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Studie zu digitaler Transformation in der Region Bayerisch-Schwaben veröffentlicht

Hochschule Augsburg präsentiert Umfrage-Ergebnisse beim Live-Forum „Digitale Bedarfe“

 
09.10.2019, 17:00
Fakultät für Wirtschaft, Gebäude W

Für drei Viertel der Unternehmen in der Region Bayerisch-Schwaben wird die Digitale Transformation in den kommenden zwei bis fünf Jahren Top-Thema der Unternehmensstrategie sein. Drei von vier Firmen haben Unterstützungsbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung, die von Studierenden der Fakultät für Wirtschaft der Hochschule Augsburg im Winter 2018/19 durchgeführt wurde. Sie wurde unter dem Titel „Digitale Transformation und Beratungsbedarfe der Zukunft“ veröffentlicht. Die Studie wird nun beim Live-Forum „Digitale Bedarfe“ am 9. Oktober um 17 Uhr an der Hochschule Augsburg vorgestellt. Die Veranstaltung findet in der Fakultät für Wirtschaft im Gebäude W, Friedberger Straße 4, in 86161 Augsburg statt.

Foto: Martin Duckek, Ulm
 

Für drei Viertel der Unternehmen in der Region Bayerisch-Schwaben wird die Digitale Transformation in den kommenden zwei bis fünf Jahren Top-Thema der Unternehmensstrategie sein. Drei von vier Firmen haben Unterstützungsbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung, die von Studierenden der Fakultät für Wirtschaft der Hochschule Augsburg im Winter 2018/19 durchgeführt wurde. Sie wurde unter dem Titel „Digitale Transformation und Beratungsbedarfe der Zukunft“ veröffentlicht. Die Studie wird nun beim Live-Forum „Digitale Bedarfe“ am 9. Oktober um 17 Uhr an der Hochschule Augsburg vorgestellt. Die Veranstaltung findet in der Fakultät für Wirtschaft im Gebäude W, Friedberger Straße 4, in 86161 Augsburg statt.

„Die Studie zeigt eindrucksvoll die Unterschiede zwischen Großunternehmen und kleinen, mittelständischen Firmen“, erklärt Professorin Sarah Hatfield, unter deren Federführung die Befragung durchgeführt worden war. Große Unternehmen zeigen sich in zwölf von dreizehn Punkten ambitionierter hinsichtlich der Ziele, die sie erreichen wollen. Gerade wenn es um die Generierung von neuen Produkten, die Erhöhung der Kundenreichweite oder der Präsenz auf dem globalen Markt geht, hätten sie deutlich die Nase vorn. Allen 76 Befragten gemein sei, dass sie die Konkurrenzfähigkeit verbessern wollen, indem sie durch digitale Initiativen ihre Prozesse verschlanken.

Umgang mit Datenmengen und Kundenwünschen

Kleine Unternehmen befinden sich, laut Professorin Hatfield, im Anfangsstadium der Nutzung digitaler Technologien, während große schon auf mehr als dem halben Weg sind. Nur in der automatisierten Angebotserstellung liegen große und kleinere Unternehmen fast gleich. Hier hätten beide noch einen größeren Weg vor sich. In der Nutzung von Analysesystemen für große Datenmengen (Big Data) und im Angebot von Apps für Kunden im Servicebereich liegen derzeit die größten Herausforderungen.
Große Firmen haben mehr Erfahrung mit Beratung für Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommen die Studierenden in ihrer Befragung. Sie haben die Daten im Rahmen des Moduls Consulting in der Vertiefung Change Management erhoben. Unter diesem Blickwinkel war es für sie besonders spannend, bei diesem Aspekt Unterschiede herauszufinden. Knapp zwei Drittel der Großunternehmen haben sich laut Umfrage schon beraten lassen, während dies bei kleineren Firmen noch nicht mal bei jeder zweiten der Fall ist.

Digitalisierungstrends besser erkennen

Was sind also die hemmenden Faktoren, fragten sich die Studierenden. Bei vielen sind es die fehlende Infrastruktur, der unklare wirtschaftliche Nutzen, Umsetzungsrisiken sowie fehlende Kompetenzen und Fachwissen, fanden sie heraus. Kleine Unternehmen bräuchten mehr Unterstützung in der Erkennung von Digitalisierungstrends und der Digitalisierung ihrer Prozesse sowie in der Kommunikation und in der Verbesserung der Internetpräsenz, große Unternehmen eher in der Verfolgung ihrer Produktinnovationen und Geschäftsmodelle. Allen gemein sind neben dem Bedarf nach robusten IT-Systemen zur Datenanalyse und -nutzung vor allem die Notwendigkeit adäquater Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen.

Das führte die Studierenden zum Thema Umsetzung der Bedarfe: Was kann die Transformation beflügeln? Change-, Prozess- und Ideenmanagement, so antwortet jedes zweite bis dritte Unternehmen. Gerade im Bereich Projektmanagement, Trainings und Workshops sowie in der Entwicklung geeigneter Geschäftsmodelle benötigen die kleinen und mittleren Unternehmen mehr Unterstützung.

Was bedeutet das nun für die Betriebe der Region? Professor Sarah Hatfield empfiehlt: „Bei einem solch flächendeckenden Bedarf an Beratung und Trainings sollte eine Plattform zum Austausch der Firmen etabliert werden. Wir möchten daher mit unserem Live-Forum „Digitale Bedarfe“ passende Beiträge und eine Möglichkeit zum Austausch liefern.“ Bei dem ersten Treffen in der neuen gfo-Regionalgruppe Augsburg steht das gegenseitige Kennenlernen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund, ganz im Sinne einer ungezwungenen After-Work-Veranstaltung. Christian Stelzmüller, Personalleiter bei der BSH Hausgeräte GmbH, berichtet über die Ausrichtung der Mitarbeiter-Kompetenzen auf den Bereich der Digitalisierung. Peter Kobriger, Managing Consultant bei VISPIRON Systems, teilt seine Sicht auf moderne Beratungsansätze im digitalen Umfeld mit.

Anmeldung zum Live-Forum „Digitale Bedarfe“

Interessenten, die das Live-Forum besuchen und sich inspirieren lassen wollen, schreiben eine kurze E-mail mit dem Betreff „Digitale Bedarfe“ an [Bitte aktivieren Sie Javascript].

Zum Untersuchungsdesign

Die Befragung wurde vor allem in der Region Bayerisch-Schwaben und im Großraum München per E-Mail-Aktion und über das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Augsburg publik gemacht. Die Erhebung wurde online durchgeführt. Die Daten von 76 Unternehmen konnten ausgewertet werden, unter denen Industrieunternehmen, Banken, Dienstleister, Beratungsunternehmen sowie weitere Branchen vertreten waren. Die Firmen bestehen zu fast gleichen Anteilen aus KMU (kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden) und großen Unternehmen (ab 250 Mitarbeitenden). Der Erhebungszeitraum war von Dezember 2018 bis Januar 2019.

 
 
 
Die Studierenden der Projektgruppe bei ihrer Abschlusspräsentation am 11.01.2019.
Die Studierenden der Projektgruppe bei ihrer Abschlusspräsentation am 11.01.2019.