29.06.2023

Im bis fast auf den letzten Platz besetzen KATEK Hörsaal H 1.28 fanden sich sowohl hochschulinterne als auch sehr viele externe Interessierte zusammen, um den Vortrag des Konfliktforschers Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl zu hören.

 

Die „Neun Stufen der Konflikteskalation“ - wer sich aus privaten oder beruflichen Gründen mit Konflikten und Konfliktmanagement beschäftigt, kommt an ihnen nicht vorbei. Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl hat in diesem Modell Schritt für Schritt die mögliche zunehmende Verhärtung in ungelösten Konflikten heraus gearbeitet, die hinunter bis zum (gemeinsamen) Abgrund führen kann. Die gute Nachricht: Gelegenheiten, den Konflikt zu verlassen, gibt es auf jeder Stufe, solange der Abgrund nicht erreicht wurde, Friedrich Glasl nennt sie die „windows of opportunity“. Ganz konkret am Beispiel des Russland-Ukraine-Krieges zeichnet Friedrich Glasl in seinem Vortrag die Stufen der bisherigen und noch möglichen Konflikteskalation nach und gibt auch der Hoffnung ihren Platz, indem er die „windows of opportunity“ benennt.

 

Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl studierte Politikwissenschaften und Psychologie, 1967-1985 war er am Institut für Organisationsentwicklung (NPI) in den Niederlanden tätig in den Bereichen  Unternehmensberatung, Forschung und Lehre. Er ist Mitbegründer der „Trigon Entwicklungsberatung“, Mediator BM, gefragter Berater bei Friedensprozessen und blickt auf Gastprofessuren innerhalb und außerhalb Europas zurück. Er publizierte zahlreiche Lehrbücher und Lehrfilme. 2014 erhielt er den Sokrates-Mediationspreis, 2015 den D.A.CH-Mediationspreis, 2017 schließlich wurde er für sein Lebenswerk mit dem Life Achievement Award ausgezeichnet.

Porträt Prof. Dr. Dr.h.c. Friedrich Glasl
 
 
 
Prof. Friedrich Glasl beim Vortrag
Foto: HSA
Hörsaal mit Zuschauern
Foto: HSA