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Kunstförderpreis der Stadt Augsburg geht an Marie Walser

Die Alumna der Fakultät für Gestaltung erhält den Preis in der Kategorie Design

 
08.12.2023

Am 7. Dezember wurde im Goldenen Saal des Rathauses der 64. Augsburger Kunstförderpreis im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung vergeben. In diesem Jahr dürfen sich sieben junge Kunstschaffende aus fünf verschiedenen Fachbereichen über die Auszeichnung freuen. Der Preis in der Kategorie Design geht an Marie Walser, Alumna der Fakultät für Gestaltung der Technischen Hochschule Augsburg.

 
 
 
 

In der Jurybegründung heißt es, Design könne einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Lebenswelt sinnvoll und nachhaltig gestalten. Es könne uns emotional berühren und zum Handeln bewegen. Keinesfalls sollte es uns gleichgültig lassen. Damit Design diese Wirkung entfalten könne, müssten Designer:innen nicht nur eine weltoffene Haltung kultivieren, sondern auch konzeptionellen Scharfsinn, Kreativität und handwerklich-technisches Können an den Tag legen. Sie müssten ihre „Tools“ kennen, beherrschen und in der Lage sein, sie zielgerichtet einzusetzen. Marie Walser kenne ihr „Tool“ – die Typografie – und habe sich mit dessen Ausdruckskraft  intensiv beschäftigt.

Die Jury des Kunstförderpreises zeigte sich besonders beeindruckt von Walsers Bachelorarbeit „Emphase – Eine typografische Interpretation von Erregungszuständen“. In ihrer Arbeit beschäftigt sich Marie Walser mit den gestalterischen Möglichkeiten und Mitteln zur Übersetzung von Emotionen in Typografie. Die 63 Seiten eines Groschenromans mit ihren Gefühlsbeschreibungen sind das Ausgangsmaterial für ein typografisches Spiel mit Spannung, Dynamik und Kontrasten. Die Abschlussarbeit entstand unter Betreuung von Prof. Stefan Bufler (Erstprüfer) und Prof. Dr. Mahena Stief.

 
Ausgangsmaterial/Groschenroman
Fertige Publikation
 

Sowohl in ihren experimentellen Arbeiten, als auch in der eingereichten Auftragsarbeit – einem  Jubiläumskatalog für das Kunsthaus Kaufbeuren – trete laut der Jury Walsers kreative Spielfreude und handwerkliche Sicherheit zu Tage, mit der sie typografische Gestaltungsmittel einzusetzen wisse. Mit der Verleihung des Kunstförderpreises 2023 würdigt die Jury Marie Walsers Können und unterstützt damit ihre weitere Entwicklung zu einer Gestalterpersönlichkeit, die Inhalte von gesellschaftlicher Relevanz typografisch so in Szene setzen könne, dass sie die Rezipient:innen eben nicht gleichgültig ließen.

Marie Walser hat ihr Bachelorstudium im Studiengang Kommunikationsdesign bereits 2021 abgeschlossen und hat inzwischen ein weiterführendes Studium in der Klasse für Typografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig angetreten. Neben dem Studium arbeitet sie als freischaffende Grafikerin.

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