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Das Kinderbuch „Timmi und der Weihnachtsmann“ behandelt eine kleine Liebesgeschichte zwischen der weißen Hauptfigur Timmi und seiner Mitschülerin of Color Akilah. Akilah wird in dem Buch exotisiert und im Sinne (neo-)kolonialer und rassistischer Stereotype als anders und abweichend beschrieben und sexualisiert.

Die Geschichte beginnt mit rassistischen Einlassungen bezüglich Akilahs Hautfarbe. Sie wird mit Schokolade verglichen („Schokoladenmädchen“) und ihre Afro-Haare, die zu Zöpfen frisiert sind, werden als „lustig“ hervorgehoben. Sie sei „halb aus Afrika“, weshalb sie „so braun wie Milchschokolade“ sei, ihr Vater hingegen „so schwarz wie Bitterschokolade“. Die Assoziation mit Schokolade wird weitergeführt: Timmi stellt sich vor, dass Akilah süß schmeckt, weshalb er „sie für sein Leben gern küssen [möchte]“. Ihre Zähne seien wie „winzig kleine Sahnekleckse“. Beim Blick in ihre Augen, die als „große, schwarze Murmeln “ beschrieben werden, wird Timmi „ganz heiß“.

Akilah wird in der Geschichte durch Timmis Fantasie (bzw. durch die Fantasie der Autorin) auf ihr äußeres Erscheinungsbild reduziert und als fremd markiert. Obwohl ihre Mutter als weiße Person beschrieben wird, wird Akilah eindeutig als afrikanisch beschrieben. Timmi geht davon aus, dass ihr „im Winter bestimmt kalt“ ist, da es „in Afrika […] immer warm“ ist. Die Geschichte kann für Kinder und Eltern of Color (People of Color) sehr verletzend wirken.

 

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