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‚Der kleine Fischer Tong‘ von Chen Jianghong handelt von einem kleinen Fischer namens Tong, der in einfachen bis ärmlichen Verhältnissen lebt. Während eines besonders stürmischen Seegangs stößt er auf ein (angsteinflößendes) Skelett, das ihn bis nach Hause verfolgt. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Skelett um einen berühmten Seefahrer handelt. Dieser entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer Art Vaterfigur für Tong, indem er ihn an seinem Erfahrungs- und Wissensschatz teilhaben lässt.

Das Leben von Tong wird ärmlich dargestellt. Er lebt in einer Bambushütte. Im Hintergrund wird eine Großstadt abgebildet: Ein deutlicher Kontrast zu seiner Lebensrealität. Außerdem bietet Tong als asiatisch gelesener Protagonist Kindern, die sich als asiatisch verstehen, eine Identifikationsfigur. Er wird als mutig, selbständig und empathisch beschrieben.

Dem Klappentext über den Autor ist zu entnehmen, dass es sich bei Tong möglicherweise um einen chinesischen Fischer handelt. Eine stereotype Illustration lässt sich möglicherweise in dem Bambushut, dem Sampan (Boot), der Bambushütte und dem Trinken der Suppe aus der Schale erkennen. Diese Darstellung entspricht möglicherweise einer Realität. Leider gibt es insgesamt wenige Kinderbücher mit asiatisch gelesenen Menschen. Das kann dazu führen, dass einzelne Geschichten wie diese, als repräsentativ verstanden werden und dann zu Stereotypen führen. Das ist jedoch weniger dem Buch anzukreiden, als dem noch wenig diversen Kinderbuchmarkt.

 

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