B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Ludwig Christoph Heinrich Hölty
1748 - 1776
     
   



D e r   A u t o r

Ludwig Christoph Heinrich Hölty, der bedeutendste Lyriker des Göttinger Hains,.wird 1748 als ältester Sohn des Stiftspfarrers Philipp Ernst Hölty in Mariensee bei Hannover geboren. 1757 erkrankt er an den Pocken und die Mutter stirbt zur gleichen Zeit an der Schwindsucht. Das Gesicht von Narben entstellt wird der Junge zum Einzelgänger. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Celle studierte er ab 1769 in Göttingen Theologie und neuere Sprachen. Dort findet er Zugang zu einem Kreis junger Dichter um Heinrich Christian Boie und dessen Musenalmanach. Mit ihnen gründet er 1772 den Göttinger Hainbund. Ihr Vorbild ist Friedrich Gottlieb Klopstock, der in seiner Ode «Der Hügel und der Hain» dem griechischen Parnaß den nordisch-germanischen Götter- und Bardenhain gegenübergestellt hatte. Schon 1774 löst sich der Bund mit dem Weggang der meisten Freunde auf, und Hölty kehrt 1775 nach Hannover zurück. Er leidet inzwischen an Tuberkulose und versucht sich als Privatlehrer und Übersetzer durchzuschlagen. Nach einem Besuch bei Klopstock, Voß und Claudius in Hamburg verschlimmert sich seine Krankheit, und er stirbt 1776 mit 27 Jahren in Hannover. 1782 veröffentlichen die Freunde Johann Heinrich Voß und Friedrich Leopold Stolberg seine verstreut erschienenen Gedichte in einem Sammelband.



Ihr Freunde hänget, wann ich gestorben bin,
Die kleine Harfe hinter dem Altar auf,
Wo an der Wand die Todtenkränze
Manches verstorbenen Mädchens schimmern.
Der Küster zeigt dann freundlich dem Reisenden
Die kleine Harfe, rauscht mit dem rothen Band,
Das, an der Harfe festgeschlungen,
Unter den goldenen Saiten flattert.
     (9. November 1774)



D a s   W e r k

Gedichte des Jahres 1769
Gedichte des Jahres 1770
Gedichte des Jahres 1771
Gedichte des Jahres 1772
Gedichte des Jahres 1773
Gedichte des Jahres 1774
Gedichte des Jahres 1775
Gedichte des Jahres 1776
Übersetzungen aus dem Griechischen, Italienischen und Englischen
Briefe


S e k u n d ä r e s

Johann Heinrich Voß, Der Hainbund
Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg an den Hainbund
Johann Heinrich Voß, Das Leben Höltys
Friedrich Gottlieb Klopstock
Johann Heinrich Voß
Quellen, Kolophon