Kürzel (Prüfungsamt)

AWP 0668

Art der Lehrveranstaltung

Vorlesung (AWP)

Wird gehalten

keine Angabe

Credits

2

Semesterwochenstunden

2

Art des Leistungsnachweises

Klausur

Dauer der Klausur

60 Minuten

Benotung

Kommanote

Zugelassene Hilfsmittel
keine

Thematik

 

Das aus der Forstwirtschaft stammende Nachhaltigkeitsprinzip, dass nur so viel Holz geerntet werden kann wie Bäume gepflanzt wurden, ist heute so aktuell wie nie zuvor. Das derzeitige Paradigma des kontinuierlichen volkswirtschaftlichen Wachstums widerspricht der natürlichen Begrenztheit unserer Ressourcen. Die Wachstumstreiber sind dabei ökonomischer, technischer und sozialer Kultur und deren Auswirkungen sind bereits deutlich sichtbar: Zunahme drastischer Wetterereignisse, Verlust der Artenvielfalt, langfristige Deponien mit radioaktiven Stoffen sowie die soziale Spaltung durch eine zunehmende Arm-Reich-Schere.

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung für die heutige und die kommenden Generationen spielen folgende Prinzipien eine Rolle: Effiziente Prozesse (ressourcenschonendes Produzieren), konsistente Kreisläufe (ökologische Prinzipien), suffizientes Verhalten (Bedarf des Menschen) und resiliente Strukturen (Widerstandsfähigkeit gegenüber Veränderungen). Dabei müssen für eine „nachhaltige“ Transformation gleichermaßen die technologische, ökonomische, institutionelle und die kulturelle Dimension berücksichtigt werden.

Es gibt also keinen einzigartigen „Königsweg“ für eine nachhaltige Entwicklung, deshalb diskutieren wir gemeinsam, welche Transformationen sinnvoll wären und auch möglich sind. In der Vorlesung wird dargestellt, wo wir heute stehen und welche Probleme in naher Zukunft gelöst werden müssen. Dazu dienen Beispiele aus den Bereichen der Produktion, Energie, Mobilität und Ernährung. Aktuelle politische Ereignisse oder technische Entwicklungen wie z.B. Klimakonferenzen oder die Elektromobilität werden analysiert.

Durch die Lehrveranstaltung haben Sie ein vertieftes Verständnis der Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung. Der oft missbräuchlich verwendete Begriff „Nachhaltigkeit“ wird für Sie konkret. Sie kennen das Wachstumsdilemma und die aktuellen Transformationsstrategien und können vorgeschlagene Handlungsoptionen ebenso wie ihr eigenes Handeln hinsichtlich einer nachhaltigen Orientierung bewerten.