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Forschungsaufenthalt in den USA

Prof. Dr.-Ing. Michael Schmid im Forschungssemester an der University of Wisconsin-Madison

 
Heliostat-Projektteam an der University of Wisconsin-Madison (UW) von links: Prof. Michael Wagner, Ty Glisczinski (Master Student), Sammie Lundin (Master Studentin), Prof. Gregory Nellis (Direktor des Solar Energy Laboratory (SEL)), Prof. Michael Schmid, Prof. Michael Cheadle | © Michael Schmid
15.06.2023

Prof. Dr.-Ing. Michael Schmid verbringt das Sommersemester 2023 am Solar Energy Laboratory der University of Wisconsin-Madison (UW) in den USA. Eine großartige Gelegenheit für ihn, an die Einrichtung zurückzukehren, an der er vor fast 30 Jahren seine Diplomarbeit eingereicht hat.

 

Das Solar Energy Laboratory (SEL) ist das weltweit älteste seiner Art. Es ist national und international für seine Leistungen im Bereich der praktischen Anwendungen der Solarenergie und für die dort entwickelten Softwaretools zur Simulation von Energiesystemen TRNSYS und EES bekannt. Das SEL erhielt bereits den Weeks Award, die höchste Auszeichnung der International Solar Energy Society, für herausragende Leistungen bei der Entwicklung praktischer Anwendungen der Solarenergie.

Im Rahmen seiner Diplomarbeit zum Thema eines solaren Energiespeichers und im Anschluss als wissenschaftlicher Assistent verbrachte Prof. Schmid damals fast ein Jahr am SEL. Nun ist er mit einem Forschungsvorhaben ans Institut zurückgekehrt. Er arbeitet gemeinsam mit einem Team an der Entwicklung eines innovativen und wirtschaftlichen Heliostaten für solarthermische Turmkraftwerke. Heliostaten sind technische Systeme, welche die Strahlung der Sonne unabhängig vom Tages- oder Jahresverlauf stets auf einen ortsfesten Bereich (Receiver) fokussieren. Eingesetzt werden sie beispielsweise in Solarturmkraftwerken und sind zukünftig auch zur Erzeugung von Prozesswärme eine wichtige und vielversprechende Komponente.

Neben dem Ausbau von internationalen Kontakten und der Vertiefung von Sprachkenntnissen geht es Prof. Michael Schmid um die Gewinnung neuer fachlicher und methodischer Impulse. Sein Interesse an der Forschung im Bereich regenerativer Energien, insbesondere der Solarenergie, treibt ihn dabei an die Konstruktionsmethodik, welche er auch an der Hochschule mit Überzeugung lehrt, auf ein solarthermisches Projekt anzuwenden, zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Außerdem hat er die Möglichkeit, den derzeitigen Stand der Konstruktionsmethodik in den USA näher kennenzulernen. Diese Erkenntnisse sollen dann in seine künftigen Vorlesungen an der THA einfließen.

Darüber hinaus will Prof. Schmid seine Kontakte an der University of Wisconsin nutzen, um Themen für eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten, z.B. im Rahmen von gemeinsamen Forschungsprojekten oder von Programmen zum Studierendenaustausch.

Er selbst hat es noch keinen Tag bereut, in der wunderschönen, zwischen drei Seen eingebetteten, lebenswerten, lebendigen und überraschend fahrradfreundlichen Stadt Madison studiert zu haben. Er freut sich sehr, jetzt dort wieder forschen zu dürfen. Deshalb würde er gerne einen Beitrag dazu leisten, den Weg zur UW auch Studierenden der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik zu ermöglichen.