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Gastvortrag von Prof. Dominik Bösl

„Künstliche Intelligenz und gesunder Menschenverstand: Von Versprechungen und Versprechern“

 
04.10.2019, 08:15
W 1.03

Im kommenden Wintersemester finden im Rahmen der von Professor Dr. Marcus Labbé verantworteten Vertiefung EITM (Entrepreneurship, Innovations- & Technologie-Management) wieder zahlreiche spannende Gastvorträge statt. Die auch für Freunde der Hochschule Augsburg zugängliche Vortragsreihe startet am 4. Oktober um 8.15 Uhr an der Fakultät für Wirtschaft (Raum W 1.03) mit dem Titel: „Künstliche Intelligenz und gesunder Menschenverstand: Von Versprechungen und Versprechern“.

 

Foto: Prof. Dominik Bösl
 

Gastvortragender ist Prof. Dominik Bösl von der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Er ist Informatiker, Zukunftsforscher, Innovator, jenseits dessen in Vollzeit tätiger Top Manager (Head of Robotics bei der Festo AG), zudem als Philosoph (Schwerpunkt Technologie-Ethik), Autor sowie ehrenamtlich tätig (Gründer der Robotic & AI Governance Foundation, Chair der IEEE TechEthics Initiative, Vice President für Industrie-Aktivitäten der IEEE Robotics and Automation Society).

Dominik Bösl ist Techno-Optimist, möchte aber keinesfalls als Techno-Populist verkannt werden; er glaubt, dass wir heute unsere Welt digitalisieren und sie morgen automatisieren werden. Robotik und Künstliche Intelligenz werden alle unsere Lebensbereiche durchdringen und bereichern. Dabei liegt es in unser aller Verantwortung, diesen Fortschritt nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten – schlussendlich, damit unsere Enkelkinder als erste Generation R von Robotic Natives in einer lebenswerten Zukunft aufwachsen können.

Wir leben heute im Antropozän – dem „menschgemachten Zeitalter“ – in der Technologie alle Aspekte unserer Lebenswelt durchdringt, verändert und hoffentlich auch bereichert. Die Digitalisierung ist im vollen Gange und wir können bereits die nächste Disruption am Horizont erkennen: die Automatisierung der Welt. Robotik, künstliche Intelligenz und Automatisierungstechnik werden die Welt im nächsten halben Jahrhundert mindestens so sehr beeinflussen und verändern, wie es das Internet und Computertechnologie in den letzten 50 Jahren haben.

Unsere Enkelkinder werden als erste Generation R von Robotic Natives im täglichen Umgang mit immer autonomeren Autos, kollaborativen Robotern und intelligenten (Software) Systemen aufwachsen. Sie werden – im Gegensatz zu Robotic Immigrants mit noch sehr analogem Migrationshintergrund – keine Angst vor der Technologisierung haben. Um diesen Fortschritt nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten, brauchen wir Governance Frameworks zur besseren (Selbst-)Regulierung sowie einen öffentlichen Diskurs über den Einsatz von Technik.