Fakultät für Elektrotechnik: Exkursion nach Berlin im April 2009

 

34 Studenten und drei Professoren der Fakultät für Elektrotechnik folgten einer Einladung von Firma Siemens und besuchten in Nürnberg Siemens NMA( Nürnberger-Maschinen-Apparate-Werk), und das Airport Center. Weiter ging es nach Erlangen in die Siemens Labore für Antriebs- und Automatisierungstechnik. In Berlin zeigte uns Fa. Siemens das Dynamowerk und das Turbinenwerk. Außerplanmäßig hatten wir noch die Gelegenheit das Labor für Hochspannungstechnik in Berlin zu besichtigen.

 

1.Tag, Montag der 20. April 2009

 

Abreise um 06.00 Uhr von der Hochschule Augsburg

 

 

Bild 1: Zu dieser frühen Stunde waren noch nicht alle Exkursionsteilnehmer ausgeschlafen.

 

Auch für Nachrichtentechniker war der erste Besuchstag bei Siemens MNA ( Nürnberger-Maschinen-Apparate-Werk) eine besondere Herausforderung. Hier gab es Elektrotechnik „tonnenweise“ zu betrachten (Bild2). Antriebsmotoren bis zu einer Leistung von 11,7 MW stellt Siemens in Nürnberg her, die in Walzwerken, Großbaggern und Kompressoren eingebaut werden.

 

Ein Teil der Studenten konnte sich entscheiden, in Nürnberg das Siemens Airport Center SAC zu besuchen. Hier wird die Hard- und Software für die Gepäckverteilung von Großflughäfen geplant, entwickelt und erprobt. Nach dem Desaster in London weiß man um die Komplexität einer solchen Anlage. Auf rund 8500 m2 wird mit diesem Innovationszentrum die komplette Infrastruktur eines Flughafens in ganz kompakter Form nachgestellt.

 

 

Bild 2: Siemens Großmotorenbau

 

Nachmittags konnten wir uns im Siemens Labor für Antriebs- und Automatisierungstechnik einen Überblick verschaffen, mit welchen komplexen Steuerungen die Motoren, bzw. ganze Motorensätze gesteuert und geregelt werden. Interessanter Nebeneffekt: Ein Gesicht kam uns bei der Laborbesichtigung sehr bekannt vor – ein Student der HS-Augsburg bei der Anfertigung seiner Diplomarbeit.

 

Im Anschluss daran ging es mit dem Bus direkt in die Bundeshauptstadt Berlin

 

2. Tag, Dienstag, der 21. April 2009

 

Begrüßung und Vorstellung im Dynamowerk Berlin, Nonnendammallee, durch Herrn Jürgen Gernhart (Siemens AG, Industry Sector, Industry Solutions Division, Industrial Technologies)

Herr Gernhart hatte von Seiten Siemens die gesamte Exkursion perfekt organisiert und uns drei Tage lang begleitet.  Wir möchten uns an dieser Stelle für seine Unterstützung, die weit über das Maß einer normalen Exkursionkoordination hinausgeht, recht herzlich bedanken.

 

Homepage-Bild

Bild 3: Siemens Dynamowerk Berlin

 

 

 

Nach der Begrüßung konnten wir zwei Stunden die Fertigung und die Prüffelder besichtigen.

 

Unser Eindruck vom Dynamowerk: Gewaltiger Elektro-Maschinenbau – die Antriebs-lösungen reichen von langsam laufenden Motoren extrem hoher Drehmomente mit weniger als 10 U/min über netzsynchrone Hochspannungsmotoren und -generatoren großer und größter Leistungen bis zu 2-poligen Synchron- und Asynchron-Motoren mit maximalen Drehzahlen von 6000 bzw. 15000 U/min.

 

Bild 4: Hochschule Augsburg besucht das Siemens Dynamowerk in Berlin

 

 

3. Tag, Mittwoch, der 22.April 2009

 

Begrüßung und Vorstellung des Siemens Turbinenwerkes Berlin, Huttenstraße.

 

Wir erfahren, dass das Werk um die100 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende Halle des Stararchitekten Peter Behrens, errichtet wurde.

Es werden Gasturbinen mit einer Grenzleistungsmaschinen bis zu 100 MW hergestellt, die als Langsam- oder  Schnellläufer hohe Drehmomente bei Betriebsdrehzahlen von 10 U/min bis 15000 U/min. erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gasturbinen-Fertigung bei Siemens

Bild 5 Gasturbine

Die etwa unterarmlangen Turbinenschaufeln sind echte Hightech-Wunder: Sie müssen Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius aushalten - so heiß wird in etwa die Außenhaut eines Spaceshuttles beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. So lag es nahe, dass Fa. Siemens die Hitzekacheln der NASA verwendet. – keineswegs, die NASA Kacheln halten diese Umgebungsbedingungen nicht aus, und so musste Siemens eigene Hitzeschutzkacheln entwickeln. Diese Entwicklung zählt zur Erfolgsgeschichte dieses Werkes.

Zusammengefasst unser Eindruck: Präzision im Micrometerbereich bei Maschinengrößen nahe dem 10-Meterbereich –eine gigantische Ingenieurleistung.

 

 

4. und 5. Tag. 23./24.April 2009

 

Nach so viel Technik waren Kultur und Stadtbesichtigung angesagt. Ein Besuch im Schloss Sanssouci, dem Sommersitz der Preußischen Könige.

Prof. Finkel organisierte eine Stadtführung, teils mit dem Bus und teils zu Fuß. Wir erlebten die Bundeshauptstadt Berlin aus allen Blickwinkeln, so, wie wir sie noch nicht kannten.

Wir erklommen den Bundestag, durchschritten das Brandenburger Tor, gingen der Prachtallee Unter den Linden entlang, bis zum Alexanderplatz, vorbei am Berliner Dom, Nikolaiviertel, und dem Berliner Rathaus. Dazwischen musste auch der innere Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden.

 

 

Am 24. April 2009

 

Heimfahrt über Leipzig nach Augsburg.

 

Allgemeines Fazit: Berlin war eine Reise wert.

 

 

 

 

Bild 6:  Schloss Sanssouci  Neues Palais

Bild 7: Vor Sanssouci

Bild 8: Reichtagsgebäude

 

Bild 9: Vor der Kuppel des Reichstags

Bild 10: In der Kuppel des Reichstags

Bild 11: Denkmal vor dem Reichstagsgebäude

Bild 12: Das Brandenburger Tor

Bild 13: Stärkung von Leib und Seele