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Forschungsprojekt AIXPERIMENTATIONlab

Augmented Intelligence zur Mitarbeiterunterstützung in Entscheidungssituationen

 
Wirtschaftspsychologie
Foto: Colourbox
01.12.2020

Projektbeschreibung

Am Ende des Jahres 2020 startete an unserer Hochschule das Forschungsteam von Professorin Sarah Hatfield gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen mit dem Forschungsprojekt Augmented Intelligence Experimentation Laboratory, kurz AIXPERIMENTATIONlab.

In dem auf drei Jahre angelegten Projekt soll die Frage untersucht werden: Wie lässt sich Arbeitsstress durch die gezielte Kombination von menschlichen und maschinellen Fähigkeiten reduzieren? Zur Untersuchung dieser Frage forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler praxisorientiert in Kooperation mit Mitarbeitenden und Führungskräften betrieblicher Anwenderunternehmen (HEIM & HAUS Bauelemente Produktionsgesellschaft mbH; Aumüller Aumatic GmbH; aixtema GmbH) sowie Zugehörigen der Gewerkschaft verdi.

Der Untersuchungsraum wird durch typische Arbeitsbereiche der Anwenderunternehmen, welche primär die Kernaktivität Service und Kundendienst betreffen, aufgespannt. Die Unternehmen sehen sich mit einer stetig wachsenden Anzahl komplexer werdender, interner und externer Daten- und Informationsstrukturen konfrontiert. Durch die kontinuierlich steigende Menge an internen Produkt- und Produktbegleitdaten sowie externen Felddaten und Kundeninformationen, kommt es bereits heute zu einer Informationsüberlastung. Zusätzlich sind die Mitarbeitenden mit externen Faktoren konfrontiert, wie Kundenerwartungen an schnelle Reaktionszeiten, die als belastend wahrgenommen werden. Zusammengenommen führen diese Entwicklungen vermehrt zur Fehlbeanspruchung, welche sich insbesondere in kurzfristigen Entscheidungssituationen in Form von Stress und Abwehrhaltung der Mitarbeitenden zeigt.

Um die Arbeitssituation der Mitarbeitenden zu verbessern, soll im Forschungsprojekt Augmented Intelligence, im Sinne einer menschenzentrierten KI, eingesetzt werden, um die Mitarbeitenden in Entscheidungssituationen zu unterstützen. Dabei sollen die relativen Vorzüge von Methoden der Künstlichen Intelligenz mit den relativen Vorzügen menschlicher Urteilskraft in einen guten Entscheidungsprozess gebracht werden, der die psychische Fehlbeanspruchung von Mitarbeitenden im Service und Kundendienst reduziert.

Durch die partizipative Entwicklung menschzentrierter KI-Anwendungen zur Entscheidungsunterstützung werden die Problemstellungen adressiert. Im Vordergrund steht dabei die Gestaltung einer aus Sicht der Mitarbeitenden „optimalen“ Mensch-KI-Schnittstelle. Die praxistauglichen KI-Anwendungen werden zunächst im AIXPERIMENTATIONLAB entwickelt und erprobt und anschließend bei den Anwenderunternehmen im betrieblichen Alltag angewendet. In diesem Zusammenhang werden empirisch belegbare Hinweise im Hinblick auf Belastungs- und Beanspruchungswirkungen durch mensch zentrierte KI-Anwendungen gesammelt. Die Erkenntnisse finden Eingang in ein Transformationskonzept, das alle relevanten Aspekte der KI-Einführung in betriebliche Arbeitssysteme berücksichtigt.

Beteiligte Personen

Aktuelles Projektteam Augsburg

 
 

Projektverantwortliche

 

Wissenschaftliche Mitarbeiterin