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Das Buch „Kaiser Franz – Die besten Fußballgeschichten“ umfasst drei Kurzgeschichten. Es handelt von der als Kind dargestellten Figur Kaiser Franz, der zunächst den Fußball erfindet. Daraufhin wird er in der zweiten Geschichte Weltmeister. In der letzten Geschichte reist Kaiser Franz nach Brasilien und trifft dort auf den ebenfalls als Kind dargestellten Pelé, den besten Fußballspieler der Welt. Die Protagonisten Kaiser Franz und Pelé sind offensichtlich den ehemaligen Fußballstars Franz Beckenbauer und Pelé nachempfunden.

Das Buch zeigt bestimmte geschlechterspezifische Rollenvorstellungen: Ausschließliche männliche Personen spielen Fußball, Frauen nehmen passive zuschauende Rollen ein. Die einzige Ausnahme bildet die tanzende, leicht bekleidete Sambakönigin, deren Funktion in der Geschichte darin besteht, den Diener von Kaiser Franz vom Fußballspiel abzulenken, wodurch Pelé ein Tor erzielt. Die Illustration der Sambatänzerin ist eine sexualisierte und klischeehafte Darstellung vom brasilianischen Karneval und Sambatanz.

Fußball in Brasilien wird in grotesker Weise falsch dargestellt: Dort wird Fußball ganz offiziell am Strand mit Strandbällen gespielt und Schwimmringe dienen als Fußballtore – so erklärt es der brasilianische Fußballminister. In den Illustrationen wird Fußball mit Schwimmringen im Wasser gespielt. Dies vermittelt den Eindruck eines rückständigen und verarmten Landes, in dem man es mit Spielregeln nicht so genau nimmt und sich keine Fußballstadien leisten kann.

 

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