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Das Bilderbuch „Zuhause kann überall sein“ handelt von Wildfang, einem Mädchen, dass aufgrund eines Krieges mit ihrer Familie aus der Heimat fliehen muss. In ihrem neuen Zuhause fühlt sie sich zunächst gar nicht wohl – sie kann die Sprache nicht und die Geräuschkulisse und Sprachmelodie ist ungewohnt für sie. Deshalb schwelgt sie gerne in Erinnerungen an ihre Muttersprache und Geräusche ihrer alten Heimat. Dieser Erinnerung wird als wärmende und schützende Decke symbolisiert. Eines Tages lernt sie im Park ein offenbar einheimisches Mädchen kennen und freundet sich mit ihr an. Das Mädchen bringt ihr Wörter in der neuen Sprache bei und Stück für Stück fühlt sich Wildfang wohler mit dieser und webt sich eine neue Decke, die zunehmend größer wird, je mehr Worte und Erfahrungen sie aus der neuen Umgebung hat.

Das Buch ist eine einfühlsame Auseinandersetzung mit den Herausforderungen von fliehenden Menschen bei der Ankunft in einem noch unbekannten Land. Die Begegnung und die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen findet auf Augenhöhe statt.

Die Gegenüberstellung eines hilfebedürftigen Mädchens of Color (People of Color) mit Kopftuch und eines hilfsbereiten weißen, blonden Mädchens sowie die klischeehafte Darstellung des Herkunftsdorfes stellen jedoch auch ein recht eindimensionales Bild über das Ankommen her.

 

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