Seitenpfad:

Quartalsmeeting von ModProFT bei BMK in Augsburg

 
23.01.2024
Augsburg

Am 23.01.2024 war es wieder soweit: Das nächste Quartalsmeeting zwischen den Mitarbeiter:innen der BMK  professional electronics GmbH und des TTZ Nördlingen der Hochschule Augsburg im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts „Modellbasierte autonome Prozessplanung für Funktionstests in der Elektronikfertigung“ (ModProFT) fand in Augsburg in den Räumlichkeiten der Firma BMK statt.

 

Die 10 Anwesenden des Forschungsteams präsentierten und diskutierten über neueste Fortschritte und kürzlich aufgetretene Herausforderungen des modellbasierten, robotergestützten Prüfkonzeptes für die Elektronikauftragsfertigung und trugen durch die angeregten Diskussionen und den Informationsaustausch erheblich zum Fortschritt des Projektes bei. Bei der anschließenden Führung durch die Fertigung und der Demonstration eines Komponententests, erhielten die Mitarbeiter:innen des TTZ Nördlingen und der wissenschaftliche Leiter, Prof. Florian Kerber, neue und spannende Eindrücke der Arbeitsabläufe in der Firma BMK und des Forschungsteams rund um den Projektverantwortlichen Dr. Scheicher.

Das Projektziel von ModProFT ist die Erstellung eines vollständigen Digitalen Zwillings, welcher Informationen über die Produkte, Funktionstestanlagen sowie den robotergestützten Prüfprozess kombinieren wird. Der gesamte Prüfprozess soll auch mit Hilfe von Sensorinformationen von 2D- und 3D-Kamerasystemen, welche die komplette Nachverfolgbarkeit und eine prozesssichere Handhabung der Baugruppen garantieren, vollständig automatisiert werden. Der Fokus liegt hier auf der „high mix, low volume“ Elektronikfertigung, bei der diverse unterschiedliche Baugruppen in geringen Stückzahlen produziert und durch die für das Projekt eigens entwickelten Funktionsteststationen geprüft werden.

Im letzten halben Jahr der Projektlaufzeit befindet sich die Integration aller Komponenten zum Gesamtsystem des Demonstrators auf dem Höhepunkt. Fortschritte und Eindrücke in der Integration sowie bei den durchgeführten Tests waren Thema der Gespräche. Inhaltlich lag der Fokus besonders auf der semantischen Segmentierung der Roboterumgebung sowie den Fortschritten bei der Integration des Greifers in das ROS Framework. Weiterhin wurde der Entwicklungsstand aller Funktionsbausteine besprochen, welche im ROS Framework verortet sind.

Das durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Bayerischen Verbundförderprogramms Förderlinie Digitalisierung–, Informations- und Kommunikationstechnologie geförderte Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten und endet am 30.06.2024.

Das 1994 gegründete Familienunternehmen BMK mit Hauptsitz in Augsburg ist führender Anbieter von Electronic Engineering und Electronic Manufacturing Services (EMS)mit aktuell rund 1.800 Mitarbeitenden. Der Auftragshersteller für elektronische Baugruppen und Geräte wurde 2020 mit dem Augsburger Zukunftspreis ausgezeichnet und schaffte es 2023 unter die Top 5 der HR Excellence Awards. Zu den Kernkompetenzen gehören die Elektronikentwicklung, die Elektronikproduktion, sowie das After-Sales-Management. Somit deckt BMK den kompletten Lebenszyklus der Elektronik ab. Im Bereich der Entwicklung wird das vielfach erprobte Know-how in Produktdesign, zum Beispiel zu Layout, Rechtskonformität und Zulassung elektronischer Baugruppen und Geräte, ständig ausgebaut. Für anspruchsvolle Geschäftskunden werden Baugruppen von Losgröße 1 bis 50.000 gefertigt. Neben der Bestückung von Leiterplatten gehören vielfältige, weitere Sonderprozesse wie Lackierung von Baugruppen, Verguss- und Fixierprozesse sowie verschiedenste Montageprozesse zum Portfolio der BMK-Fertigung. Zudem müssen die gefertigten elektronischen Baugruppen diversen Prüfungen unterzogen werden. Hierzu entwickelt und integriert BMK neben Standardtests weitere individuelle Funktionsprüfungen in den Fertigungsablauf und gewährleistet damit eine hohe Testabdeckung.

Mehr unter: bmk-group.de

Die Technische Hochschule Augsburg ist vertreten durch die Fakultät für Elektrotechnik und das Technologietransferzentrum Flexible Automation in Nördlingen. Das 2011 gegründete Technologietransferzentrum Flexible Automation der THA in Nördlingen ist Transferpartner für angewandte Forschung und Entwicklung für die flexible Automation in der Region Donau-Ries und wird durch Prof. Dr. Florian Kerber vertreten. Kernkompetenzen des TTZ sind Prozessentwicklung für die Industrie 4.0, Digitale Produktionszwillinge, innovative Assistenzsysteme und kooperative Robotik. Vorrangiges Ziel des Technologietransfers ist es, Lösungen für die Migration von regionalen Unternehmen im Bereich Industrie 4.0 zu finden.

Mehr unter: https://www.tha.de/TTZ-Noerdlingen.html

Präsentation der Ergebnisse