Die  6-Hüte-Methode ist eine Kreativitätstechnik und wurde von Edward de Bono entwickelt. Sie ist auch unter dem Namen „Denkhüte von De Bono“ (engl. Six Thinking Hats) bekannt. Diese Technik stellt eine Art Rollenspiel dar, wodurch ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden kann und somit Gruppendiskussionen effizienter gestaltet werden können.

 

Ablauf

1. Zu Beginn führen Sie die Studierenden in die Methodik ein. Entscheidend ist dabei, dass alle Teilnehmenden die einzelnen Rollenbilder (s. Abbildung) verstanden haben. Mithilfe von verschiedenfarbiger Karten, Hüte, etc. können dann die sechs unterschiedlichen Rollen dargestellt und an die Studierenden verteilt werden.

 2. Die Studierenden nehmen daraufhin ihre spezifische Rolle ein und vertreten innerhalb einer offenen Diskussion zu einem bestimmten Thema diese Sichtweise. Dabei ist wichtig, dass die Studierenden während der kompletten Diskussion in der vorgegebenen Rolle bleiben.

weiß: Diese Person ist objektiv und geht in ihrer Diskussion analytisch vor. Hier stehen Daten und Fakten im Fokus.

rot: Diese Person nimmt eine emotionale Rolle ein und lässt sich von ihren Gefühlen leiten.

schwarz: Diese Person ist sehr kritisch und hinterfragt Aussagen. Außerdem werden negative Aspekte des Themas objektiv betrachtet.

gelb: Diese Person zeichnet sich  durch ein hohes Maß an Optimismus aus und konzentriert sich auf Chancen und Vorteile.

grün: Diese Person ist kreativ und entwickelt daher innovative Ideen und Lösungsmöglichkeiten.

blau: Diese Person leitet durch die Diskussionsrunden. Dabei ist wichtig, zu Beginn eine kurze Einführung zu geben und am Ende die Ergebnisse festzuhalten.

3. Abschließend wird die Diskussion reflektiert und die Ergebnisse beispielsweise mithilfe von Moderationskarten auf einer Pinnwand festgehalten und sortiert.

 

⏰ Planen Sie für die Durchführung 60 Minuten ein

📚 Thema/Frage, farbige Karten (oder ähnliches)

👩‍🎓 mindestens 6 Personen

 

💡 Tipps

  • Es können entweder Sechsergruppen gebildet werden oder die Rollen in größeren Gruppen häufiger besetzt werden. Alternativ kann auch ein Thema zunächst aus einer Rolle und anschließend aus den anderen Perspektiven im Plenum betrachtet werden.
  • Für eine leichtere Dokumentation halten die Studierenden ihre Argumente auf Karten in der entsprechenden Farbe fest und sammeln diese an einem Whiteboard/Flipchart.
 

📖 Literaturempfehlung

Uhlenwinkel, Anke & Wienecke Maik (2013). Rollenspiel und Denkhüte. In: M. Rolfes & A. Uhlenwinkel (Hrsg.), Essays zur Didaktik der Geographie:  (S. 41-48). Universitätsverlag Postdam. https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/umwelt/Forschung/AG_Angewandte_Humangeographie/Literatur_Rolfes/pgp06.pdf

  • S. 44 f.
 
Bianca Fasel
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