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Das Volksbuch von Dr. Faust
um 1580

 


 






 




Das Letste Stuckh Doctor Faustj
was Er verricht jnn seinem Letsten Endt des .23. vnd .24. jars
So seiner versprechung nach ausganngen Ist.




63

Vom Testament Doctor Faustj
was Er seinem Dienner Cristoff wagner vermacht:

Faustus hat dise zeither biß jnn das 24 jar seiner versprechung ain jungen knaben auferzogen / so zu Wittemberg fein studierte / der sahe alle Abentheur Zauberey vnnd kunst seines herren/ Doctor Faustj / waren auss Einem Orth eines Rockhs geschnitten/ Ein boeser verloffner Bueb Hieuor so zu Wittemberg Betthlen vmbgieng/ Wolt jn von seiner boesen Arth wegen niemandt aufnemen /

Diser Wagner ward dess Faustj famulus vnd hielt sich wol / Das jn derselb seinen Sun nennet / Aß vnnd Fraß mit / Gott geb es kem her wo es wolt.

Als nun Dise obgemeltte .24. jar schier verlauffen / beruefft Er Einen Notarium neben ettlichen Magistris. So oft vmb jn waren vnnd verschafft also dem Famulo Das hauß sampt dem Garten neben dess Gansers vnnd Veitt Röttingers hauß gelegen bey dem Eysern Thor jnn der Scherrgassen an Der Rinckhmaur / welches hauß von Newem hernach gepawet worden / Dann es so vngeheurlich gewesen Das niemandt darjnnen hat wonen können / Jtem Er verschafft jm auch .1600. gulden am zinßgelt / vnnd ain Bawrñ guett .800. gulden werdt / Mer 600 gulden Bargelt / Ein gulden ketten drewhundert Cronen werdt/ Ein Silbergeschirr so jm kraffter geschenckht / was Er neben von Höfen gebracht hat / als auss Pabsts vnnd Turckhen hoff / jnn die hundert gulden Werdt /

sonst ward nicht vil besonnders Da vom Hausrath/ Dann Er nicht vil daheim gewonnt / sonnder bej wirten vnnd Studenten Tag vnnd Nacht gefressen vnnd gesoffen/
 
 
 
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