbinden.
     Bald kam aber die Zeit, da die Schwester nach der Trajanssäule fahren wollte, und unser Henry erhielt den Auftrag, sie zu begleiten. Freilich wollte der Lord und der Onkel wissen, wohin man sich denn begebe, aber die Lady sagte, daß sie diesmal ihre Neugierde nicht befriedigen werde, so daß sich dieser wirklich etwas erzürnte und der Meinung war, die Mutter begünstige doch immer die dummen Streiche ihrer Kinder. Gott sei gedankt, daß es die Miß nicht hörte, ihr Gemüt, das heut zu lauter Äolsharfen- und Maultrommeltönen gestimmt war, in dessen reizbaren Saiten die Sehnsucht die süßesten und übersinnlichsten Melodien der Liebe spielte, dieses Gemüt hätte durch eine so barbarische Äußerung leicht aufs grausamste verstimmt werden können! Aber sein Schutzengel bewahrt' es davor, nur die Lady vernahm es und bestrafte den Bruder mit einer verächtlichen Miene.
     Unser empfindsames Geschwisterpaar begab sich also nach dem Forum des Trajan. Henry sollte unten warten, und die beherzte Britin unternahm es allein, die Riesensäule des großen Imperator emporzusteigen. Freilich kam es ihr sauer an, die Treppen wollten nicht enden, hundertmal hielt sie inne und schöpfte Atem.
     Endlich ist sie oben, und wir fühlen uns mit ihr von dem erhabenen Moment zur Begeisterung hingerissen! Du edler Schmuck der alten Weltbeherrscherin, durch sechzehn Jahrhunderte der Nachwelt erhalten, Gegenstand der Bewunderung der Vorzeit und der heutigen Tage, geehrt von den Besiegern von Dacien wie von den modernen Britannen! dich hat der römische Senat dem glorreichen Eroberer, dem menschlichen Herrscher, dem Vater des Volks zum Denkmal gesetzt, wo seine Asche ruhte in goldener Urne. Über Rom weg und seine sieben Hügel sollte sein Bild ragen, und das allverehrte Idol des Kaisers sollte als Beispiel, als Muster für kommende Monarchen, sowie als Gegenstand der allgemeinen Nationalverehrung in den Lüften schweben! Noch im achtzehnten Jahrhundert wirkt seine begeisternde Kraft, einst für die Triumphe des Eroberers bestimmt, wählt es sich heute die Liebe zu ihrem höchsten Triumph aus, und eine schöne Engländerin steht oben in den Lüften und schaut über Rom hin.
     Hundertundachtundneunzig Palmen, das ist ein hoher Standpunkt, von dem aus eine verliebte Elisa das Leben betrachten kann, ein hoher Standpunkt, den die Sentimentalität sich zu ihrem feierlichsten Augenblick erwählen kann! Umher das aufgegrabene Forum des Trajan, die stolzen Säulenreihen, dort gegen Osten der finstere Turm des Nero, von dem herab der Tyrann beim Leierspiel die Stadt brennen sah, hier zur Rechten das Kapitol und weiterhin der alte Palatin mit seinen idyllischen Gärten und Kaiserruinen, das düstere, von Limonien überwachsene Gewölbe des Friedenstempels, das Kolosseum und die Zypressen des Monte Celio, die weiten, melancholischen Einöden des alten Roms und hier gegen West und Nord die ungeheure tausendgestaltige Stadt mit ihren Kuppeln und Obelisken, Balkonen und Logen. — Nein, Rebekka, du hast einzig gewählt, du kennst das Altertum und die Weltgeschichte, du wärest würdig, daß einer der heidnischen Götter aus seinem verschütteten Tempel zurückkehrte, o englische Vestalin, und dich umarmte.
     Doch stille, kein heidnischer Gott, sondern ein gut protestantischer Engländer soll dich an dieser luftigen Stätte besuchen. Noch ist er nicht da, die Julisonne brennt fürchterlich aus dem azurblauen Himmel herab, und unsere Schöne flüchtet sich in den Schatten des Sonnenschirmchens. O daß sie zu hoch steht, daß sie zu sehr dem Reich der Lüfte angehört, als daß man sie so von unten recht genau betrachten könnte, welch rührender Anblick war es, sie mit dem blauen Schirmchen auf der gigantischen, von anderthalb Jahrtausenden geschwärzten Säule zu schauen! Sie wendet sich St. Peter zu, wo sich heute Kinder von allen Nationen versammeln, um den Segen des Statthalters Christi zu empfangen, aber der Geliebte erscheint nicht. Die heißen Südwinde wehen ihre Seufzer über die sieben Hügel hin, sie hebt ihre blauen Augen zum Himmel empor und lispelt: „My sweet heart, my dear loved soul, o heaven and earth!“ Aber aus diesen Gegenden steigen nur italienische und lateinische Gebete gen Himmel und die englischen scheinen nicht erhört zu werden, denn der Seelenbräutigam kommt nicht.
     Verlassen wir die trauernde Britin auf der Trajanssäule und ihren noch mehr bekümmerten Bruder, der unten auf dem Forum sitzt und vor Langerweile an den Nägeln kaut, und gehen wir den Corso hinauf bis zum Platz Colonna, eine gute Miglie! Wie man weiß, erhebt sich dort der Koloß der Antoninischen Säule über den Platz und die gewaltigen Nachbarpaläste empor!
     Wir finden einen Herrn mit blonden, rauhen Haaren, von steifer Figur, mit der Lorgnette vor dem Auge und einem äußerst kleinen Hütchen auf dem Kopfe. Das ist ein Engländer, wir wetten das Heil unserer Seele dran. Er schaut an der riesenhaften Säule hinauf und sagt zu sich selbst: „Yes, yes, very well, das muß die Trajanssäule sein! Hier ist sie, hier erwartet mich meine Rebekka! — und nun hurtig empor.“ Er bezahlt den Türhüter gut und steigt hinauf. „Ob sie schon da ist?“ spricht er, die dunkeln Wendeltreppen forttappend, „ob sie schon da ist? Ah, welch ein Wiedersehen! Welch ein Augenblick der Begrüßung im Angesicht des Ewigen Roms, unter dem Donner der Kanonen, welche den Segen des Papstes der feiernden Stadt verkündigen!“
     Tausend goldene Phantasien umgaukelten unsern Engländer, das Herz klopfte ihm stärker, je mehr Treppen er erstieg und je näher er der harrenden Braut zu sein glaubte. Endlich fiel ein wunderbares Dämmerlicht in die Nacht herein. „Rebekka!“ rief er, „Rebekka, wo bist du?“ — und er stieg auf den Kranz der Säule hinaus, aber keine Rebekka flog ihm entgegen.
     Nun, sie wird erscheinen, denkt er, und ich habe das Vergnügen, sie zu empfangen, noch ist es frühe, noch ist der Segen des Papstes ferne, und kein Kanonendonner erschallt noch über das andächtige Rom!
     So legt er sich ans Geländer und blickt über die Stadt hin zum Westen, wo zwischen den sanften Wölbungen des Mario und den Rebengärten des Gianicolo sich St. Peter erhebt, und gegen Osten, wo ihn die quirinalischen Paläste gebieterisch anschauen, und nördlich weiterhin die Pinienhaine der Villa Borghese und die Paradiese von Medicis grünen, und dann südlich gegen die Abhänge des Monte Cavallo, wo über Paläste und Kuppeln die — Säule des Trajan emporschaut, bis zum Kapitol und den Wildnissen des Celio und Aventin. So steht unser Brite mit klopfendem Herzen und wartet! Er schaut auf den Platz hinab, und jede weibliche Figur, die in der Tiefe sich bewegt, dünkt ihm Rebekka zu sein, aber sie gehen alle an der Säule vorüber, nach allen Seiten des Platzes, und keine sieht auch nur zu der Höhe hinauf, wo er seufzt und jammert. Die Sonne brennt ihm schrecklich auf die Stirne, und er flüchtet sich in den Schatten des Apostels, der über ihm in den Lüften steht und gegen die ferne Basilike hinblickt. „O Säule des Trajan“, ruft er endlich, „wieviel Seufzer kostest du mich! Wenn sie nicht mehr käme! wenn sie nicht mehr in Rom wäre! Nein, das konnte Rebekka nicht tun! Mit welcher Eile flog ich von Florenz hieher, wieviel Goldstücke hab ich weggeworfen, um gestern abend noch anzulangen! Und jetzt!“
     Stunden verrannen, und die Geliebte erschien nicht. Schon stand die Sonne am höchsten, und es war nicht mehr auszuhalten, nur ein Säulenheiliger hätt ihre Glut ertragen. Ein peinlicher Durst fing an unsern Briten zu plagen, und die Qual des körperlichen Bedürfnisses gesellte sich zu dem Schmerz der Seele. Er blickte mit Sehnsucht zu der Fontäne hinab und zu den vielen Limonienverkäufern, deren goldene Früchte ihm ins Auge lachten und den Durst nur höher steigerten.
     Indem donnert' es vom Westen her, und die Kanonen des Kastells verkündeten den päpstlichen Segen. In diesem Augenblick rief er aus: „Jetzt erscheint sie! jetzt ist der Moment! jetzt, während das Volk auf den Knien liegt, stürzt mir Rebekka in die Arme!“
     Ein Donner nach dem andern, eine Rauchwolke nach der andern auf dem Grabgewölbe des Kaisers, endlich wird's stille, und Rebekka war nicht gekommen.
     Da bemächtigt sich die Verzweiflung unsers armen Briten, drei Stunden hat er gewartet, die Zunge lechzt ihm, die Hitze ist unerträglich, er eilt die Treppen hinab, verfehlt eine Stufe und rutscht ein beträchtliches Stück hinunter.
     Jetzt hätt er beinahe geflucht, denn es schmerzt' ihn in allen Gliedern. Kaum vermag er sich wieder aufzurichten und, die Hand auf die zerstoßene Hüfte haltend, hinabzuschleichen wie ein Blinder.
     Endlich kommt er an die Türe, aber o Himmel, sie ist verschlossen! Der Unglückliche schreit, er klopft und poltert, doch niemand hört ihn, der Türhüter mußte vergessen haben, daß jemand oben stand, und wußte schwerlich davon, daß eine Geliebte hier erwartet wurde. Kurz, der Brite war eingeschlossen und mußte, weil es ihm hier in der entsetzlichen Dunkelheit und Enge doch gar zu unheimlich dünkte, mit saurer Mühe und manchem Tropfen Schweiß wieder hinaufsteigen. „O Rebekka“, stöhnte er, „o Trajanssäule, o du Qual der Hölle, du schrecklicher Durst!“ Umsonst, keine Menschenseele hörte seine Klagen hier oben.
     Und Rebekka unterdessen? Nein, es ist unmöglich, wir können die Schmerzen ihrer Seele nicht schildern. Auch sie wartete drei Stunden, Henry verging die Geduld, er kam zu ihr hinauf, der Segen ging vorüber, die Miß vermochte sich vor Müdigkeit kaum mehr auf den Füßen zu erhalten, und man fuhr endlich nach Mittag nach Hause. Daß Rebekka in Tränen zerfloß, kann jede fühlende Seele sich einbilden.
     Sie langten, beide in heftiger Gemütsbewegung, zu Hause an. Niemand eilte ihnen entgegen, weder Vater noch Mutter, noch Onkel war zu Hause, und doch sollten sie es längst sein. Henry suchte die Schwester zu trösten, wiewohl er selbst Trost bedurft hätte, denn die fehlgeschlagene Hoffnung Rebekkas mahnte ihn nur allzusehr an die Möglichkeit, daß auch seine Geliebte heut abend nicht in der Longara erscheinen dürfte.
     Wohl eine Stunde mochte so verflossen sein, als endlich die Karosse vors Haus fuhr. Die Lady eilte voraus und rief schon auf der Treppe: „Ach ums Himmels willen, wo ist Rebekka? wo ist der Bräutigam? wo sind meine Kinder? — Ich bin des Todes! — O armer Bruder!“ Unter solchen Ausrufungen hatte sie schon das Zimmer erreicht und sah nun das Töchterchen mit dem Schnupftuche in der Hand an dem Fenster sitzen. „Wo ist er? wo ist er?“ schrie die Lady — das traurende Kind schüttelte den Kopf — „er ist nicht gekommen? er ist — o welcher unheilvolle Tag! o armer Bruder!“ Jetzt trat auch der Lord herein. „Daß doch der Henker das St.-Peter-und-Pauls-Fest hole!“ stöhnte er schwer atmend. „Das wird ein schwerer Strauß werden! Das wird uns Geld kosten! Und geschlagen haben sie ihn gar! wie einen Esel geschlagen! einen Engländer geschlagen — dieses Pöbelvolk von Trabanten!“
     „Was ist's?“ fragte Henry, „wen haben sie geschlagen?“
     „Den Onkel.“
     „Ist es möglich? Was ist geschehen?“
     „Mein Leben lang will ich an diese Woche denken. Erst die Geschichte mit dieser Italienerin, dann das Unglück mit der Bäuerin, die heillose Peterstour, das verwünschte Malheur im Vatikan, endlich gar das Bad im Tiber, und nun zu guter Letzt setzen sie mir den Onkel ins Loch! Wann werden wir aus Rom hinauskommen? Und wie? O Kinder, das ist eine Reise! Gott sei dafür, daß ich wieder eine solche mache!“
     Erhitzt und sich die Schweißtropfen abtrocknend, setzte er sich nieder und ließ die Lady erzählen.
     „In St. Peter“, hub sie an, „eh die Messe begann, als die Prozession kam, mußten wir vor dem Papst knien. Das will ich nie vergessen. Der Onkel weigerte sich, aber er war zu groß, ragte zu sehr hervor, und einer der Soldaten zwang ihn, mit einem derben Ruck am Arm, sich niederzulassen! Der arme Bruder ärgerte sich halb tot, aber es sollte noch anderes Ungemach über ihn kommen. Er wollt uns weiter vor bringen, die Schweizergarde hatte einen Kreis um den großen Altar gezogen, und der Onkel forderte, daß man uns einlasse! Der Flegel von einem Deutschen widersetzte sich, der Onkel wurde hitzig, stieß ihn weg und drängte sich mit Gewalt durch. Jetzt aber packte ihn der Trabant an der Brust und schüttelt' ihn, daß sich Gott seiner hätte erbarmen mögen; der Onkel ward wütend, schlug und stieß, und nun gab ihm der Bär von Soldat mit der Hellebarde ungeheure Stöße, daß er schrie, ein paar andere packten ihn, wir sind außer uns, alles Volk drängt sich um die Szene her, die im Angesicht des Altares, unter der Kuppel vorfällt, man reißt den Onkel hinaus, und o — zu Tod muß man sich schämen, er wird wie ein Missetäter durch die Menge geschleppt, und in der ganzen ungeheuern Kirche gafft man nach ihm, weil er über alle hervorragt. Wir eilen nach, Ironius ist bei uns; die Schweizer führen ihn hinaus und sogleich auf die Wache. Umsonst verlangt der Vater, umsonst Ironius, eingelassen zu werden, aber alle Versuche sind vergebens, und wir müssen in diesem unsäglichen Jammer nach Hause fahren.“
     Die Gemüter der Kinder waren zu bewegt, um lebhaften Anteil an dem Unfall zu gestatten, jedes dachte nur an seine Liebe, an seine eigene Gefahr.
     Aber der Lord lamentierte über die Maßen, und die Lady suchte ihn vergebens mit der Hoffnung zu trösten, daß Ironius schon für die Befreiung des Kapitäns sorgen und diese durch seine Bekanntschaften auswirken werde.
     Sir Thomas unterdessen hatte eine Andacht nach der andern verrichtet. Er hatte dem heiligen Petrus mehrmals den Fuß geküßt, auf den Knien hatte er vor allen achtundzwanzig Altären gelegen, Kreuze unzählbar geschlagen, vor dem Papst devot gekniet und den Segen voll Freuden eingenommen; das Mittagsmahl schmeckte ihm daher nach so vielen Bewegungen des Herzens und der Knie mehr als gewöhnlich, und den heiligen Schutzpatronen von Rom zuliebe trank er heut eine Flasche mehr. Morgen wollt er zur Beichte gehen und die etwanige Sünde von heut abend abbüßen, nur verdroß es ihn, daß er das Schönste von allem, was er in Rom sehen könnte, das Feuerwerk auf dem Adrianischen Mausoleum, nicht genießen sollte. Ihm lag, als einem echten Philosophen, nichts daran, ob er sein Liebchen auf der Trajans- oder Antoniussäule, in der Longara oder an der Pyramide des Cestius sehen werde, denn, wie wir schon mehrmals bemerkt, er hatte sich noch nie mit romantischen Ideen geplagt. Seinen angebeteten Glaubensfreund Ironius hatte er nicht mehr gesehen, seitdem der Kapitän in Verwahrung gebracht worden, und er erwartete nun die Freuden des Abends aufs Bequemste und Sorgenloseste, indem er gegen fünf Stunden auf dem Sofa verschnarchte.
     Ironius gab sich erstaunliche, aber erfolglose Mühe, um unsern Kapitän zu befreien. Denn die Monsignore und Kardinäle, durch deren Beistand er seine Loslassung bewirken wollte, waren heute zu sehr beschäftigt, er traf sie nicht zu Hause, es gelang ihm kaum, zu dem Arrestanten durchzudringen, welchen er im Zustande der äußersten Desperation traf. Ironius tröstete ihn, indem er ihn versicherte, daß es mit seiner Freiheit keine Not habe und daß er mit einigen hundert Zechinen schon aus dem Loche kommen werde, was freilich nur dazu diente, den Jammer des Delinquenten zu vergrößern. Aber hier fand sich kein anderer Ausweg; Ironius ließ ihn allein und eilte, den Lord und seine Familie zu trösten.

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