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Internationalisierung

Internationalisierung zu Hause

 
Foto: Colourbox
08.12.2020

Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation werden derzeit größtenteils alle  Lehrveranstaltungen an argentinischen und deutschen Universitäten auf digitalen Plattformen abgehalten. Der virtuelle Unterricht eröffnet die Möglichkeit, große Entfernungen zu überwinden und Studierende, die Tausende von Kilometern entfernt leben, zusammenzubringen. Die Digitalisierung bietet somit große Chancen für die „Internationalisierung zu Hause”.

 

Die Nationaluniversität Mar del Plata, Argentinien und die Hochschule Augsburg organisierten im Zuge dessen einen virtuellen Austausch von jeweils 20 argentinischen und deutschen Studierenden. Ziele dieses gemeinsamen Projektes: Die Einrichtung von Sprachtandems (Spanisch – Deutsch) und eines kulturellen Austauschprogramms sowie das Entstehen von internationalen Netzwerken zwischen Studierenden. Diese sollen später auch als Vorbereitung für einen physischen Austausch im jeweils anderen Land dienen. Das Pilotprojekt entstand auf Initiative von Herrn Dipl. Geol. Oliver Lachner, Europakoordinator des Auslandsamtes der Universität Mar del Plata, und wurde von Frau Dott.ssa Francesca Angrisano, Koordinatorin für Spanisch beim Zentrum für Sprachen und Interkulturelle Kommunikation der HSA, unterstützt.

In Mar del Plata wurde das Projektvorhaben all jenen Studierenden unterbreitet, die bereits über Deutschkenntnisse verfügen oder einen Austausch an einer deutschen Partneruniversität planen oder bereits absolviert haben. Das erste virtuelle Treffen fand am 12. Oktober, dem argentinischen Feiertag der „kulturellen Diversität”, statt. Mit fünf Stunden Zeitunterschied kamen in dieser Videokonferenz die Studierenden aus Mar del Plata und des Wirtschaftsspanischkurses 4 aus Augsburg virtuell zusammen. Nachdem der Vizerektor der Universität Mar del Plata, Dr. Daniel Antenucci, die Bedeutung dieses Projektes für die UNMdP unterstrich und beide Koordinatoren jeweils ihre Hochschulen sowie das Projektvorhaben kurz vorgestellt hatten, wurden die Studierenden in Vierergruppen in Breakout Sessions, mit jeweils zwei deutschen und zwei argentinischen Teilnehmenden, aufgeteilt. Vorgabe war, dass 15 Minuten Deutsch und 15 Minuten Spanisch gesprochen werden soll. Die Veranstaltung dauerte etwa 90 Minuten. Im Anschluss tauschten die Gruppen ihre Kontaktdaten aus, um sich von nun an regelmäßig mindestens einmal pro Woche eine Stunde zu treffen. Die Themen für die jeweiligen Treffen wurden vorab festgelegt, die Betreuung übernahmen Herr Lachner und Frau Angrisano.

Innerhalb der Pilotphase wurden acht Tandemtreffen geplant. Am Ende wird den Studierenden ihre regelmäßige Teilnahme bescheinigt. Seitens der Betreuer ist eine Befragung der Teilnehmenden am Ende der Pilotphase geplant, um das Programm entsprechend optimieren zu können. Dies ist ein erster Schritt, um den klassischen Studierendenaustausch zu fördern und die Arbeit in internationalen Arbeitsgruppen voranzubringen. Das letzte Treffen wird Anfang Dezember stattfinden.  Im nächsten Jahr werden die HSA und die UNMDP mit dem virtuellen Tandem weitermachen und den Austausch intensivieren.