Seitenpfad:

Sichere Industrie 4.0 in Schwaben

Innovative IT-Sicherheitslösungen für Industrieunternehmen

 
IT-Sicherheit
01.01.2018 - 31.12.2022

Projektbeschreibung

Ziel des Forschungsprojekts „Sichere Industrie 4.0 in Schwaben“ (SIS 4.0) ist es, durch innovative IT-Sicherheitslösungen Industrieunternehmen – insbesondere in Schwaben – bei der Transformation zu einer sicheren Industrie 4.0 zu unterstützen. Im Fokus stehen dabei die technischen, prozessualen und ökonomischen Anforderungen für den sicheren Einsatz von Industrie 4.0-Technologien. Auf dieser Basis werden Lösungen für die sichere Planung, Implementierung und Optimierung digitalisierter Entwicklungs-, Produktions- und Logistikprozesse entwickelt. Auch werden neue Ansätze für die Entwicklung technisch sicherer digitaler Services und Geschäftsmodelle konzipiert.

 

Die IT-Sicherheit ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Transformation von Unternehmen. Durch die zunehmende Vernetzung von Unternehmen, Kund:innen und Produkten entstehen neue (technische) Risiken, die im Rahmen eines IT-Sicherheitsmanagements systematisch analysiert, bewertet und gesteuert werden müssen. Das Projekt SIS 4.0 hat zum Ziel, wichtige Grundlagen für innovative IT-Sicherheitslösungen zu entwickeln, um Industrieunternehmen – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in der Region Bayerisch-Schwaben – bei ihrer Transformation hin zu einer sicheren Industrie 4.0 zu unterstützen. Die Forschungsaktivitäten des Projekts fokussieren sich inhaltlich auf drei Themenschwerpunkte:

  • Entwicklung von Sicherheitsanforderungen für Industrie 4.0 mit Fokus auf IT-Sicherheit.
  • Entwicklung von Sicherheitslösungen zur sicheren Planung, Durchführung und Optimierung digitalisierter Entwicklungs-, Produktions- und Logistikprozesse.
  • Entwicklung von Sicherheitslösungen zur sicheren Gestaltung digitaler Services und Geschäftsmodelle.
 
Industrie 4.0
Die IT-Sicherheit betrifft alle Bereiche der Industrie 4.0
Schwerpunkte
Fachliche Schwerpunkte im Projekt SIS 4.0

Schwerpunkte von SIS 4.0

 

Sicherheitsanforderungen der Industrie 4.0 werden im Rahmen von SIS 4.0 zunächst anhand von technischen, prozessualen und ökonomischen Anforderungen für den sicheren Einsatz von Industrie 4.0-Technologien erforscht. Hierbei werden sowohl aktuelle als auch zukünftige Technologietrends im Bereich der IT-Sicherheit berücksichtigt und weiterentwickelt.

Bei der Ableitung von Sicherheitsanforderungen für die Industrie 4.0 fokussiert sich das Forschungsprojekt in einem ersten Schritt auf die integrierte Betrachtung von zukünftigen Bedrohungsszenarien und die Identifikation generischer Sicherheitsanforderungen über alle Ebenen der Unternehmensarchitektur hinweg sowie auf die Entwicklung eines ökonomischen Frameworks zur Bewertung von IT-Sicherheitslösungen. Darauf aufbauend werden mögliche IT-Sicherheitsmaßnahmen technisch und ökonomisch bewertet, um aufeinander abgestimmte Bündel von Mitigationsmaßnahmen im Rahmen einer sicheren Industrie-4.0-Strategie zu erarbeiten. Zudem werden im Forschungsprojekt aktuelle und zukünftige Technologien im Bereich IT-Sicherheit wie beispielsweise „Embedded Security“, „Blockchain“ und „Big Data Forensik“ erforscht.

Die gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich technischer Anforderungen werden anschließend auf die Kernthemenbereiche der Industrie 4.0 übertragen. Hierzu gehören zum einen die Entwicklung von Lösungen zur sicheren Planung, Durchführung und Optimierung digitalisierter Entwicklungs-, Produktions und Logistikprozesse. Unter anderem fokussiert sich das Forschungsprojekt dabei auf die Entwicklung sicherer Komponenten im Bereich der industriellen Automatisierungstechnik nach etablierten IT-Sicherheitsnormen und auf die Entwicklung sicherer Vernetzungslösungen von Produktionsanlagen durch den Ansatz der Mikrosegmentierung. Zum anderen werden die Erkenntnisse im Zuge der Gestaltung neuer digitaler Services und Geschäftsmodelle berücksichtigt. Dabei werden die Anforderungen sowohl der Anwender- als auch der Anbieterseite gleichermaßen berücksichtigt und Lösungen entwickelt, welche die Gewährleistung hoher IT-Sicherheitsstandards bei der Konzeptionierung neuer Wertversprechen ermöglichen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts kooperieren die beiden wissenschaftlichen Forschungspartner, die Hochschule Augsburg und die Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT, mit zahlreichen Unternehmen verschiedener Branchen mit Fokus auf den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben (u.a. BMK Group, GROB-WERKE, Premium AEROTEC, voxeljet AG), aber auch darüber hinaus. Diese Unternehmen stehen im Rahmen des Forschungsprojekts mit den Forschungspartnern in einem kontinuierlichen Austausch, beispielsweise durch Workshops. Der regelmäßige Austausch mit den beteiligten Unternehmen stellt sicher, dass die im Rahmen der Forschung erarbeiteten Ergebnisse mit einem hohen Maß an Praxisrelevanz und Übertragbarkeit auf andere Industrieunternehmen entwickelt werden. Darüber hinaus werden mit einzelnen Unternehmen individuelle, angewandte Forschungsprojekte im Rahmen von Beistellprojekten durchgeführt, um die innovativen Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis zu transferieren, deren Anwendbarkeit zu evaluieren und weiteren Forschungsbedarf zu identifizieren. Diese Projekte basieren auf unternehmensspezifischen Problemstellungen und berücksichtigen dabei die jeweilige Unternehmensstrategie. Diese spezifischen Lösungen werden anschließend evaluiert, weiterentwickelt und abstrahiert, sodass zukünftig eine unternehmensübergreifende und überregionale Verwertbarkeit gewährleistet ist.

Fazit

 

Die erarbeiteten Ergebnisse sollen die Konsortialpartner und auch den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben befähigen, sich systematisch mit der IT-Sicherheit auseinanderzusetzen sowie ein integriertes, zukunftsgerichtetes und ausbaufähiges IT-Sicherheitsmanagement zu implementieren. Somit bietet das Projekt großes Potenzial für alle Industrieunternehmen, welche aktuell den Pfad der digitalen Transformation bestreiten und dabei die Sicherheit ihrer Daten und Prozesse nicht vernachlässigen dürfen.

 

Projektleitung

 
Prof. Häckel
 

Weitere Beteiligte

Prof. Dr. Dominik Merli
Fakultät für Informatik
HSA_innos
[Bitte aktivieren Sie Javascript]

Förderung

  • Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
  • Projektträger: Regierung von Schwaben

Partner

  • baramundi
  • BWF Group
  • Erhardt+Leimer
  • Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik
  • Günzburger Steigtechnik
  • Gartner
  • GROB
  • Schwaben Praezision
  • Premium AEROTEC
  • RENK
  • voxeljet
  • XITASO
  • BÖWE SYSTEC