BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Christoph Martin Wieland

1733 - 1813

 

Der Autor

 

Christoph Martin Wieland wird 1733 als Sohn eines Pfarrers in Oberholzheim bei Biberach geboren. Der strenggläubige Vater übernimmt 1736 eine Pfarrstelle in Biberach und unterrichtet den Sohn vor allem in den alten Sprachen. In den folgenden Jahren besucht der junge Wieland ein pietistisches Internat bei Magdeburg und beginnt ein Studium der Philosophie an der Universität Erfurt. 1750 kehrt er jedoch nach Biberach zurück, wo er sich mit seiner Cousine Sophie von Gutermann, der späteren Sophie de La Roche verlobt. Er nimmt ein Jurastudium in Tübingen auf, das er aber bald wieder aufgibt. Sophie löst die Verlobung, doch bleiben beide ein Leben lang enge Freunde. Bis 1760 ist er in Zürich und Bern als Hauslehrer tätig, und lernt Bodmer, Breitinger und Gessner kennen. Dort entstehen auch seine ersten, schwärmerisch-religiös geprägten dichterischen Versuche in klopstockscher Manier. Als er 1760 nach Biberach zurückgekehrt und dort zum Kanzleiverwalter der Stadt ernannt wird, vollzieht sich ein Wandel. Er orientiert sich nun an den Vertretern der französischen Aufklärung, an Diderot und Voltaire, wird zum heiter-skeptischen Freigeist, der Pharisäern und Philistern den Spiegel vorhält. Das stieß auf Ablehnung: 1767 verbrennen sittenstrenge Anhänger des «Göttinger Hains» seine Gedichte öffentlich. In diesen Jahren entwickelt er eine ungeheure dichterische Produktivität. Neben der Übersetzung von 22 Shakespeare-Dramen schreibt er - geschult an den neuen Romantechniken eines Henry Fielding - die «Geschichte des Agathon», den ersten deutschen Erziehungsroman und zugleich die Beschreibung Wielands eigener Wandlungen. Die Anerkennung wächst: 1769 wird er an die Universität Erfurt und 1772 als Prinzenerzieher an den Weimarer Hof berufen. 1773 gründet er die Zeitschrift «Der Teutsche Merkur» - ab 1790 erscheint sie unter dem Titel «Der Neue Teutsche Merkur». Dann erlaubt ihm eine lebenslange Pension, - von 1775 an - ein Leben als freier Schriftsteller, als «felix aestheticus» zu führen. Von Napoleon bewundert als «deutscher Voltaire» stirbt er 1813 in Weimar.

 

 

 

Das Werk

 

Die Natur oder die vollkommenste Welt, ein Lehrgedicht in sechs Büchern (1752)    >>>

Lobgesang auf die Liebe (1751)    >>>

Hermann (Epenfragment, 1751)

Erzählungen (1752)    >>>

Der Frühling (1752)    >>>

Moralische Briefe in Versen (1752)    >>>

Anti-Ovid oder die Kunst zu lieben (1752)    >>>

Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde (1753)    >>>

Die Prüfung Abrahams (1753)    >>>

Erinnerungen an eine Freundin (1754)

Hymne auf Gott (1754)    >>>

Oden auf die Geburt und Auferstehung des Erlösers (1754)    >>>

Sympathien (1754)    >>>

Psalmen (1755)    >>>

Ankündigung einer Dunciade für die Deutschen (1755)

Gespräch des Socrates mit Timoclea (von der scheinbaren und wahren Schönheit (1756)

Cyrus (1756/57)    >>>

Empfindungen eines Christen (1757)    >>>

Ode zum Andenken an einen Staatsmann der Republik Zürich (1757 )   >>>

Lady Johanna Gray. Ein Trauerspiel (1758)    >>>

Theages oder Unterredungen von Schönheit und Liebe (1758)

Araspes und Panthea. Eine Geschichte in Dialogen nach dem Xenofon (1758)    >>>

Klementina von Porretta. Ein Trauerspiel (1760)    >>>

Nadine (1762)    >>>

Der Sieg der Natur über die Schwärmerei oder die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva (1764)

>>> 1. Teil    >>> 2. Teil

Komische Erzählungen (1765)    >>>

Erdenglück (1766)    >>>

Geschichte des Agathon (1. Theil, 1766)    >>>

Geschichte des Agathon (2. Theil, 1767)    >>>

Bruchstücke von Psyche (1767)    >>>

Musarion, oder die Philosophie der Grazien (1768)

Idris und Zenide (1768)    >>>

Die Grazien (1769)    >>>

Kombabus oder was ist Tugend? (1770)    >>>

ΣΩΚΡΑΤΗΣ ΜΑΙΝΟΜΕΝΟΣ oder die Dialogen des Diogenes von Sinope (1770)    >>>

Beiträge zur geheimen Geschichte des menschlichen Verstandes und Herzens (1770)

Der neue Amadis (1771)    >>> 1. Band    >>> 2. Band

Der goldne Spiegel oder die Könige von Scheschian, eine wahre Geschichte (1772)    >>>

Alceste, ein Singspiel in fünf Aufzügen (1773)    >>>

Der Teutsche Merkur vom Jahr 1773 (1. Band)   >>>

Ehrenrettung dreier berühmter Frauen des Altertums (Aspasia, Julia, Faustina, 1773)    >>>

Die Wahl des Herkules. Eine dramatische Cantate (1773)

Der verklagte Amor. Ein Gedicht (1774)

Über das Schauspiel Götz von Berlichngen (1774)

Stilpon oder die Wahl eines Oberzunftmeisters von Megara (1774)    >>>

Die Geschichte der Abderiten (1774-1780)    >>> 1. Teil    >>> 2. Teil

Das Urteil des Midas. Ein komisches Singspiel (1775)

Geschichte des weisen Danischmende (1775)

Titanomachia oder das neue Heldenbuch. Ein burleskes Gedicht (1775)    >>>

Sixt und Klärchen oder der Mönch und die Nonne auf dem Mittelstein (1775)    >>>

Das Wintermärchen (1776)    >>>

Der Teutsche Merkur vom Jahr 1776    >>>

Liebe um Liebe (1776)

Ein Fragment über den Charakter des Erasmus von Rotterdam (1776)

Gandalin (1776)

Einige Lebensumstände Hans Sachsens (1776)

Geron, der Adlige. Eine Erzählung aus König Artus Zeit (1776)    >>>

Das Sommer-Märchen oder des Maultiers Zaum (1777)    >>>

Gedanken über die Ideale der Alten (1777)

Gedichte an Olympia (1777)    >>>

Hann und Gulpenheh (1778)    >>>

Der Vogelsang oder die drei Lehren (1778)

Fragmente von Beiträgen zum Gebrauch derer, die sie brauchen können oder wollen (1778)

Schach Lolo, oder das göttliche Recht der Gewalthaber (1778)    >>>

Pervonte oder die Wünsche. Ein neapolitanisches Märchen (1778-1796)    >>>

Rosamund. Ein Singspiel (1778)

Athenion genannt Aristion oder das Glück der Athener (1781)    >>>

Über die Frage: Was ist Hochdeutsch? (1782)    >>>

Briefe an einen jungen Dichter (1782/84)    >>>

Clelia und Sinibald. Eine Legende aus dem zwölften Jahrhundert (1783/84)

Oberon, Verserzählung (1780/1784)    >>> 1. Teil   >>> 2. Teil

Der Teutsche Merkur vom Jahr 1782    >>>

Einleitung zum siebenten Briefe des Horaz (1782)

Sendschreiben an einen jungen Dichter (1782)

Über die Rechte und Pflichten der Schriftsteller (1785)    >>>

Dschinnistan (1786-1789)

Das Geheimnis des Kosmopoliten-Ordens (1788)    >>>

Geheime Geschichte des Philosophen Peregrinus Proteus (1788/89)    >>> 1. Teil    >>> 2. Teil

Die Pythagorischen Frauen (1789)

Aufsätze zur Französischen Revolution (1789-1794)    >>>

Göttergespräche (1790-1793)    >>>

Der neue Teutsche Merkur (1790-1810)

Die Wasserkufe oder der Einsiedler und die Seneschallin von Aquilegia (1795)    >>>

Agathodämon (1796-1797)    >>>

Gespräche unter vier Augen (1798)    >>>

Aristipp und einige seiner Zeitgenossen (1800-1802)    >>>

Das Hexameron von Rosenhain (1803-1805)    >>>

Menander und Glycerion. Ein Liebesroman in Briefen (1804)    >>>

Krates und Hipparchia (1804)    >>>

Neues Attisches Museum (1805)    >>>

Euthanasia. Drei Gespräche über das Leben nach dem Tode (1805)    >>>

Der neue teutsche Merkur vom Jahre 1808    >>>

Briefe    >>>

Übersetzungen:    >>>

William Shakespeare: Dramen, 8 Bände (1762–66)

Horaz: Briefe (1782)

Horaz: Satiren (1786)

Lukian von Samosata: Sämtliche Werke, 6 Bände (1788/89)

Marcus Tullius Cicero: Sämtliche Briefe, 7 Bände (vollendet von F. D. Gräter, 1808–1821)

Aristophanes: Komödien (1814)    >>>

 

 

Sekundäres

 

Der Teutsche Merkur (Faksimile der Universität Bielefeld)

Wielands Leben (J. G. Gruber, 1827)

Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin

Madame de Staël über Wieland

Quellen, Kolophon