BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Heinrich Hoffmann

1809 - 1894

 

Struwwelpeter

 

27. Auflage

II. Die Geschichte vom bösen Friederich

 

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Die Geschichte vom bösen Friederich.

 

Der Friederich, der Friederich,

Das war ein arger Wütherich!

Er fing die Fliegen in dem Haus,

Und riß ihnen die Flügel aus.

Er schlug die Stühl' und Vögel todt,

Die Katzen litten große Noth.

Und höre nur! wie bös er war:

Er peitschte seine Gretchen gar!

 

Am Brunnen stand ein großer Hund,

Trank Wasser dort mit seinem Mund.

Da mit der Peitsch' herzu sich schlich

Der bitterböse Friederich;

Und schlug den Hund, der heulte sehr;

Und trat und schlug ihn immermehr.

Da biß der Hund ihn in das Bein,

Recht tief bis in das Blut hinein.

Der bitterböse Friederich,

Der schrie und weinte bitterlich. –

Jedoch nach Hause lief der Hund,

Und trug die Peitsche in dm Mund.

 

In's Bett muß Friedrich nun hinein,

Litt vielen Schmerz an seinem Bein;

Und der Herr Doctor sitzt dabei,

Und giebt ihm bittere Arzenei.

 

Der Hund an Friedrichs Tischchen saß,

Wo er den großen Kuchen aß;

Aß auch die gute Leberwurst,

Und trank den Wein für seinen Durst.

Die Peitsche hat er mitgebracht,

Und nimmt sie sorglich sehr in Acht.