BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Marie Herzfeld

1855 - 1940

 

Das Zeitalter der Renaissance

Ausgewählte Quellen zur Geschichte

der italienischen Kultur

 

1910 - 1928

 

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Einführung

 

 

DAS

ZEITALTER DER

RENAISSANCE

AUSGEWÄHLTE

QUELLEN ZUR

GESCHICHTE DER

ITALIENISCHEN

KULTUR

HERAUSGEGEBEN VON

MARIE HERZFELD

JENA / VERLEGT BEI

EUGEN DIEDERICHS

 

DAS Unternehmen, welches mit dieser Ausgabe ins Leben tritt, ist ein Versuch voll Schwierigkeit. Es will einen kaum übersehbaren Stoff organisieren, es will aus der Versplitterung zahlloser Schriftwerke ein fest umrissenes Bild der Renaissance gestalten. Sein Gelingen hängt von der Unterstützung ab, die es im Publikum findet; es kann nicht gedeihen, ohne das starke und dauernde Interesse eines Kreises kultivierter Menschen. Wie weit es gehen darf, liegt im Ungewissen; es wird zehn Bände umspannen, und nichts sein als ein Schlag in totes Wasser, oder – und das hoffen wir! – es wird siebzig, hundert Bände geben, und dann wirklich etwas leisten und bedeuten können. Denn nicht gleichgültig ist es, ob wir uns von einer Menschheitsepoche, wie die Renaissance es war, volle Einsicht schaffen; es ist nicht gleichgültig, ob wir unsre Erkenntnisse von ihrem Wesen ein paar Büchern über sie verdanken, oder ihren eigenen Dokumenten und Offenbarungen.

So sprach auch jener, der mehr als jeder andre ein Recht dazu hatte, der Verfasser des besten Buches über die Kultur der Renaissance in Italien, Jakob Burckhardt. Er will uns zu den Quellen locken, aus denen er selbst geschöpft hat. Wir sind mit dieser Ausgabe nur die Vollstrecker seiner Absichten. Jene schwer zugänglichen Quellen legen wir für jedermann frei, umgeben sie mit Ruhebänken unter schattenden Bäumen und bieten allen, die es dürstet, aus dem reichen Zauberbrunnen der Renaissance Trunk auf Trunk. Wir folgen den Spuren Burckhardts, wir illustrieren Burckhardt. Die Kenntnis Burckhardts ist unsre Voraussetzung und Forderung. Wir wollen die Kultur der Renaissance in Quer- und Längsschnitten bloßlegen, Sitten und Anschauungen schildern, aber auch Entwicklungen verfolgen. Annalen, Tagebücher, Briefe, Gespräche, Komödien, Gedichte, Predigten sollen uns mitten in jene Tage führen. Unsre Materie wird in mannigfacher Art gruppiert sein. Wir wollen zeigen, wie man in den großen Mittelpunkten des aufflammenden, neuen Lebens ringt und leidet, spielt und arbeitet, liebt und stirbt.

 

Florenz

Wir werden uns durch die herrlichen Chroniken des Dino Comgagni und der Brüder Villani an den blumenreichen Arno versetzen lassen, die naiven, köstlichen Biographien lesen, die der florentinische „Papierhändler“ (cartolaro) Vespasiano da Bisticci schrieb, in dessen Laden sich Dichter, Gelehrte und Freunde der Gelehrsamkeit zusammenfanden, um schön geschriebene und miniaturengeschmückte Codices zu besichtigen; wir werden uns vom Diarium des Drogisten Luca Landucci über die täglichen Vorgänge in Land und Stadt unterrichten lassen, über Krieg und Frieden, Steuern und Marktpreise, über die Vollendung des ersten Fensters im Palazzo Strozzi, über eine Löwenjagd in den Straßen, über die Ermordung des Giuliano de Medici, über die Verbrennung des Fra Girolamo Savonarola und über die Aufstellung von Michelagniolo Buonarrotis David. Wir werden die Aufzeichnungen des großen Handelsherrn Giovanni Ruccellai lesen, und Briefe von Notaren (Ser Lapo Mazzei), Heiligen (San Antonino), Patrizierinnen (Alessandra Macinghi negli Strozzi), von Männern, Frauen, Kindern und Vertrauten des Hauses Medici vor dem Principate; wir werden Mithandelnde, Augenzeugen politische Ereignisse schildern lassen, – die „Berichte“ des Ridolfo degli Albizzi, die „Verschwörung der Pazzi“ von Angelo Poliziano drucken, und das Florenz des 13., 14., 15. Jahrhunderts wird vor uns stehen.

 

Siena

Die besondere Kultur von Siena, in ihrer merkwürdigen Ver­mählung von ekstatischer Frömmigkeit und von Leichtsinn, von Roheit und zartester Empfindung, von Eitelkeit und heroischer Vaterlandsliebe wollen wir durch seine trefflichen Chroniken charakterisieren, durch die schönen „Laudi spirituali“ des Bianco di Siena, durch die „desperate“ Poesie des Cecco Angiolieri, durch die Briefe der h. Katherina Benin­casa, durch die „Assempri“ (Beispiele) des Fra Filippo von Siena, vor allem aber durch die Predigten des hl. Bernardino Albizzeschi – diese unvergleichlichen Muster volkstümlicher Beredsamkeit, prachtvoll und erschütternd im Ernst, voll Drastik und köstlicher Einfälle, derb und innig, eine Fundgrube kleiner Züge, die das Stadtleben von Siena im Quattrocento liebenswürdig und im höchsten Grad unterhaltend malen.

 

Rom

Die Renaissance in Rom und die Hofhaltungen der Päpste von Nicolaus V. bis zu Leo X. werden uns die berühmten Tagebücher des Infessura, des Burchard, des de Grassis und anderer schildern.

 

Neapel

In Neapel wollen wir nur die typischen Figuren zweier Fürsten des Hauses Aragon herausheben, – den großen König Alfonso I. in Antonio BeccadellisDe dictis et factis Alphonsi“, und den schrecklichen Ferdinand I. in Tristano Caracciolos grandioser Darstellung.

 

Mailand

Von Mailand geben wir Pratos Geschichte, die von Burckhardt so bewunderte Charakterstudie des Filippo Maria Visconti, welche Pier Candido Decembrio schrieb, und ein Bild des Lebens in der Stadt zur Zeit der Sforza nach dem Werke Bernardo Corios.

 

Venedig

Die Kulissen zum Venedig des Carpaccio, der Bellini, Giorgione, Tizian lassen wir uns durch eine lateinische Chronik aufstellen, die Muratori veröffentlicht hat, durch Malipieros Annalen, durch Marin SanudosLeben der Dogen“ und durch eine Auswahl aus den achtundfünfzig Bänden seiner Diarien, welche Ereignisse und Sitten, Privates und Öffentliches, Politik und Literatur umspannen: ergänzend werden Pietro Aretinos Briefe venezianische Feste und venezianische Landschaften in genialer Silhouette zeigen.

 

Wir wollen aber tiefer eindringen in den Geist der Renaissance; wir wollen sehen, wie die Welt sich in den Köpfen jener Menschen darstellt, die Italiener des 13., 14., 15. und 16, Jahrhunderts reisen; als die ersten Kaufleute der Erde haben sie in Barcelona, in Lyon, in Paris, in Brügge, in London ihre Banken, ihre Faktoreien; auf den Jahrmärkten in der Champagne schließen sie ihre Tuch- und Wechselgeschäfte ab; als Oratoren der Stadtrepubliken, als Legaten des Papstes, als fromme Pilger, als Jäger nach alten Manuskripten kommen sie weit herum; ihr Blick für Menschen und Dinge ist von unvergleichlicher Schärfe. Sie haben Amerika entdeckt, die Schönheit des Gebirges, die heimische Landschaft. Und ebenso die eigene Seele.

 

Briefe

Die Briefe und die Kommentarien des Eneo Silvio Piccolomini, als Papst Pius II. genannt, werden uns nach Schottland und Norwegen führen, nach Tirol und nach Viterbo, wo der h. Vater mit Entzücken an Baum und Quell und Hügel den Sommer genießt; die Epistolae des großen Humanisten Poggio Bracciolini werden uns deutsches Badeleben im Quattrocento schildern, britische Mahlzeiten, das Concil von Konstanz und die Verbrennung des Hieronymus von Prag, das Kloster von St. Gallen und das Glück, Quintilians Schriften aufzufinden.

 

Reisen

Ein Band unsrer Sammlung wird von Reisen handeln, unter anderm die Briefe enthalten, welche Amerigo Vespucci an den Gonfaloniere von Florenz, Soderini richtete, um ihm seine Entdeckungen genau zu beschreiben, ferner Fahrten ins heilige Land, wie sie Fra Niccolo da Poggibonsi, L. Frescobaldi schildern; wir werden seelische Bekenntnisse geben, wie den berühmten Brief PetrarcasAd posteros“, wie die Cronica des Buonaccorso Pitti, eines wahren Casanova des Quattrocento, und die so subtilen Briefe Torquato Tassos.

 

Dialoge

Wir wollen die Sitten, moralischen Anschauungen, die geistigen Tendenzen des Kernpunktes jener Zeit, nämlich des Quattrocento und des Cinquecento studieren, indem wir eine Zusammenstellung von Dialogen machen, in denen sich verschiedene Menschentemperamente äußern, aber in denen auch ein gewisser Zug, eine Art von Entwicklung fühlbar wird. Die gewöhnliche Entwicklung vom Ehrenfesten, Traditiongebundenen zur Freiheit eines reifen, adeligen Geistes, und von da weiter der Verfall ins Zügellose. In drei, vier Bänden wollen wir die Gespräche „Von der Familie“ des Leone Battista Alberti, „Das bürgerliche Leben“ von Matteo Palmieri, Leonardo BrunisVon den drei florentinischen Dichtern“, die Camaldulenserdisputationen des Cristoforo Landino veröffentlichen, die wohl ein Nachklang von Gesprächen sind, wie sie im Medicäerkreise der platonischen Akademie in San Marco und in Careggi geführt wurden. Wir nehmen in diese Serie den vielbesprochenen Dialog Lorenzo VallasVon der Wollust und vom wahrhaft Guten“, diesen Vorläufer kühnster Moral hinein, für die kein Gesetz gilt, außer der Wunsch nach Glück, und keine Grenze, außer die zarte Schönheitslinie. Wir verweilen bei der prachtvollen Abhandlung des Pietro PomponazziÜber die Unsterblichkeit der Seele“, wir übersetzen Pietro BembosAsolanen“, ein Bild festlichfrohen Daseins in edlen Genüssen und eine Verherrlichung der platonischen Liebe, und sind auch schon auf der schiefen Ebene des 16. Jahrhunderts; mit Angelo Firenzuolas Gespräch „Über die Schönheit der Frauen“ streifen wir hart ans Lascive und mit Alessandro Piccolominis Dialog „Raffaella“ sind wir mitten drin; jedoch ist auch das Thema bedenklich und das Detail voll kleiner Zötchen, – man verzeiht es wegen der geistreichen Führung des Gespräches zum vorgeschriebenen Ziel und wegen des Lebens, das aus jeder Wendung sprüht. Die Sache ist zu witzig; man lacht und ist durchaus nicht verführt. Weiter hinaus ins Bodenlose wirklichen Morastes zu gehen, muten wir unsern Lesern nicht zu. Und wer tiefer schürfen will, wird auch nach anderen Publikationen des Verlages, nach Pico della Mirandola, nach Cardano, Galilei, Giordano Bruno greifen.

 

Lobgesänge, Geistliche Spiele,

Karnevalslieder, Dramen

Eine Ergänzung sollen die Dialoge in drei bis vier Bänden finden, in die wir eine Auswahl von geistlichen Spielen, Gesängen zu Maskenzügen, und Komödien tun wollen. Wir überschreiten hiermit nur scheinbar unser Gebiet. Nichts spiegelt den Geist dieser Zeit, nichts bildet den Geist dieser Zeit, wie diese prunkvollen geistlichen Spiele, diese genialen Fest- und Maskenzüge, mit den bald frommen, bald frechlustigen Liedern, die sie begleiten; nichts charakterisiert sie besser, als das mythologisch-bukolische Schauspiel mit eingelegten Tänzen, als die frivole, farcemäßige, hie und da auch bittere, doch immer echt italienische Komödie. Die „Sacre Rappresentazioni“, die frommen Lobgesänge, die spöttischen Karnevalslieder, die wir publizieren – zu allen dreien hat der erlauchte Lorenzo de Medici dichterisch beigetragen – offenbaren uns, was das florentinische Volk freut, erbaut, worüber es lacht, worüber es weint, und was sein Künstlerauge bildet; die Theaterstücke – es stehen Angelo PolizianosOrfeo“, irgend eine steife Tragödie, wie TrissinosSofonisba“, AriostsSuppositi“, Bernardo BibbienasCalandria“, und Niccolo MacchiavellisMandragola“ auf dem Programm – haben die Aufgabe, uns zu zeigen, was die Höfe von Ferrara, Mantua und Mailand, was Papst Leo X. und seine Kardinäle unterhielt.

Novellen schließen wir aus unsern Veröffentlichungen aus. Es wurden deren in den letzten Jahren genug, vielleicht zu viele übersetzt.

 

Lyrik

Dagegen möchten wir es uns nicht versagen, das Empfinden und die Stimmungen der Zeit aus einer reichen Auswahl ihrer Lyrik sprechen zu lassen. Die großen Einzelnen und die Masse, Dante und Petrarca, Cecco Angiolieri und Folgore di S. Gemignano, Il Bianco di Siena und „La compiuta donzella“, Franco Sacchetti und Fazio degli Uberti – für das Quattrocento jedoch ausgiebig jene trefflichen Poeten, die sich mit Elementen der Volksdichtung vollgesogen haben, Angelo Poliziano, Lorenzo de' Medici und Lorenzo Giustinian, und ebenso Jovan Pontano mit seinen vasenbildartigen schönen Genreszenen, obschon sie in lateinischen Hexametern geschrieben sind; als Nachtrag die spielerischen und die feierlichen, die Hofdichter – und wieviele waren etwas anderes in den Zeiten der Hochrenaissance! – Leute, denen fast nur der Ärger über schlechte Behandlung und der burleske Humor des Hungers Eigenes und Eigentümliches entlocken konnte: freilich gibt es auch tiefgefühlte Gedichte, z. B. die schwerflüssigen Verse des Michelagniolo Buonarroti.

 

Biographien

Wir werden Biographien übersetzen, wie die von Paolo Giovio, dem geistvollen Bischof, der die Porträts von Zeitgenossen sammelte, aber solche Porträts auch schrieb; unter andern gäben wir gern Pietro BembosLeben des illustren Herrn Guidobaldo, Herzogs von Urbino, und der erlauchten Frau Elisabetta Gonzaga, seiner Gemahlin“. Die politischen Ideen jener Tage möge Macchiavelli uns erläutern, von dem wir – nebst der so interessanten, aufschlußreichen Korrespondenz mit seinen Freunden – eine Reihe kleiner Schriften bieten wollen, ferner die Briefe und die autobiographischen Erinnerungen des Francesco Guicciardini, die „Depeschen“ des venetianischen Orators Antonio Giustinian, Jovan PontanosBriefe der königlichen Familie von Neapel“. Wir werden Charaktere und Zustände zeigen, das Wesen und die Verhältnisse von allerlei Leuten in Briefen; so werden wir die Künstler, die Humanisten, die Kaufleute, die großen Herren und die großen Damen kennen lernen. Auch die königlichen Geister der Nation, die Einsamflieger, werden in unsrer Auswahl vertreten sein. Von Dante wollen wir das so wenig gekannte und nicht leicht zugängliche „Gastmahl“, sowie die schöne Abhandlung über die Volkssprache veröffentlichen, von Petrarca einen Band seiner prachtvollen Briefe, nebst dem Band, der in der nächsten Zeit erscheint, von Boccaccio einen Band Korrespondenz und einen zweiten, der den liebenden Dichter schildert, in schmachtender Leidenschaft und in der Leidenschaft, die sich zu glühendem Haß verkehrt hat. Von Ariost und Tasso werden Briefbände Intimes über das Verhältnis vom Dichter zur Welt und seiner Zeit zu melden haben. Das religiöse Moment ist schon stark betont worden: wir haben die Briefe der hl. Katherina von Siena, die „Laudi spirituali“ des Bianco di Siena, die Predigten des hl. Bernardino, die Briefe des hl. Antonino gegeben; wir werden ihnen noch die autobiographischen Selbstbekenntnisse einer heiligmäßigen Frau beifügen, die der seligen Battista aus dem Herrscherhaus der Varani von Camerino und einen Band der Predigten des gewaltigen Dominikanermönches Savonarola, die einen so tiefen Nachhall hatten.

 

Dies in rohen Umrissen unser Programm, das zu ergänzen, in einzelnen Punkten leicht zu ändern uns vorbehalten bleiben muß. Wir wollen jedes Jahr 4 – 6 Bände herausbringen. Die Auswahl des Stoffes, die Reihenfolge des Stoffes, die Bestimmung der Mitarbeiter liegt ganz in Händen der Herausgeberin. Ihr Gedanke ist, das allzu Bekannte, das allzu Pedantische, das allzu Unanständige auszuschließen; aber sie stellt Ansprüche an den Mut und an die Schmiegsamkeit ihrer Leser. Sie führt in eine fremdartige Welt, in eine oft schauerliche Welt, – in die Hölle, und wieder in paradiesische Gärten; denn die Zeit, welche eine solche Geistesblüte hervorbringen konnte, ist im Bösen wie im Guten ungeheuer, und die Kunst oft nur das notwendige Korrelat eines furchtbaren allgemeinen Lebenszustandes. Jedem Bande unsrer Auswahl wird eine orientierende Einleitung vorangestellt sein. Auch an Bilderschmuck soll es den Büchern nicht fehlen.

Vier Bände der „Ausgewählten Quellen“ werden zunächst erschei­nen, und zwar

a) jenes vielzitierte Werk voll unvergeßlicher Worte und Szenen, zu deren Mittelstück der brave Chronikschreiber die Bluthochzeit der Baglionen gemacht hat: Francesco Matarazzos „Chronik von Perugia“ (1492 – 1503);

b) drei Arbeiten von Petrarca, die den Dichter und seine Welt­anschauung charakterisieren, von seinem Lieben und seinem Hassen sprechen;

c) Poggio Bracciolinis Briefe, mit glanzvollen Schilderungen deutschen Städtelebens, britischer Unkultur, der Verbrennung des Hieronymus von Prag, der Suche nach alten Manuskripten;

d) Enea Silvio Piccolominis Briefe, in denen wir die ver­worrenen kirchlichen und die libertinen höfischen Zustände kennen lernen, Lebens- und Sittenbilder aus Genua, Basel, Wien usw. finden.

 

Mit diesen Bänden werfen wir ein Senkblei aus. Es wird uns zeigen, wie tief das Interesse ist, das die deutsche Bildung am Entstehen, am Wesen und am Wandel einer so einzigen Erscheinung nimmt, wie es die Kultur der Renaissance in Italien war.

 

MARIE HERZFELD

 

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Zuerst erscheinen:

Francesco Matarazzo, Chronik von Perugia. Übersetzt von Marie Herzfeld. br. M. 6.–

Francesco Petrarca, Brief an die Nachwelt. Gespräche über die Verachtung der Welt. Von der eigenen und vieler Leute Un­wissenheit. Übersetzt von Dr. Hermann Hefele. br. M. 5.–

Enea Silvio Piccolomini, Briefe. Übersetzt von Dr. Max Mell. br. M. 6.–

Poggio Bracciolini, Briefe. Übersetzt von Dr. Franz Zweybrück.

In Halbpergament geb. kosten die Bände M. 1.20 mehr.

 

In Vorbereitung sind:

Villani, Chronik; Bisticci, Biographien; Poliziano, Verschwö­rung der Pazzi u. a.; San Bernardino, Predigten; Burchard, Tagebücher; Sanudo, Leben der Dogen; Alberti, Von der Familie.

 

Jährlich 5–6 Bände. 10 Bände bilden eine Serie. In Subskription kostet der Band ca. 15%, weniger. Die Subskription gilt für eine Serie. Als Vorzugs­ausgabe werden 200 Exemplare auf Bütten abgezogen, numeriert und in Ganzpergament gebunden. Sie kosten ca. 15 Mark.