B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X X X .   N a r r e h t e   b o t t s c h a f f t .

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Ich bin gelouffen ferr / vnd wytt
Nye lær das fleschlin was allzyt
Biß ich diß brieff den narren büt



Narrehte bottschafft.

Ob ich der botten nůn vergæß
Vnd jnn nit dorheit ouch zů mæß
Sie manten mich ee selber dran
Narren műssen eyn botten han
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Der trag jm mund / vnd syg nit lasß
Eyn briefflin das es nit werd nasß
Vnd süferlich gang vff dem dach
Do mit der zyegelhuff nit krach
Lůg ouch das es jnn nit bevilt
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Me enden / dann man jm entpfilt
Vnd was er tůn soll / vnd man heißt
Das er / vor wyn / dar vmb nit weißt
Vnd langzyt vff der straß sich sum
Do mit das jm vil lüt bekum
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Vnd lůg das er zær an der næh
Vnd drystunt vor die brieff besæh
Ob er künd wissen / was er trag
Vnd was er weiß / bald wyter sag
Vnd leg syn dæsch nachts vff eyn banck
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So er nymbt von dem wyn eyn schwâck
Vnd kum on antwürt wider heym
Das synt die narren die ich meyn
Dem narren schyff louffen sie noch
Sie fynden es hye zwüschen Ach
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Doch sollen sie sich des vermessen
Das sie des flæschlins nit vergessen
Dann jnn jr leber / vnd geschyrr
Von louffen / liegen würt gantz dürr /
Wie gůt der schne erkűlung gyt
30
Wann man jn fyndt jnn summers zyt
Also ergetzt eyn truwer bott
Den / der jn vß gesendet hat
Der bott ist lob / vnd eren wert
Der bald kan werben / das man bgert