Die Leitungen der 33 staatlichen Hochschulen unterzeichnen mit Staatsminister Markus Blume die individuellen Hochschulverträge. Bild: StMWK/ Wolfgang M. Weber
22.09.2023

Denkbar größter Pakt mit den Hochschulen: Wissenschaftsminister Markus Blume und die Leitungen der 33 staatlichen bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen haben am Donnerstagnachmittag in München die individuellen Hochschulverträge für den Zeitraum bis Ende 2027 unterzeichnet. Nach dem Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes als Deutschlands modernstes Hochschulrecht, der Verstetigung der Hightech Agenda Bayern und der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung Hochschulen 2023 bis 2027 ist dies ein weiterer Meilenstein für die zukunftsfeste Weiterentwicklung der bayerischen Hochschullandschaft.

 

Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume: „Schlusspunkt der größten Hochschul-Offensive aller Zeiten: Unsere Hochschulen setzen sich bei größtmöglicher Planungssicherheit ambitionierte Ziele – so entfaltet sich in den 33 individuellen Hochschulverträgen die ganze Vielfalt und Exzellenz der bayerischen Wissenschaftslandschaft! Als Freistaat begleiten und unterstützen wir die Hochschulen insbesondere mit der Verstetigung unserer 5,5 Milliarden Euro starken Hightech Agenda und einem weiteren Aufstocken der Strategiefonds. So bleibt Bayern das Wissenschaftsland Nr. 1!“

Individuelle Konkretisierung der Rahmenvereinbarung
In den Verträgen zwischen dem Freistaat und seinen Hochschulen setzen die einzelnen Einrichtungen neben klaren eigenen Schwerpunkten in den Kernbereichen Studium und Lehre, Forschung und Transfer viele innovative Akzente bei Mega-Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Damit konkretisieren sie für die einzelnen Einrichtungen die Vorgaben der Rahmenvereinbarung Hochschulen 2023 bis 2027 - Agilität, Exzellenz und Innovation für Bayerns Hochschullandschaft, mit der im Juni eine neue Ära der strategischen Hochschulsteuerung eingeläutet wurde.

Als Instrument der Hochschulsteuerung lösen die Hochschulverträge die 2006 eingeführten Zielvereinbarungen ab – ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung des neuen Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG). Dabei wird das in der Rahmenvereinbarung verankerte Prinzip einer modernen outcome-orientierten Steuerung in den Hochschulverträgen in individuellen, verbindlichen und profilbildenden Zielsetzungen fortgeführt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair mit Staatsminister Markus Blume
Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair (links) unterschreibt mit Staatsminister Markus Blume den Hochschulvertrag für die Technische Hochschule Augsburg.
Bild: StMWK/ Wolfgang M. Weber

Finanzielle Ausnahmestellung stärkt Innovationskraft der Hochschulen
Das Erreichen der ehrgeizigen Ziele unterstützt der Freistaat mit erheblichen finanziellen Leistungen: Die Strategiefondsmittel wurden um 10 Millionen Euro auf fast 55 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt. Damit stehen bis Ende 2027 vorbehaltlich der jeweiligen Beschlussfassungen des Haushaltsgesetzgebers insgesamt rund 275 Millionen Euro in Strategiefonds für profilbildende Maßnahmen an den Hochschulen zur Verfügung.

Weitere Stimmen:
Prof. Dr. Stefan Leible, Vorsitzender von Universität Bayern e.V.: „Die Unterzeichnung der individuellen Hochschulverträge stärkt bis 2027 die Zukunftsfähigkeit der bayerischen Universitäten. Sie ermöglicht Profilbildung, schafft Entwicklungsperspektiven und stellt die dafür notwendige Planungssicherheit bereit. Dafür sind wir dem Freistaat Bayern dankbar“

Prof. Dr. Walter Schober, Vorsitzender von Hochschule Bayern e.V.: „Mit der Unterzeichnung der individuellen Hochschulverträge verpflichten wir uns, anspruchsvolle Ziele zu realisieren und damit unseren Beitrag zur weiteren Entwicklung von Bayern als Wissenschafts- und auch Wirtschaftsstandort zu leisten. Neben den notwendigen Ressourcen freuen wir uns auf Freiheitsgrade, die uns das BayHIG eröffnet, diese Ziele umzusetzen.“

Prof. Rainer Kotzian, Vorsitzender von Kunsthochschule Bayern: „Die bayerischen Kunsthochschulen wirken vielfältig und innovativ in unsere Gesellschaft hinein, sind tragende Säulen einer exzellenten Ausbildung in den Bereichen Kunst, Kultur sowie Kreativwirtschaft und genießen auch international einen herausragenden Ruf. Durch die deutliche Erhöhung der Mittel des Strategiefonds wird es uns möglich sein, auf die dynamische Entwicklung u. a. in Digitalisierung und Nachhaltigkeit, angemessen zu reagieren. Hierbei wird für die Hochschulen auch Raum für die weitere Entwicklung in den Bereichen Lehre, Forschung, Weiterbildung und Wissenstransfer sein. Wir verstehen die erstmalige Teilnahme am Spitzenprofessurenprogramm für künstlerische und wissenschaftliche Forschung als herausragende Gelegenheit, die Forschungsprofile unserer Hochschulen noch weiter auszubauen.“