BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Magdalena von Dobeneck

1808 - 1891

 

Briefe und Tagebuchblätter

aus Frankreich, Irland und Italien

 

1843

 

______________________________________________________________________________

 

 

 

 

 

 

Da plötzlich sah ich dort ein Kreuz errichtet,

Erst dämmert es – dann ward die Nacht gelichtet,

Vom Kreuz her glänzt das Licht, vom Hochaltar.

 

«Sey nur getrost, ich starb für arme Sünder,

Ich bin der Sohn, und bringe heim die Kinder,

Die müde sind und lechzend nach der Ruh.

Und zweifelst du? Kannst du die Lieb' ermessen?

Ich starb für dich, du hattest mich vergessen,

O glaube nur, und fchließ das Auge zu.»

 

Wenn rnir in's Herz das Wort vom Kreuz gedrungen,

Und wenn ich gläubig fest das Heil umschlungen,

Ich dank es Ihm, dem mächt'gen Zebaoth;

Und dieser Friede, den ich endlich habe,

Ist mir erblüht aus seinem heil'gen Grabe:

Er starb für mich, Er lebt mein Herr und Gott!

 

―――――

 

 

 

Sechs Lieder

für

Singstimme mit Begleitung

des

Pianoforte,

in Musik gesetzt

und

Herrn Schnyder von Wartensee

gewidmet

von

Magdalena, Freifrau von Dobeneck

geb. Feuerbach

 

―――――