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Folgende Sinn=Getichte
sind unter wehrendem Druck
eingelaufen.
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- ZD 32
Christenthum.
Christenthum besteht im Thun; drum so bitt ich vm Verlaube/
Daß beym Glauben der nichts thut/ ich nicht darff dem sagen glauben.
- ZD 61
Von meinen Reimen.
Meine Reime rüchen nicht
Noch nach Oele/ noch nach Wein/
Beydes kan gar schwerlich seyn/
Jenes/ wegen Amtes Pflicht/
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- Dieses/ wegen schlimmer Gicht.
- ZD 138
Kurtzweilen.
Andre mügen Gläser stürtzen: Andre mügen Hund anbeten:
Andre mügen näschig geilen/ da bey Greten/ dort bey Keten:
Mügen Glück auff Blätter bauen: Mügen blicklich Kleider wandeln:
Mügen bey der Sonnen Thüre Stein/ Bein/ Glas vnd Federn handeln:
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- Mügen sich leibeigen geben jhrer Lüste törchten Grillen;
Meine Lust soll jmmer bleiben mich mit Tichterey zu stillen.
- ZD 139
Zweiffel an der Seligkeit.
Die an jhrer Seligkeit selbsten Zweiffel tragen/
Woher künnen die/ daß wir sind verdammt/ dann sagen.
- ZD 178
Vom Könige in Engeland.
Daß König Carl in Engeland ließ einen Kopff vnd drey der Kronen
War viel; ist mehr/ daß dran man lernt die Majestäten nicht verschonen.
- ZD 221
Von meinem Buche.
Gut Gerüchte/ scharff Gerichte/ werden sich an diesem üben
Was zur Lust/ vnd was zu Nutze/ ward in dieses Buch geschrieben.
- ZD 222
Von meinen Getichten.
Jch schreibe kurtze Sinn=Getichte/ damit die Bösen minder böse:
Auch daß zu wichtigern Beginnen ich desto eh mich abelöse.
- ZD 257
An den Leser.
Also wird nunmehr zum Urthel/ lieber Leser/ hier geschlossen;
Mir genügt/ wo dir nichts gnüget/ wann dich auch nur nichts verdrossen.
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