Niederdeutsche Gedichte

Quelle:

Theodor Storm, Gedichte

Berlin: Gebrüder Paetel, 1889

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Gode Nacht

Oever de stillen Stråten

Geit klår de Klokkenslag;

God´ Nacht! Din Hart will slapen,

Un morgen is ok en Dag.

Din Kind liggt in de Weegen,

Un ik bün ok bi di;

Din Sorgen un din Leven

Is allens um un bi.

Noch eenmal laat uns spräken:

Goden Avend, gode Nacht!

De Maand schient op de Däken,

Uns´ Herrgott hölt de Wacht.

*) Abendlied eines früheren schleswig-holsteinischen Flüchtlings, der nach manchem Jahre des Exils nun wieder in seine meerum­schlungene Heimath zurückgekehrt ist. (Quelle: Die Gartenlaube, Leipzig 1864, S. 725)