BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Sophie Dethleffs

1809 - 1864

 

Die Autorin

 

Sophie Dethleffs wird am 10. Februar 1809 als jüngste Tochter des königlichen Branddirektors Dethleffs in Heide (Holstein) geboren, kurz nach der Geburt stirbt ihre Mutter. Der Vater lebt nun allein mit seinen drei Töchtern, dem Sohn und einer offenbar nicht ungebildeten Haushälterin weiter im Alten Pastorat in Heide. 1835 wird er „wegen Unordnung in der ihm anvertrauten Casse“ aus dem Dienst entlassen. Er muß seinen Haushalt auflösen und kommt bei seinem Sohn in Delve unter. Dort stirbt er 1838. Sophie ist mittellos, ohne Ausbildung und auf sich allein gestellt. Sie findet Aufnahme bei dem befreundeten Justizrat Paulsen und seiner Frau, die kinderlos sind. In den folgenden Jahren beginnt sie für Hochzeiten und andere Feste Gedichte zu schreiben. Schließlich gelingt ihr mit „De Fahrt na de Isenbahn“ der Durchbruch: 1849 wird das Gedicht in Karl Biernatzkis „Volksbuch auf das Jahr 1850 für Schleswig, Holstein und Lauenburg“ veröffentlicht. Ein Jahr später bereits erscheint ihr erster Gedichtband, der in den folgenden Auflagen unter dem Titel „Gedichte in hochdeutscher und plattdeutscher Mundart“ immer wieder erweitert wird. 1878 erscheint - von Klaus Groth herausgegeben - die fünfte Auflage. Nach dem Tode des Justizrats Paulsen im Jahre 1849 wird Sophies materielle Situation trotz der literarischen Erfolge immer schwieriger. Schließlich kann sie 1853 in Hamburg in das neu eröffnete Schröderstift für „Hilfebedürftige aus besseren Ständen“ durch Vermittlung des Pastors der Michaeliskirche aufgenommen werden, zusammen mit ihrer blinden Schwester Annette. Dort stirbt sie am 13. März 1864 und wird auf dem Friedhof St. Katharinen beigesetzt.

 

 

 

Niederdeutsche Werke

 

Gedichte (1857/78)

 

 

Sekundäres

 

Biographie von Klaus Groth (Allgemeine Deutsche Biographie 1877)

Sophie Dethleffs (Wikipedia)

Sophie Dethleffs (Stadt Hamburg)

Quellen, Kolophon