Englische Bezeichnung

Satire without limits – breaking taboos in the media

Art der Lehrveranstaltung

Seminar

Wird gehalten

keine Angabe

Credits

2

Semesterwochenstunden

2

Leistungsnachweis(e)

Präsentation (15-20 Minuten) plus schriftliche Leistung (eigener Text zu einem ausgemachten Thema)

Benotung

Kommanote

Zulassungsvoraussetzungen
keine

Inhalt

 

Nicht erst seit dem Anschlag auf das französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ im Jahr 2015 stellt sich die Frage, „Was darf Satire?“, „Wo liegen die Grenzen?“, „Gibt es medienethische Grenzlinien, die Satire nicht überschreiten darf?“

Im Grundgesetz Artikel 5 ist festgelegt, dass jeder das Recht hat, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern, solange er sich innerhalb des rechtlichen Rahmens bewegt. Aber wie sieht es nun tatsächlich aus?

Bei Satire geht es immer um Gesellschaftskritik, oft ausgedrückt durch Polemik und Tabubruch. Thematik ist ein überzeitliches oder aktuelles kontrovers diskutiertes Thema, das bereits in den Medien existiert. Der Satiriker zeigt die Problematik auf und interpretiert sie auf seine Weise. Dabei verlässt er die Ebene der Objektivität und bringt seine eigene Meinung in die Öffentlichkeit, die durchaus scharf, provokant und überzeichnet ausfallen darf. Er will seinem Publikum ein Bewusstsein all dessen vermitteln, was im Lande nicht funktioniert oder falsch läuft. Dafür nützt er eine humoristisch-satirische Ausgestaltung.

Heute gibt es für jede Richtung Menschen, die mittels Satire – oder auch unter ihrem Deckmantel – laut ihre Meinung äußern. Nicht immer stößt diese Form der Kritik auf das Wohlwollen der Rezipienten.

Als am 24. Februar 2022 der Krieg Russlands gegen die Ukraine begann, konnte man eine Art Stillstand in der Satire-Welt beobachten. Deutschsprachige Satiriker:innen wie Jan Böhmermann, Florian Schroeder, Dieter Nuhr oder Lisa Eckhart, Sendungen wie „Die Anstalt“, „Heute Show“, „extra 3“ oder „Gute Nacht Österreich“ legten ihren Fokus auf das unbegreifliche Ereignis und zeigten gleichzeitig ihre Fassungslosigkeit gegenüber der Wirklichkeit.

Gegenstand des Seminars sind verschiedene aktuelle Satiriker.innen, Magazine wie „Titanic“, „Postillon“, aber auch bewegte Bilder und namhafte Karikaturist:innen wie Horst Haitzinger, Manfred Deix und Tomi Ungerer. Besonders Grenzfälle wie die „Böhmermann-Affäre“, das „Oma-Gate“ des wdr oder die antisemitischen Vorwürfe gegenüber Lisa Eckhart sollen diskutiert werden.

Kompetenzorientierte Beschreibung der Lernziele

 

Kenntnisse:

Die Studierenden

  • lernen die Welt der (deutschsprachigen) Medien kennen
  • und hinterfragen ihr Tun
  • hinterfragen die Informationen, die sie vorgesetzt bekommen
  • befassen sich mit Meinungs- und Pressefreiheit

Fertigkeiten:

Die Studierenden

  • beschäftigen sich mit aktuellen Ereignissen
  • lernen verschiedene Medien und Fachleute kennen
  • dürfen sich in praktischen Übungen versuchen
  • sollten die tagesaktuellen Geschehnisse wahrnehmen

 Kompetenzen:

Die Studierenden

  • reflektieren ihre Umwelt (Themen, die zur Satire dienen)
  • reflektieren ihr mediales Konsumverhalten
  • sollten Interesse daran haben, sich auszuprobieren
  • sollten fähig sein, in Gruppenarbeiten zu einem Ergebnis zu gelangen
  • geben sich gegenseitig Feedback

Verwendete / empfohlene Literatur

 

Arbeitsaufwand

 

Präsenszeit: 26-30 UE
Selbststudium: 50 UE
Gesamtaufwand: 74 UE

UE= Unterrichtseinheit = 45 Minuten

Lehrform

 

Seminar mit Vorträgen, Kurzvorträgen, Fallstudien, Übungen, Einzel- und Gruppenaufgaben