BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Wilhelm Waiblinger

1804 - 1830

 

Die Briten in Rom

 

1828

 

Zweite Abteilung

 

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V.

 

Doch suchen wir jetzt unsern Henry auf. Gehen wir lieber um einige Stunden zurück, wo er an der Spanischen Treppe den Limonienhändler erwartet. In der Nähe steht schon ein Wagen bereit. Desto besser für unsern Freund, dessen Knie wanken.

„O größter Augenblick meines Lebens!“ sprach er zu sich selbst. „Wie nahst du so ahnungsvoll im Schweigen der Nacht! Interessantestes aller Abenteuer! Ich fühle mich in die Welt Ariosts versetzt! Noch bin ich allein, und in einer Stunde —Wonnegraus der Liebe, was steht mir bevor? wie wird mir der Tag anbrechen? O bei allen Huldgöttinnen, im Arm der reizendsten Römerin — am Busen meiner Camilla! — Doch, halt — hier ist der Limonienbube!“

Er ist es auch wirklich. „Wie geht's — wird sie — ist alles bereit, der Priester, Camilla, die Longara?“ — „Folgt mir nur“, antwortete jener, „habt Ihr einen Wagen?“

„Dort wartet er auf uns!“ So steigt man ein und ruft dem Kutscher zu: „In die Longara!“

Man spricht wenig oder nichts. Henry ist zu feierlich gestimmt. In allen Straßen wogt die Menge der Engelsbrücke zu; St. Peter ist schon in Flammen. Man fährt über Ponte St. Angelo, und in kurzem ist man in der Longara angelangt.

Dem Engländer klopfte das Herz mit den Schlägen der großen Petersglocke. „Oh, ich bin der Seligste der Sterblichen!“ ruft er aus, und der Limonienhändler läßt halten.

„Wo führt Ihr mich hin?“ fragt Henry. „Folgt mir, Herr, es wird sich aufklären!“ Sie sehen ein großes Gebäude vor sich und treten in sein Tor. „Wo bin ich?“ — „Am rechten Ort, Herr! hier ist der Tempel, wo Ihr Eure Hochzeit feiern werdet.“ — „Wohnt hier der Priester?“ — „Euer Priester, allerdings! Aber jetzt steig ich sogleich wieder ein und hole Camillen ab.“

„Ihr Camillen? Seid Ihr toll?“

„Nicht doch, wartet hier, ich komme gleich zurück. Verlaßt Euch auf mich! es wird sich alles aufklären! Geht in das Haus und fragt nach dem Pater Eudemio.“

Damit steigt der Zitronenhändler ein, und der Wagen rollt die Longara hinab. Henry ist allein und sagt vor sich hin: „Wie das enden wird! alles abenteuerlich, alles wundersam, alles romantisch! Pater Eudemio! Das ist der Priester, der uns verbindet! O die Stunde ist nah! Mein Schicksal ist erfüllt.“

Henry tritt an die Treppe, er steigt hinauf, es begegnet ihm jemand, er fragt nach dem Pater Eudemio, er wird durch einen langen klosterartigen Gang von vielen Türen geführt, man pocht an eine, es wird geöffnet, er sieht einen Geistlichen vor sich.

„Pater Eudemio?“ — „Si, Signor! Der Herr Engländer?“ — „Ja, Herr Pater!“ — „Nehmen Sie Platz.“

Henry schwimmt in einem Meere von Entzücken. Er schweigt lange, über eine Viertelstunde sitzt er da und schwelgt in seinen Phantasien. Endlich ruft er aus: „Und Sie, Herr Pater, Sie wollen uns vermählen?“

„Ich vermählen? Wen? Was meinen Sie, Herr?“

„Sie wissen noch nicht — er hat's Ihnen nicht gesagt, der Limonienhändler?“

„Limonienhändler? Herr, Sie passen in unser Haus — Limonien­händler —“

„Es war eine Irrung? Wo bin ich, Gott, wo bin ich?“

„In der Longara — im Narrenhause!“

„Allmächtiger, das ist unerhört!“ schreit Henry auf, zur Säule erstarrend. „Aber der Limonienhändler?“

Der Pater lächelt und versetzt mitleidig: „Lieber Herr, Sie sind in der Tat krank.“ — In diesem Moment hört man außen Fußtritte, die Türe öffnet sich, und — Henry schwindet Sinn und Verstand hinweg.

Wer tritt ein? — Es ist unglaublich — derselbe Italiener, der den Lord aus dem Tiber gezogen. „Ah, willkommen, Signor Enrico!“ ruft er ihm entgegen, „ich habe mit Ihnen zu reden. Erlauben Sie, Eudemio, einen Augenblick!“ Der Pater entfernt sich.

Henry ist wie von Sinnen, er stiert den Italiener an und erkennt in ihm dieselben Züge des Limonienhändlers. Voll Schrecken stammelt der Engländer: „Sie hier — Florindo — Sie? Wo ist der Limo —“

„Sie werden ihn von nun an nie mehr sehen“, versetzt der Italiener. „Nehmen Sie Platz, ich habe Sie zu enttäuschen. Dem Himmel sei gedankt, daß er Ihre treffliche Familie hieher führte, sie hat das Glück meines Lebens gegründet. Sie erstaunen, Sie werden's noch mehr, hören Sie.“

„Aber der Limonienhändler —“

„Nun, wenn Sie es denn haben wollen“, antwortet der unerklärbare Mensch, steht auf, geht an die Türe, ruft hinaus, ein Mann erscheint und wirft dem Engländer einen Bündel Kleider vor die Füße.

„Sehen Sie hier den Limonienhändler“, hebt der Italiener an, „er ist zu einer Karnevalsmaske geworden, er hat die Puppenhülle verlassen, und damit Sie alles auf einmal wissen, hier steht der Schmetterling vor Ihnen!“

Henry, der Verzweiflung nahe, betäubt, wie im Rausche, stottert: „Sie der Zitronenbube — Sie —?“

„Allerdings, lieber Freund, der bin ich!“

„Und Sie wagten es, mich so zu  hintergehen,  dieses  Schurken-stück —“

„Gemach, Signor Enrico, es geschah alles nach dem Willen Camillas.“

„Camillas? Was hör ich! Sie — o mir vergehn die Sinne, ich verstehe nicht — es ist Nacht um mich.“

„Bald wird es Tag werden! Es tut mir leid, wenn Ihnen meine Mitteilung Schmerz verursachen wird, denn ich verdanke Ihrer Familie, der Güte Ihres dankbaren Vaters alles, ich verdank ihm selbst die Hand meiner Camilla!“

Jetzt schüttelt Henry den Kopf, es übermannt ihn. „Ist's wahr“, schreit er, „daß ich im Narrenhause bin?“

„Sie sind in der Longara, allerdings. Aber machen wir's kurz! Wissen Sie denn, daß ich Camillen schon lange liebte, ehe Sie nur ihr Angesicht sahen, und daß meine Gefühle mit gleicher Leidenschaftlichkeit erwidert wurden. Aber meine Verhältnisse waren von der Art, daß wir alle Hoffnung auf eine Verbindung aufgeben mußten. Ich bin ein Maler und konnte der Geliebten kein Los anbieten, das dem Geldgeize des Vaters genügt hätte. Da kamen Sie und entbrannten in Liebe, hätten aber leicht merken können, daß Sie nicht wiedergeliebt wurden. Allein Ihr Reichtum bestach den Vater Camillens, Ihre Familie erschien in Rom, die Väter wurden eins, und Mognaschi zwang seine Tochter, in eine Heirat einzuwilligen, der ihr ganzes Herz widerstrebte. Die Drohung mit dem Kloster, die grausame Behandlung des Vaters, die Hoffnungslosigkeit, jemals mir die Hand geben zu können, entpreßten Camillen endlich ein Ja. Ich wußte kein anderes Mittel mehr, die Geliebte zu sehen, als mich in einen Limonienhändler zu verkleiden, und Sie haben mich zum erstenmal in dieser Maske gesehen. Daß Ihre Mutter Camillen haßte, wußte diese schon längst und ertrug es, als aber der Haß in Kränkung und Beleidigung ausbrach, erwachte der Stolz in der Römerin, und Sie wissen, was erfolgte. Damals, als Sie mich zum zweitenmal bei ihr trafen, hatte sie mir eben noch in der Wut, noch im Gefühl ihrer Mißhandlung, geschworen, auf ewig mir anzugehören. Daß Camilla eine solche Beleidigung zu vergeben fähig sei, werden Sie nicht glauben, wenn Sie das weibliche Herz kennen. Die Laune des Schicksals fügte es, daß Sie sich mir anvertrauten, daß Sie mich zum Überbringer eines Briefes machten, und daß Sie übel daran getan, werden Sie selbst eingestehen. Sie verlangten in Ihrem Briefe etwas so ganz Unmögliches, daß Camilla in der Tat an Ihrem Verstande zweifeln mußte, denn wie konnten Sie doch, trotz allen Narren dieses Hauses, sich einbilden, daß die gekränkte, mißhandelte, verachtete Römerin alle ihre Verhältnisse, die Pflicht gegen den Vater, Ehre und Ruf einem Manne opfern werde, von dessen Familie sie das Bitterste erfahren, den sie nicht im geringsten liebte; wie konnten Sie das glauben, auch ohne zu ahnen, daß ihr Herz schon längst einem andern angehörte? Genug, sie beschloß, sich an Ihrer Mutter zu rächen, und Sie sollten's büßen. Jetzt fiel das Unglück am Tiber vor, und die Vorsehung vergönnte mir, Ihrem Vater das Leben zu retten, ohne daß ich wußte, wer er war. Erst, als er sich außer Gefahr befand, erfuhr ich es. Seine Dankbarkeit war so groß, daß sie mich in Stand setzt, mein ganzes Leben hindurch ohne Sorgen und Not mich meiner Kunst zu widmen, ja, daß ich meiner Geliebten die Hand bieten kann. Mognaschi wurde sogleich benachrichtigt, wir gestanden ihm unsere Liebe, und er willigte halb aus Wohlwollen, halb aus Rachsucht gegen Ihre Familie ein. Meinen angelegentlichsten Bitten gelang es jedoch nicht, diese Karnevalszene abzuleiten. Camilla verlangte, daß ich das Werkzeug ihrer Rache werde, und ich glaube, Sie kennen den Sinn unserer Römerin hinlänglich, um sich zu überzeugen, daß ich gehorchen mußte, wenn ich nicht in dem Augenblick ihre Gunst verlieren wollte, wo sie mich auf immer zu beglücken verhieß. Sie versprach Ihnen das Rendezvous in der Longara und schickte Sie ins Narrenhaus, indem sie glaubte, daß Ihr lächerliches Ansinnen keine bessere Erwiderung verdiene, und Sie haben nun erfahren, was es in Rom heißt, in die Longara gehen! Daß dieser Streich dem Sohn meines Wohltäters gespielt worden, tut mir weh, aber Sie erinnern sich, daß wir auch unsere Gegner in Ihrer Familie haben. So wissen Sie denn alles! — In kurzem ist Camilla mein Weib, und ich weiß Ihnen keinen besseren Rat zu geben, als unsere wunderbare Bekanntschaft zu vergessen, keine Römerin mehr heiraten zu wollen, sich die Lebensgefährtin unter Ihren schönen und geistreichen Landsmänninnen zu suchen und zu Ihrem und meinem Frommen dem Vater alles zu verschweigen. Vergeben Sie mir, daß ich Sie täuschen mußte, gehen Sie mit Ihrer Familie nach Neapel und versuchen Sie nie mehr, das Unmögliche möglich zu machen, wenn Sie nicht andern mit Recht zum Gespötte werden wollen,“

Henry hörte das alles in Stumpfsinn versunken an und antwortete keine Silbe.

„Eines muß ich Ihnen noch sagen“, hub Florindo wieder an. „Morgen werd ich Ihren Vater von meiner Heirat benachrichtigen. Verschweigen Sie der Mutter aufs unverbrüchlichste, daß es seine Dankbarkeit ist, welche mich in Stand setzt, Camillen die Hand zu bieten. Die lebenslängliche Pension ist mir zwar schriftlich von dem Lord zugesagt, aber Sie ersparen der Mutter Verdruß, wenn Sie schweigen. Ich meinerseits gelobe Ihnen, daß der Scherz von diesem Abend unter uns bleiben soll!“

Henry sprang auf wie ein Toller und rannte, ohne ein Wort zu sagen, hinaus.

Er geriet an die Sixtinische Brücke hinab; er lief wie im Schwindel umher. Da hörte er die Girandola krachen.

Eine Stunde lang irrte er durch die Straßen, ohne des Weges zu achten. Da hörte er seinen Namen rufen, er wandte sich um, es war Ironius. Eine Seele mußte er doch haben, vor der er sein Herz ausschütten konnte. Er ergriff ihn beim Arm und hub an, die Geschichte seines Unglücks zu erzählen.

„O lieber Henry“, fiel dieser ihm endlich in die Rede, „trösten Sie sich! Danken Sie dem Himmel, der Sie vor einer unvermeidlichen Gefahr bewahrte. Sie sind ins Narrenhaus geschickt worden, es ist richtig, aber was liegt am Ende daran? Diese Römerin hätte Ihr Haupt, erlauben Sie mir, daß ich's ausspreche, mit Hörnern verziert, welche ein ganz anderes Übel gewesen wären als die Spazierfahrt in die Longara, und Ihr Haus wäre recht eigentlich das Haus eines Narren geworden! Lieber bleiben Sie ledig, ehe Sie eine Römerin heiraten, lieber einen Glatzkopf als Hörner! Schätzen Sie sich glücklich, daß es so gegangen, Sie haben an diesem Abend nichts verloren als die Girandola.“

Auf solche Weise suchte Ironius unsern Verzweifelten zu trösten; er begleitete ihn den Corso hinauf, und als er von ihm schied, ermahnte er ihn zu schweigen, damit nicht das Übel ärger werde.

Henry, noch immer in Betäubung, eilte nach Hause, es mochte schon gegen fünf Uhr in der Nacht sein, aber noch hatte sich der Lord nicht zu Bett begeben.

„Was zum Teufel“, rief er, „Henry, woher kommst du? — Was ist's? — Ich bin erstaunt, dich hier zu sehen!“

Henry ging heftig auf und ab, ohne ein Wort zu sprechen. „Nun“, rief der Vater, „du sollst sie ja haben, in Gottes Namen, unsern Segen, auch die Mutter willigt ein. — Alle Himmel, wie machen wir's? Sie ist nach Tivoli gefahren.“

„Die Mutter nach Tivoli — ist's Ihnen Ernst?“ schrie Henry. „Nun, das ist ein wahrer Narrenabend, und ich glaube in der Tat, den Verstand verloren zu haben!“

„Aber wo ist sie denn“, fragte der Lord, „wo ist denn die Italienerin? Sprich doch, du sollst sie ja behalten, sollst mit ihr bleiben oder mit uns gehen oder wie du willst!“

„O daß“, rief Henry, sich vor den Kopf schlagend und mit den Füßen stampfend, „ich wollte, daß ganz Rom mit der Girandola in die Luft geflogen wäre!“

„Es ist also mißglückt, Söhnchen? Sprich doch — und die Mutter und der Bräutigam in Tivoli —“

„Der Bräutigam — er ist gekommen?“

„Freilich ist er gekommen und gleich wieder in den Wagen dir nach. — O welche Verwickelung! Und der Onkel verhaftet! Rebekka im Kot. — So erzähle doch —“

„Vater“, begann Henry, auf ihn zutretend, „es war — ein Hirngespinst — fragt nie mehr darnach — ich bin ein Narr gewesen – ich gehe mit euch nach Neapel — und — der Teufel hole die Römerinnen!“

Weiter brachte man nichts aus ihm heraus. Er warf sich erschöpft aufs Kanapee. Der Lord rief einen Bedienten und befahl ihm, der Lady nachzureiten. Das ganze Haus war die Nacht hindurch voll Tumult, Henry schlief keine Stunde, die Miß jammerte am Schreibtisch bei ihrem Tagebuch.

Einige Stunden nach Anbruch des Tages kehrte die Lady und der Bräutigam zurück. Allen Fragen, allen Bestürmungen setzte Henry das einsilbige „Laßt mich!“ entgegen und erklärte endlich, daß er auf der Stelle davongehe, wenn man noch ferner mit einem Worte der Geschichte erwähne.

Später erschien Ironius und Sir Thomas. „Haben Sie die Girandola gesehen?“ fragte die Lady, „wie gefällt sie Ihnen?“

- „O schön“, antwortete er, „sehr schön, außerordentlich schön. Aber ich gehe mit Ihnen nach Neapel!“

„Ja, es ist wahr“, versetzte Ironius, „das St.-Peter-und-Pauls-Fest ist etwas Weltberühmtes, und alle Fremden werden entzückt davon. Sir Thomas ist gestern sehr fromm gewesen!“

„Ah! fromm, sehr fromm, besonders fromm!“ antwortete der Irländer und schob eine Hand voll Tabak in die Nase.

Die Miß flüsterte mit dem Seelenbräutigam zusammen und drückte ihm versteckt das Tagebuch in die Hand.

Der Morgen verstrich höchst unruhig. Gegen Mittag erschien — Florindo. Henry benutzte die allgemeine Verwirrung und schlich davon. Der Lord empfing ihn ausnehmend freundlich, und als Florindo äußerte, daß er ihn allein sprechen wolle, ging er mit ihm in ein anderes Zimmer. Sie sprachen lange zusammen, und der Lord sagte, als sie wieder heraustraten: „Es bleibt beim alten! Nun desto besser! Sie sollen es wissen — kommen Sie nur.“

Damit ergriff er Florindo bei der Hand, und indem er sich gegen die Lady wandte, sprach er: „Mylady, ich stelle Ihnen hier den Bräutigam unserer Camilla Mognaschi vor!“

Die Mienen der Engländerin drückten die höchste Überraschung und Verlegenheit aus. Sie machte eine fratzenhafte Verbeugung, der Lord lächelte, man wechselte noch einige Worte, und Florindo schied.
     Die Dame erfuhr nun von ihrem Gemahl, daß Camilla niemals Neigung für Henry getragen und daß ihr nur das Jawort vom Vater abgezwungen worden sei. Daß ihr Geld eigentlich diese Heirat gestiftet habe, verschwieg er ihr weislich.

Nach Mittag erschien endlich der Onkel Kapitän, aufs Schrecklichste zugerichtet, voll blauer und roter Male, als Andenken an die größten aller irdischen Grobiane, die entsetzlichen Schweizer, nachdem er über vierundzwanzig Stunden im Kerker gesessen und seine Freiheit — o bitteres Los! — mit mehr als zweihundert Zechinen erkauft hatte.

Man beschloß nun einstimmig, so eilig als möglich das unselige Rom zu verlassen, und die Abreise wurde auf morgen festgesetzt. Man packte ein, und keiner verließ das Haus mehr, aus Furcht, es möchte ihm auf dem verhängnisvollen Pflaster Roms ein neues Unheil widerfahren.

Der Morgen kam, und Hausbesitzer, Kammerjungfern, Mägde, Köche, Kellner, Lastträger, Lohnbediente, Kutscher, Stiefelputzer, Ausläufer, Einpacker und der Himmel weiß, welch anderes Volk noch stürmte herbei, um Bezahlung zu fordern.

Ironius begleitete alle in den Wagen, wünschte glückliche Reise, und ebendieser ist es, der uns die ganze Geschichte erzählt hat.