Prof. Stefan Schlichter vom Recycling Atelier Augsburg als Speaker auf den Tech Days
04.07.2023
Tech Days München

Vom 26. bis 27. Juni fanden die Tech Days in München statt, die Messe von Bayern Innovativ für Gründung, Unternehmertum und Innovation. Dort präsentierte die Technische Hochschule Augsburg Lösungen zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI). Beispielhaft waren am Stand Projekte aus dem KI-Produktionsnetzwerk vertreten.

 
 

Die THA ist Teil der European Digital Innovation Hubs (EDIH). Zusammen mit weiteren Instituten aus ganz Bayern präsentierte die Hochschule ihr Dienstleistungsangebot im Bereich KI unter der erstmals vorgestellten Initiative Digital Innovations for Bavarian Industry (DIBI). Die Partner der Initiative präsentierten den Ansatz von „test before invest“ im Rahmen auf der interaktiven Bühne der TechDays.

Anhand von verschiedenen beispielhaften Projekten wurden die Aktivitäten der THA aus dem KI-Produktionsnetzwerk besonders im Bereich der Nachhaltigkeit vorgestellt.

Das Recycling Atelier, das gemeinschaftlich von THA und ITA Augsburg betrieben wird, zeigte eine Anwendung von KI zur Datenverfolgung und Optimierung von Prozessen. Ebenfalls innerhalb des Recycling Ateliers und gemeinsam mit dem HSA_innolab entstand das Projekt detex. Es zeigt einen Ansatz zur automatisierten Erkennung bestimmter Merkmale von Altkleidern. Damit bearbeitet es einen kritischen Teilaspekt für den Sortiervorgang, der heute noch hauptsächlich händisch und anhand der Erfahrung von Mitarbeitenden durchgeführt wird. Zudem wurde zum ersten Mal die neue KI-Vlieslinie vorgestellt.

Sebastian Geldhäuser und Prof. Stefan Schlichter vom Recycling Atelier Augsburg
Prof. Stefan Schlichter vom Recycling Atelier Augsburg als Speaker am Stand der Tech Days 2023
Matthias Abbt vom ITA Augsburg
 

Reallabor: KI-Vlieslinie

Diese dient als Reallabor der Herstellung von Vliesstoffen. Hier werden Projektansätze für zukünftige KI-Anwendungen in der kontinuierlichen Produktion entwickelt. Die Vlieslinie dient hier als anwendungsorientiertes Beispiel. Die Ergebnisse sind dabei grundsätzlich auf andere Produktionsformen übertragbar.

Zum einen sollen die KI-Innovation dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Zum anderen die Qualität der Produkte verbessern und gleichzeitig Ressourcen einsparen. Dabei baut die KI-Vlieslinie auf bereits erfolgreich durchgeführten Projekten auf wie der Prozessmodellierung und der Integration einer sinnvollen Sensorik.

Prof. Dr. Stefan Schlichter, Koordinator des Recycling Ateliers an der Technischen Hochschule Augsburg: "Mit unserer KI-Vlieslinie verfolgen wir verschiedene konkrete Ziele. Wir wollen das Design4 Recycling wirkungsvoll unterstützen, also das Mitdenken von Recycling bereits bei der Produktentwicklung. Zudem möchten wir KI-basierte Regelungen schaffen, die es industriellen Systemen ermöglichen, sich selbst zu optimieren. Das wichtigste Ziel aber ist es, auf Dauer ein Reallabor zu etablieren. Dort sollen interessierte Unternehmen die Anwendung von KI-Lösungen für die kontinuierliche Produktion lernen und weiterentwickeln.“

 
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