Foto: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH
21.03.2018

„TEAM 4.0 – Arbeit 4.0 durch Qualifizierung meistern“ lautet der Titel der Veranstaltung am 15.03.2018 bei der Hochschule Augsburg und gleichzeitig der Inhalt des neuen Projekts TEAM 4.0. Denn das Thema Qualifizierung in Zeiten der Digitalisierung wird immer wichtiger. Doch was bedeutet Arbeit 4.0 für den einzelnen Arbeitsplatz, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Welches Arbeitsmodell entwickelt sich möglicherweise aus diesem Trend und was sollten Unternehmen beachten? Für rund 40 Gäste lieferten die Partner des vom Freistaat Bayern und der EU geförderten Weiterbildungsprojekts Antworten und gaben einen Einblick in die konkreten Angebote.

 

Das Projekt TEAM 4.0 soll Beschäftigte auf die technologischen Umbrüche am Arbeitsmarkt vorbereiten und wird getragen von der Hochschule Augsburg, der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und dem BBZ Berufsbildungszentrum. In den nächsten drei Jahren werden diese und weitere Partner aus dem Hochschulbereich Weiterbildungen rund um das Thema Arbeit 4.0. anbieten.

„Lebenslanges Lernen sollte selbstverständlich sein“

 

So Frau Prof. Dr. -Ing Krön, Vizepräsidentin der Hochschule Augsburg: „Gerade das Arbeiten 4.0 und die Digitalisierung sorgen dafür, dass neues und aktuelles Wissen am Arbeitsplatz notwendig ist. Lebenslanges Lernen heißt, sich begleitend zur beruflichen Tätigkeit neues Wissen zu erschließen, anwendungsnah, direkt und bedarfsgerecht. Wir als Hochschule sind hier selbst mit Überzeugung aktiv und lassen daher auch unser Expertenwissen gerne in das Projekt TEAM 4.0 mit einfließen. Ziel ist, den Unternehmen Wege der aktiven Mitgestaltung der digitalen Arbeitswelt für das eigene Arbeitsumfeld aufzuzeigen. Verzahnung mit und untereinander in der Region, gerade von Wissenschaft und Wirtschaft ist dafür ein guter Anknüpfungspunkt.“

TEAM 4.0 – Technologische Entwicklung am Augsburger Arbeitsmarkt 4.0

 

Weshalb das geförderte Projekt hier wichtige Ansätze und konkrete Angebote liefern kann, verdeutlichten die Partner des Projekts: „Neben der einzigarten Kombination von Inhalten, können Sie sich ein persönliches Netzwerk – über Grenzen von Branchen und Technologien, über Unternehmen und Wissenschaft hinweg – aufbauen“, so Stefanie Pöschel von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH. Neben Qualifizierungen können sich Beschäftigte zu TransferScouts fortbilden, die als Inkubator die Expertise für Digitalisierung, Technologietransfer und regionales Knowhow in ihre Unternehmen tragen.

Mit der Hochschule Augsburg, als Projektträger fließt Expertenwissen direkt in das Weiterbildungs-angebot von TEAM 4.0, das den Unternehmen Wege der aktiven Mitgestaltung der digitalen Arbeitswelt aufzeigt, erläuterte Gabriele Schwarz, Leiterin des Instituts für Technologie- und Wissenstransfer (ITW) und Projektträger von TEAM 4.0. Mit dem BBZ Augsburg gGmbH hat das geförderte Projekt einen erfahrenen Bildungsdienstleister und auch erfahrenen ESF-Spezialisten mit an Bord. „Wir entwickeln Instrumente und Maßnahmen für das betriebliche Weiterbildungsmanagement in Unternehmen und orientieren uns gerade im Projekt am Slogan des Europäischen Sozialfonds: Zusammen. Zukunft. Gestalten, denn nur gemeinsam sind wir stark“, erläuterte Susanne Heydenreich vom BBZ Augsburg gGmbH.

IT-Sicherheit in der vernetzten Arbeits-, Kommunikations- und Produktionswelt

 

Der deutschen Wirtschaft entsteht jährlich ein Schaden von 55 Milliarden Euro durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage. Dabei nutzen viele Angreifer den Faktor Mensch als initiales Einstiegstor in das Unternehmensnetzwerk. „Gerade deshalb ist es wichtig seine Mitarbeiter für das Thema IT-Sicherheit zu sensibilisieren, denn jeder Mitarbeiter trägt zur IT-Sicherheit seines Unternehmens bei“, erläutert Peter Schulik vom Institut für innovative Sicherheit  der Hochschule Augsburg (HSA_innos).

Aspekte der digitalen Transformation in Produktion und Logistik

 

Prozessoptimierung der HSA_ops fokussiert soziotechnische Systeme, also Systeme in welchen Menschen mit Technologie zusammenarbeiten und einen Mehrwert erzeugen. Zentrale Herausforderung ist es den Mehrwert mit möglichst geringem Mitteleinsatz zu generieren, also die Mischung aus Manueller und automatisierter Tätigkeit zu optimieren. Daten aus Digitalisierung helfen solche Tätigkeiten optimal zu planen, zu steuern und die im Nachhinein zu Bewerten – kurz: zu managen!

Philipp Gruber von der HSA_ops – Forschungsgruppe Optimierung und Operations Management: „Auch heute noch werden logistische Tätigkeiten zum Großteil manuell durch Menschen durchgeführt. Sei es durch einen Lagermitarbeiter oder einen LKW-Fahrer. Dies ändert sich aber gerade. Die Frage ist: Welche Aufgaben werden auch zukünftig durch Menschen verrichtet und was werden diese Menschen tun können. Um das zu beantworten muss man logistische Systeme als Kombination aus Informationsmanagement und Güterflussmanagement verstehen. Einen ersten Einblick bietet dieser Kurs.“

Servicemanagement in der IT

 

An den Kunden angepasste Services sind im digitalen Transformationsumfeld wichtiger denn je und sollten bestimmte Eigenschaften aufweisen. Sie sollten wertschöpfend, agil und skalierbar, integrationsfördernd, dynamisch und „smart“, digitalisierbar, kundenindividuell und vernetzbar, innovativ und geschäftsstrategieorientiert sein. Hier stellt das Framework ITIL eine Möglichkeit dar den Zielerreichungsgrad der Service-Qualität zu erhöhen und für die Kunden einen echten Mehrwert zu schaffen. ITIL schafft eine systematische Einführung von IT gestützten Service und bietet Leitlinien zur Bereitstellung von IT-Services, sowie auf Unternehmen angepasste Funktionen und Fähigkeiten, die erforderlich sind, um eine solche Service-Erbringung zu unterstützen. „Steigern Sie Ihre Innovationskraft durch die Erhöhung Ihrer Kundenzufriedenheit, Verkürzung der IT-Prozesszeiten, Erhöhung der IT-Prozessqualität und der Verringerung des Aufwandes für Ihr Tagesgeschäft. Warten Sie nicht ab“, so Sebastian Traut von der Technikerschule Augsburg in seinem Vortrag.

Team 4.0

 

Das Projekt TEAM 4.0 wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Bayern und aus Landesmitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert. Projektträger ist die Hochschule Augsburg, Projektpartner sind die Berufsbildungszentrum Augsburg der Lehmbaugruppe gGmbH sowie die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH. Kooperationspartner sind die weiteren Partner des TEA-Netzwerkes der Transfereinrichtungen Augsburg, das Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung der Universität Augsburg, das FZG Projekthaus Augsburg sowie die Fraunhofer-Einrichtung für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV und das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie des DLR in Augsburg.