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Social Entrepreneurship kann ein Ansatz sein, um gesellschaftliche Probleme zu lösen

Zwanzig junge Menschen aus ganz Bayern trafen sich dazu für einen Workshop an der Hochschule Augsburg

 
Gruppenfoto beim zweitägigen Workshop „sea:start together ─ für mehr Miteinander!“ an der Hochschule Augsburg.
05.12.2019

„Es wird immer populärer, nicht nur ökonomische, sondern auch soziale Ziele zu verfolgen“, sagt Maria Prahl. Sie ist Gründerin von Working Between Cultures und seit 2004 als Trainerin an Hochschulen, in Stiftungen und in Unternehmen tätig. Bei einem zweitägigen Workshop mit dem Titel „sea:start together ─ für mehr Miteinander!“ kamen erstmalig zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Bayern an der Hochschule Augsburg zusammen ─ mit und ohne Flucht- und/oder Migrationserfahrung. Das Social-Entrepreneurship-Seminar ist ein Kooperationsprojekt von Working Between Cultures, der Social Entrepreneurship Akademie, der Hochschule Augsburg und dem Bayerischen Jugendring, Aktionsprogramm „Flüchtlinge werden Freunde“, in Zusammenarbeit mit dem Grandhotel Cosmopolis Augsburg. Das Grandhotel diente den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Augsburg als praktisches Anschauungsobjekt.

 

Maria Prahl erklärte anlässlich des Workshops: „In den zwei Tagen beschäftigen wir uns mit der Frage, wie man Integrationsprojekte nachhaltig mit dem Social-Entrepreneurship-Ansatz gestalten kann. Dabei reden wir auch über Finanzierung und lernen, was ein ,Geschäftsmodell‘ ist.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wie sie mit ihren Projekten Wirkung aufbauen und mehr Menschen erreichen können. Die Frage, wie man ein Sozialunternehmen gründen kann, stehe dabei im Vordergrund. „Uns ist dabei vor allem wichtig, dass wir helfen, Ungleichheiten abzubauen“, so Prahl. Noch immer sei die Start-up-Szene stark von Männern geprägt. Doch auch die Perspektiven von Frauen und eben auch von Menschen mit Migrationshintergrund sollten ausreichend mit eingebracht werden, wenn es um die Gründung eines sozialen Unternehmens geht.

Der Gesellschaft etwas Gutes tun und damit seinen eigenen Lebensunterhalt finanzieren zu können ─ gar nicht so einfach, aber machbar. Das findet nach der Teilnahme am Seminar auch Maximilian Stadler. Er studiert im dritten Semester Internationales Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Augsburg und ist mit einer ganz konkreten Idee in den Workshop gegangen: „Ich würde gerne eine Art Buddy-Programm für Studierende und Senioren ins Leben rufen.“ Im eigenen familiären Umfeld habe er erlebt, wie ältere Menschen aufblühen könnten, wenn sie mit jungen Leuten in Kontakt kämen. Das habe ihn so beeindruckt, dass er sich vorstellen könne, aus dieser Erfahrung heraus eine soziale Initiative zu gründen.

„Ein ganz konkretes gesellschaftliches Problem ist im Idealfall immer der Ausgangspunkt für ein Social-Start-up“, sagt Maria Prahl. Im Fokus stünde daher freilich die Frage: „Wie will ich dieses lösen?“ Für die Gründerin oder den Gründer gehe es dabei nicht darum, den Profit zu maximieren, sondern die Wirkung des Projekts. Sozial verträglich sei eine Gründung aber erst dann, wenn man seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern faire Gehälter zahlen könne. Immer wieder scheitern, laut Maria Prahl, tolle Projektideen daran, dass die Finanzierung fehlt, dass sie nicht die richtigen Menschen erreichen, dass sie das gesellschaftliche Problem nicht richtig erkennen, dass die Betroffenen nicht eingebunden werden, oder dass die Projekte nicht groß genug werden können. Bei „SEA:start together“ sollen daher die richtigen Fragen und Werkzeuge erlernt werden, damit engagierte Menschen gemeinsam gute Projektideen entwickeln, umsetzen, ausbauen und langfristig ein Sozialunternehmen aufbauen können. Und das zusammen!

 
Im Social-Entrepreneurship-Seminar gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, wie man Integrationsprojekte nachhaltig gestalten kann.
Im Social-Entrepreneurship-Seminar gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, wie man Integrationsprojekte nachhaltig gestalten kann.
 
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