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Flaggschiff der Digitalisierung: Eröffnungsfeier für das FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement

Universität Bayreuth und Technische Hochschule Augsburg sind die Trägerhochschulen: enge Kooperation in den Zukunftsfeldern der Digitalisierung.

 
Prof. Dr. Björn Häckel bei der Eröffnungsfeier des FIM Forschungsinstituts für Informationsmanagement in Bayreuth. Bild: Peter Kolb, Universität Bayreuth
10.07.2023
Bayreuth

Eine Welt, in der digitale Innovationen verantwortungsvoll sowohl für die einzelnen Menschen als auch für Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt eingesetzt werden – an diesem Ziel und Leitbild orientiert sich das FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement, das am 7. Juli 2023 an der Universität Bayreuth feierlich eröffnet wurde.

 

Die Universität Bayreuth und die Technische Hochschule Augsburg übernehmen die Trägerschaft des Forschungsinstituts, das haben sie in einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung kürzlich in Bayreuth unterzeichnet. Damit wird die Geschichte des im Jahr 2002 gegründeten Kernkompetenzzentrums Finanz- & Informationsmanagement (FIM) jetzt auf einer neuen Grundlage fortgeschrieben und in die Zukunft überführt.

Zwölf Professor:innen und über 100 Doktorand:innen
Das FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement ist ein hochschulübergreifendes Netzwerk, deren Mitglieder ihre Kompetenzen bündeln, um innovative und attraktive Angebote für Forschende, Lehrende und Studierende zu schaffen. Die wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Ausbildung von Expert:innen und künftigen Führungskräften auf Zukunftsfeldern der Digitalisierung steht dabei im Fokus. Derzeit hat das FIM insgesamt 12 Professor:innen und mehr als 100 Doktorand:innen. Das breite Spektrum der Forschungsarbeiten umfasst sowohl die öffentlich geförderte Konsortialforschung als auch eine Vielzahl angewandter unternehmensindividueller Projekte. An der Eröffnung des FIM nahmen daher auch zahlreiche Vertreter:innen namhafter Unternehmen aus verschiedenen Branchen teil, die alle ein starkes Interesse an den Kompetenzen und Arbeitsfeldern des neu gegründeten Instituts bekundeten.

„Das FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement wird ein Flaggschiff sein für innovative Lösungen auf zentralen Gebieten des Informationsmanagements. Exzellente fachliche Kompetenzen, Interdisziplinarität an der Schnittstelle von Informatik und Betriebswirtschaftslehre sowie enge und vertrauensvolle Kooperationen mit weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sind ein Garant für den erfolgreichen Brückenschlag aus der Forschung in die Praxis“, betont Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, anlässlich der offiziellen Eröffnung des FIM.

Zukunftstechnologien prägen Lehre, Forschung und Transfer
„In den vergangenen Jahren haben die Technische Hochschule Augsburg und die Universität Bayreuth eine zunehmend intensive Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaftsinformatik entwickelt. Unsere kürzlich unterzeichnete Kooperationsvereinbarung bildet nun die Grundlage für eine strukturelle Vernetzung unserer Kernkompetenzen, die wir in die Trägerschaft des FIM einbringen wollen. Großen Wert legen wir dabei auf den Transfer innovativer Forschung in Studienangebote, die unseren Studierenden herausragende Chancen auf künftigen Berufsfeldern eröffnen“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon T. Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg.

Neueste Zukunftstechnologien werden die künftigen Aktivitäten des FIM in Forschung, Lehre und Wissenstransfer prägen: Künstliche Intelligenz, Blockchain, das Internet der Dinge, Process Mining und Automatisierung. Diese Kompetenzfelder sollen unter dem Dach des FIM weiter ausgebaut werden.

Prof. Dr. Björn Häckel, Geschäftsführender Direktor des FIM an der Technischen Hochschule Augsburg, betont die Verknüpfung der wissenschaftlichen Methoden, die bei den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Einsatz kommen: „Das FIM verfügt über eine sehr breit angelegte Methodenkompetenz: Dazu zählen beispielsweise das digitale Innovationsmanagement, das strategische IT-Management sowie das wertorientierte Prozessmanagement, aber auch neueste Entwicklungen und Trends in der Kunden- und Nutzeranalyse oder der Arbeits- und Organisationsgestaltung. Die systematische Vernetzung von Methoden, die zu häufig nur isoliert betrachtet werden, ist eine der besonderen Stärken des FIM, die unser Institut gegenüber zahlreichen anderen Forschungsstandorten in Deutschland auszeichnet.“

Eröffnung FIM mit Prof. Dr. Maximilian Röglinger, Prof. Dr. Stefan Leible, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon T. Rohrmair, und Prof. Dr. Björn Häckel
Gemeinsame Kooperation zwischen Universität Bayreuth und Technischer Hochschule Augsburg (v.l.): Prof. Dr. Maximilian Röglinger, Geschäftsführender Direktor des FIM an der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident Universität Bayreuth, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon T. Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg und Prof. Dr. Björn Häckel, Geschäftsführender Direktor des FIM an der Technischen Hochschule Augsburg. Bild: Peter Kolb, Universität Bayreuth


Die digitale Entwicklung aktiv mitgestalten
Ebenso weit gespannt ist der Bogen der Forschungsfelder, auf denen das FIM aktiv ist. „Die Digitalisierung dringt immer weiter in alle Lebensbereiche vor. Diese revolutionäre Entwicklung, die sich vor zwei Jahrzehnten noch niemand vorstellen konnte, wollen wir am FIM aktiv mitgestalten – nicht allein unter technologischen Aspekten, sondern mit Nachdruck auch im Hinblick auf ethische, soziale und kulturelle Erfordernisse. Dies gilt für alle unsere Projekte und Initiativen beispielsweise in den Bereichen Arbeit und Leben, Gesundheit und Sport, Governance und Gesellschaft oder Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung“, sagt Prof. Dr. Maximilian Röglinger, Geschäftsführender Direktor des FIM an der Universität Bayreuth.

„Das FIM ist inhaltlich und personell hervorragend aufgestellt, um wichtige Anwendungsfragen der Digitalisierung kompetent und in den relevanten Dimensionen zukunftsorientiert zu bearbeiten. Die Verzahnung von Forschung und Lehre mit den praktischen Erfahrungen aus den Herausforderungen, denen sich Unternehmen und öffentliche Verwaltung täglich gegenübersehen, ist dabei von zentraler Bedeutung. Insbesondere die partnerschaftliche Zusammenarbeit zeichnet das FIM Team dabei aus“, sagt Tino Kühnel, Geschäftsführer von byte, der Bayerischen Agentur für Digitales, der zur Eröffnung des FIM einen Impulsvortrag aus der Praxis hielt.

Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl
Während der Eröffnungsfeier auf dem Campus der Universität Bayreuth wurden mehrfach die großen Verdienste des Augsburger Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl gewürdigt, der am Donnerstag, 6. Juli 2023, mit der Ehrendoktorwürde der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth ausgezeichnet wurde. Zwei Jahrzehnte lang leitete er als Inhaber eines Lehrstuhls an der Universität Augsburg das Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement (FIM), das 2002 von der bayerischen Staatskanzlei eingerichtet worden war und an dem sich die Universität Bayreuth schon frühzeitig beteiligte. Das FIM wird die Tradition dieses hocherfolgreichen Zentrums, mit dem sich der Freistaat Bayern bereits zu Beginn der 2000er Jahre als Vorreiter der Digitalisierung positioniert hat, unter neuem Namen und mit neuen Strukturen in die Zukunft führen.