Ein Auslandssemester zu absolvieren, hatte ich zu Beginn meines Studiums nicht geplant. Erst als einer meiner Professoren in einer Vorlesung davon geschwärmt hatte, habe ich mir Gedanken über einen Auslandsaufenthalt gemacht. Die Neugier, an einer internationalen Universität zu studieren, ein neues Land kennenzulernen und dabei flexibel in der Gestaltung zu sein, hatte mich gepackt.
Daraufhin habe ich mich auf der Travel-Diary-Seite über diverse Auslandsstudienmöglichkeiten und Stipendien erkundigt und bei der LTU beworben. Während des gesamten Bewerbungsprozesses wurde ich vom International Office und der Erasmus+ Koordinatorin der THA sowie der LTU, unterstützt und durchgehend betreut.
Anfang Januar habe ich die Reise mit dem Flugzeug angetreten und bin von München über Stockholm nach Luleå geflogen. Dort angekommen, nahmen mich die ESN- Studenten aus Luleå herzlichst in Empfang und chauffierten mich sicher bis zu meinem neuen Zuhause. Im Vorfeld hatte ich die Wahl zwischen verschiedenen Unterkünften und habe mich für eine Vierer-WG entschieden, in der zwei Schweden wohnen und ebenfalls ein Erasmus+ Student aus Frankreich. Für mich war es die beste Möglichkeit, direkten Anschluss und neue soziale Kontakte zu finden. Der Wohnbereich und die Küche werden von allen genutzt, wobei jeder für seine Privatsphäre ein eigenes Zimmer zur Verfügung hat. Außerdem ist die Wohnung mit allem Notwendigen ausgestattet.
Nach ein paar Tagen zum Einleben in die neue Umgebung und dem in Schweden herrschenden Winter mit über -20 °C, begann das von ESN-Luleå vorbereitete zweiwöchige Onboarding-Programm. Dieses Programm setzt sich zusammen aus diversen Veranstaltungen, wie mehreren Einführungsprogrammen für die Universität, vielen Outdooraktivitäten und Trips sowie mehreren gemeinsamen Abenden bei Essen, Bowling und Partys.
Ein meiner Meinung nach sehr originelles Event von ESN war ein Ausflug auf die ICE-Road von Lulea, genauer gesagt auf der Insel Gråsjälören mit einem anschließenden gemeinsamen BBQ auf der Insel. Dabei konnte jeder sein eigenes Essen mitbringen, es grillen und mit anderen teilen. Zudem war es eine sehr gute Gelegenheit, die anderen Austauschstudierenden kennenzulernen und sich auszutauschen, da man den ganzen Tag gemeinsam verbrachte.
Ein weiteres besonderes Ereignis steht in Schweden jedes Jahr Anfang Februar in Jokkmokk (mit dem Auto 2,5 h entfernt von Luleå) an. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Markt der Sami-Leute. Dieser Markt bietet viele verschiedene Möglichkeiten: Man kann diverse schwedische Gerichte, Fleisch und Fisch probieren und kaufen. Zudem findet man dort allerlei schwedische Süßigkeiten und Handarbeit von Töpfereien bis hin zur schwedischer Kleidung, aber auch typische Aussteller von Saunen und Outdoorequipment sind vertreten. Mein persönliches Highlight hat jedoch am Nachmittag stattgefunden, als auf einem zugefrorenen See Rentier-Rennen veranstaltet wurden. Dabei zieht das Rentier einen Holzschlitten, auf dem Teilnehmende aus der ganzen Welt gezogen werden. Ein Besuch dort ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.
Falls ihr Fragen zum Auslandssemester in Schweden habt, schreibt gerne eine E-Mail an [Bitte aktivieren Sie Javascript].
Daniel Brugmoser, dualer Student im Bachelorstudiengang Mechatronik an der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Hochschule Augsburg, verbringt das Sommersemester 2024 in Schweden an der Luleå tekniska universitet. Nun blickt Daniel auf die ...