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Doppelerfolg beim Type Directors Club New York

Abschlussarbeiten von Julia Klenovsky und Marie Walser erhalten international begehrte Auszeichnung

 
31.03.2022

Wenn es um herausragende typografische Gestaltung geht, ist der Type Directors Club New York eine internationale Autorität. Jährlich werden die besten Arbeiten auf diesem Gebiet mit dem »Certificate of Typographic Excellence« ausgezeichnet.

Dass unter den Gewinner:innen der TDC Communication Design und Young Ones TDC Wettbewerbe 2022 gleich zwei Absolventinnen der Fakultät für Gestaltung sind, ist ein überragender Erfolg, zu dem wir den beiden Gestalter:innen gratulieren.

 

Ende März 2022 war die Freude groß. Sowohl Julia Klenovsky, als auch Marie Walser erhielten vom Type Directors Club (tdc) New York die Nachricht, dass ihre Abschlussarbeiten im Bachelorstudiengang Kommunikationsdesign die internationale Fachjury überzeugt hatten. Inzwischen ist es auch offiziell.

Aus über 2000 Einreichungen mit Teilnehmer:innen aus 62 Ländern wurden schließlich 253 Arbeiten prämiert. Darunter die beiden „Augsburgerinnen”.

Neben dem „Certificate of Typographic Excellence” werden die Arbeiten von Julia Klenovsky und Marie Walser im Jahrbuch „The World’s Best Typography” des TDC veröffentlicht und gehen zudem auf Tour. Nach einer Präsentation im Rahmen der 68th Award Exhibition in New York City (Eröffnung am 13. Juli 2022, Cooper Union Gallery) sind sie in acht parallelen Ausstellungen zu sehen, die in den USA, Kanada, England, Frankreich, Deutschland, Japan, Neuseeland, Polen, Südkorea, Spanien und Taiwan Station machen.

Hier der Link zu den erfolgreichen Hochschularbeiten des TDC68 Awards

 

Marie Walser  –  leicht mäßig stürmisch extrem verheerend

In ihrer Abschlussarbeit beschäftigt sich Marie Walser mit den gestalterischen Möglichkeiten und Mitteln zur Übersetzung von Emotionen in Typografie und Buchgestaltung. Kann die Gestaltung eines Textes das leisten, was Mimik, Gestik, Betonung und Lautstärke im gesprochenen Wort an emotionalen Informationen transportieren? Ein Groschenroman, druckfrisch vom Kiosk, dient als Dummy-Text. Seine 63 Seiten voller Gefühlsbeschreibungen sind das Ausgangsmaterial für ein typografisches Spiel mit Spannung, Dynamik und Kontrasten. Entstanden ist ein Buch, das in fünf Kapiteln und 20 typografischen Experimenten immer intensiver werdende Gefühlsausbrüche erlebt.
Da braut sich etwas zusammen!

Die Abschlussarbeit entstand im Sommer 2021 unter Betreuung von Prof. Stefan Bufler (Erstprüfer) und Prof. Dr. Mahena Stief

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Ausgangsmaterial, Textvorlage
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Julia Klenovsky  –  Freund*innenschaft

Auch Julia Klenovsky hat als Abschlussarbeit ein Buch gestaltet, das bereits von der Jury der Stiftung Buchkunst auf die Shortlist des „Förderpreises für junge Buchgestaltung 2021” gesetzt wurde. Nun fand die Arbeit auch internationale Anerkennung.

„Freund*innenschaft” enthält eine Sammlung von 17 persönlichen Texten, die eine neue Sichtweise auf Beziehungen zwischen Frauen* eröffnen und dem Thema eine größere Aufmerksamkeit geben. Alle Autor:innen beleuchten darin einen bestimmten Aspekt der Freundschaft zur Initiatorin dieses „literarischen Sternmarsches“, sodass vielschichtige Stimmen zum Thema zusammengeführt werden. Der Sternmarsch wurde auch zum Gestaltungsprinzip dieser Publikation. Typografie und Bild laufen in unkonventioneller Weise zum Zentrum des Buches hin. Die detailreichen Illustrationen sind bewusst an mittelalterliche Darstellungen angelehnt, die verwendet wurden, um Frauen öffentlich der Hexerei zu bezichtigen. Im Gegensatz dazu stellen die Illustrationen der Freund*innenschaft Solidarität unter Frauen in den Mittelpunkt.

Betreut wurde die Abschlussarbeit im Wintersemester 2020/21 von Prof. Stefan Bufler.

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