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Die Hightech Agenda Bayern im Fokus: Große Semestereröffnung an der Technischen Hochschule Augsburg durch Ministerpräsident Söder und Staatsminister Blume

 
Foto: Daniel Fürst
15.03.2023

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, und Markus Blume, MdL, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, haben am gestrigen Dienstag an der Technischen Hochschule Augsburg (THA) das Sommersemester 2023 eröffnet. Söder sagte in seiner Rede: „Augsburg ist eine gute Adresse und die THA ist eine echt coole Hochschule. Es ist toll, was hier geleistet wird.“

 

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „HTA und THA: Die Hightech Agenda Bayern an der Technischen Hochschule Augsburg“. Mit der Hightech Agenda Bayern (HTA) investiert der Freistaat insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro in eine bundesweit einzigartige Technologieoffensive. Gezielte Innovationsimpulse im ganzen Land erzeugen eine Breitenwirkung, von der die Menschen überall in Bayern profitieren. Söder unterstrich dies mit den Worten: „Das, was wir da auf die Beine gestellt haben, ist die größte Forschungsoffensive, die wir in Deutschland je hatten.“ In Kombination mit dem Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern, das im neuen Hochschulinnovationsgesetz verankert ist, erzeugt die HTA einen enormen Entwicklungsschub an den bayerischen Hochschulen – so auch an der Technischen Hochschule Augsburg, wie das große Semester Opening verdeutlichte.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten Wissenschaftler:innen, Doktorand:innen und Studierende der Technischen Hochschule Augsburg Projekte, die durch Mittel der Hightech Agenda Bayern ermöglicht wurden. Anschließend begrüßte Staatsminister Blume offiziell die Professor:innen, die aus Mitteln der Hightech Agenda Bayern an die HTA berufen wurden.

 
Feierliche Semestereröffnung: Staatsminister Markus Blume und Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit den HTA-Professor:innen der Technischen Hochschule Augsburg. Foto: Matthias Leo
Foto: Matthias Leo
 

„Die Hightech Agenda Bayern und das damit einhergehende Promotionsrecht für die Bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften ist ein enormer Boost für die Technische Hochschule Augsburg“, erklärte Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair bei der Semestereröffnung. „Die HTA-Mittel ermöglichen der Technischen Hochschule, ihre Forschungsaktivitäten auszubauen und so das Feld für die kommenden Promotionen sehr gut vorzubereiten.“

Ministerpräsident Söder ergänzte: „Ich habe in den vergangenen Jahren erlebt, dass sich die Qualität von Technischen Hochschulen und Universitäten extrem angenähert haben. Deswegen glaube ich, dass Ihr echte Chancen habt. Eure Chance ist unsere Chance. Die Region Augsburg profitiert besonders davon.“ Ein großer Vorteil der Technischen Hochschulen sei, dass sie nicht nur theoretisch forschen und dass die Transformation in die ökonomischen Prozesse schnell stattfinde. Wissenschaftsminister Markus Blume bekräftigte ebenfalls: „Egal in welche Disziplin man schaut, die Technische Hochschule Augsburg ist ganz vorne mit dabei. So sehen Sieger aus: cool, dynamisch, motiviert – die THA lebt den Geist der HTA. Sie ist die top Gründungshochschule in Deutschland und ein echter Tech-Juwel in Schwaben. Darauf sind wir unfassbar stolz. Mit der Hightech Agenda Bayern sorgen wir dafür, dass die THA auf der Siegerstraße bleibt!“

 
Fast ein wenig Volksfeststimmung kam beim Semester-Opening Technische Hochschule Augsburg am 14. März auf: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, und Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, bekamen von Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair große Lebkuchenherzen überreicht.
Foto: Matthias Leo
 

So kommt die Hightech Agenda Bayern an der Technischen Hochschule Augsburg an:

Neue HTA-Professor:innen

Die Hochschule Augsburg hat aktuell 181 Professor:innen in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Soziales. Über zehn Prozent der Professuren wurden durch die Mittel der Hightech Agenda Bayern ermöglicht. So sind in den vergangenen 24 Monaten 19 HTA-Professor:innen an die Hochschule Augsburg berufen worden. Sie sind Expert:innen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Wirtschaftspsychologie, Big Data, Robotik oder Digitales Bauen. Durch die Aufstockung der Professuren wird die Forschung und auch die Lehre an der Hochschule Augsburg enorm gestärkt.

Technologietransfer in die Region

Technologietransferzentren (TTZ ) sorgen dafür, dass aktuelle Erkenntnisse aus der angewandten Forschung in die Unternehmen der Region fließen, um so die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Wirtschaftraums zu gewährleisten. Konkret bedeutet dies, dass Hochschulen mit Unternehmen an innovativen Lösungen forschen und für die Praxis entwickeln. Durch die HTA konnte die Hochschule Augsburg neue TTZ aufbauen und bestehende TTZ um innovative Forschungsbereiche erweitern.

TTZ Landsberg
Bei der Kabinettssitzung am 7. Februar 2023 beschloss die Bayerische Staatsregierung, dass die Hochschule Augsburg ein neues Technologietransferzentrum (TTZ) in Landsberg erhält. Ziel ist, in den Forschungsfeldern Data Science und Autonome Systeme in enger Kooperation zwischen Hochschule und kleinen und mittelständischen Unternehmen innovative Lösungen zu entwickeln. Das erste Forschungsprojekt ist bereits gestartet: Am ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing wurden Autonome Fahrsysteme getestet. Im Sommer 2023 soll das TTZ in Landsberg dann offiziell eröffnet werden.

TTZ Donauwörth Data Analytics
Durch Mittel der Hightech Agenda Bayern hat die Hochschule Augsburg ein Technologietransferzentrum in Donauwörth aufgebaut. Hier forschen die Wissenschaftler:innen an den Potenzialen von Daten und Digitalisierung  und erarbeiten mit Unternehmen vor Ort gemeinsam datenbasierte Lösungen und Konzepte zur sicheren und digitalen Wertschöpfung. Zudem fördert die etablierte Veranstaltungsreihe „Data Analytics im Donau-Ries“ den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Region.

TTZ Nördlingen
Bereits seit 2011 hat die Hochschule Augsburg ein TTZ in Nördlingen, an dem die Wissenschaftler:innen im Bereich flexible Automation forschen. Durch die Hightech Agenda konnte ein weiterer Forschungsbereich aufgebaut werden. Im Zentrum der Forschung am TTZ Nördlingen stehen die Schwerpunkte „Prozessentwicklung für die Industrie 4.0“, „Innovative Assistenzsysteme und industrielle Robotik“ sowie „Digitale Produktionszwillinge“.

Forschung am Puls der Zeit

Durch die Mittel der Hightech Agenda konnte die Hochschule Augsburg ihre Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Big Data, Mensch-Maschine-Interaktion, IT-Security und Digitale Geschäftsmodelle ausbauen. Hochschulpräsident Professor Rohrmair sagte anlässlich des Semesterauftakts: „Das Promotionsrecht ist eine riesige Nummer für uns. Wir sind heiß darauf, es für unsere Hochschule einzuwerben. Der dritte akademische Grad beeinflusst unsere ganze Hochschule. Dabei geht es nicht nur um Forschung, sondern auch um die Lehre. Beides beeinflusst sich gegenseitig.“

KI-Produktionsnetzwerk Augsburg

„Wir bringen Zukunft zur Anwendung“, so lautet das Motto der Technischen Hochschule Augsburg im Rahmen des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg, einer Forschungskooperation mehrerer Augsburger Forschungseinrichtungen. Zwölf Millionen Euro aus Mitteln der Hightech Agenda fließen in die Forschung der Hochschule Augsburg im Rahmen des KI-Produktionsnetzwerks. Über 25 Professor:innen arbeiten gemeinsam an KI-Lösungen im Bereich der Produktion und Automation. Mit Erfolg: Die Hochschule Augsburg eröffnete unter anderem gemeinsam mit ihrem An-Institut, dem Institut für Textiltechnik Augsburg (ITA Augsburg), das Recycling Atelier, die erste Modellfabrik zum nachhaltigen Stoffkreislauf. Mit rund 30 Unternehmen aus der Textilbranche wird hier an einem ganzheitlichen Kreislauf zum Recycling von Kleidung entlang der kompletten textilen Produktionskette geforscht. So kommt beispielsweise Künstliche Intelligenz bei der Sortierung von Altkleidung zum Einsatz und wird mit Textilunternehmen in der Anwendung erprobt.

Kooperation Fraunhofer FIT

Über 20 Doktorand:innen an der Technischen Hochschule Augsburg und rund 130 Mitarbeiter:innen am Standort Augsburg des Fraunhofer Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT bilden in enger Kooperation mit dem FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement eine der größten Forschungseinrichtungen in Augsburg. Ermöglicht durch die Hightech Agenda Bayern ist die Technische Hochschule Augsburg damit Teil eines der bundesweit größten Forschungsnetzwerke im Bereich der Wirtschaftsinformatik. Gemeinsam forschen die Wissenschaftler:innen an neuen digitalen Geschäftsmodellen für Unternehmen und Industrie, die beispielsweise durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz entstehen. 

Raum für Ideen – Neuer Modulbau

Die Technische Hochschule Augsburg erhält auf dem Campus am Brunnenleich einen großen Modulbau: Auf 1.000 Quadratmetern bekommen dort die Wissenschaftler:innen der Studiengänge Data Science und Wirtschaftspsychologie moderne Büro- und Lehrräume. Die Bauarbeiten für den Modulbau in nachhaltiger Bauweise liegen im Zeitplan. Im April ist das Richtfest geplant, zum Beginn des Wintersemesters 2023/2024 sind die Räume bezugsfertig.

Fünf neue Studiengänge für die Zukunft der Region

Die Mittel der Hightech Agenda und die damit einhergehende Aufstockung von Professorinnen und Professoren, ermöglichten der Technischen Hochschule Augsburg die Einführung von fünf neuen Studiengängen, die sich an den Bedarfen der Region ausrichten und sich an den aktuellen Zukunftsfeldern wie Künstliche Intelligenz, Mensch-Maschine-Interaktion, Big Data und IT-Security orientieren. Bereits 2021 starteten die Studiengänge International Information Systems und Wirtschaftspsychologie. Seit dem vergangenen Wintersemester können die Studiengänge Data Science sowie die bundesweit einzigartigen Studiengänge Creative Engineering und Digitaler Baumeister an der THA studiert werden.

Informationen zur Hightech Agenda Bayern an der Technischen Hochschule Augsburg finden Sie hier:

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