Die Aufgabenstellung beinhaltet drei wichtige und derzeit gefragte Themen:
- Umgang mit dem Leerstand in der Dorfmitte („Donut-Effekt“).
- Umgang mit der Neuausweisung von Bauland in der Peripherie der Dörfer („Zersiedelung“, „Landschonende Nachhaltige Planung“).
- Ideenfindung zur Realisierung eines „Stadt-in-Stadt“-Formats, in dem das Neue Arbeiten sowie alle weiteren Lebensbedarfe berücksichtigt werden: Von den Wohnräumen, der Gesundheitsvorsorge, den Fitness- und Freizeitangeboten, der Kinderbetreuung bis hin zur Gastronomie. Dieses „New Work New Life” macht die bisherige Trennung der städtischen und ländlichen Strukturen obsolet.
Entwicklung von Machbarkeitsstudien und Szenarien
Wintersemester 2021/2022:
Im Zuge der Bearbeitung wurde deutlich, dass thematisch ein enger Zusammenhang zwischen dem Aufkauf von Einzelobjekten mit dem übergeordneten Problem des Leerstandes, aufgrund einer ökonomischen Entwicklung hin zu neuen Arbeitsformen im ländlichen Raum, besteht.
Eine weitere Aufgabenstellung war die Evaluierung von Planungsstrategien für leerstehende Milchhöfe. Dies ist ein prototypisches Problem vieler Dörfer und Gemeinden, nicht nur im Allgäu.
Die Ergebnisse des Wintersemesters 2021/22 wurden in der Gemeinde Wolfertschwenden ausgestellt und werden Grundlage für weitere Planungskonzepte sein.
Sommersemester 2022:
Die Aufgabe im Sommersemester ist es, anhand der gegebenen Strukturen der Höfe die räumliche und strukturelle Substanz von Arbeiten und Wohnen auf dem Land zu analysieren.
In einem nächsten Schritt wird überlegt, wie entweder in den vorhandenen Strukturen (Höfen) moderne und nachhaltige Wohn- und Arbeitsflächen geschaffen oder wie bei Neuansiedlungen von Gewerbe, aber auch Wohnen, zumindest auf den baulichen Bestand sensibel reagiert werden kann.