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E2D-Pavillons werden zum Waldkindergarten für Augsburg

Service Learning durch UPcycling

 
Energie Effizienz Design – E2D Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D Service Learning
Die Tragkonstruktionen der hausgroßen Pavillons - hier noch auf dem Gelände des Modular-Festivals, werden zu Elementen eines Waldkindergartens umgeplant (Foto: E2D-UP!)
07.05.2019 - 31.12.2021

Studiengang

Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D (B.Eng.)
Energie Effizienz Design – E2D (M.Eng.)

Projektbeschreibung

Das Thema Up-Cycling hat es der Studentengruppe seit mehreren Jahren angetan. Es fing an mit dem Engagement für das Augsburger Modular-Festival, mit 30.000 Jugendlichen das größte Jugendkultur- und Popfestival der Region. Seit 2016 ist die Gruppe E2D-UP! der Studiengänge „Energieeffizientes Planen und Bauen – E2D“ (Bachelor) und „Energie Effizienz Design – E2D“ (Master) tatkräftig dabei, die Außenraumgestaltung des Festivals nachhaltiger zu realisieren. Statt einmaligen Installationen, die im Anschluss entsorgt werden müssen, setzten die Studierenden auf das Up-Cycling ausrangierter Materialien zu hochwertigen Elementen: dreieckige Sitzmodule aus Altholz, ein magisch schimmernder „Himmel“ aus den Resten eines Heißluftballons, Sitzmöbel aus Feuerwehrschläuchen und Badewannen sowie hausgroße Pavillons „klUP!box“, die auf dem Festival als Kleinbühne oder zur Präsentation der Festivalpartner dienten. Alle diese Elemente kamen mehrfach zum Einsatz und tauchten bei Stadtfesten wie den Sommernächten, der Radlnacht, dem Friedensfest oder Veranstaltungen des Botanischen Gartens immer wieder auf.

 

Für die insgesamt 4 Pavillons „klUP!box“ gibt es nun eine finale Runde im Up-Up-Up-Cyling: Die Studierenden bekamen eine Anfrage einer Augsburger Elterninitiative und planen die Elemente aktuell zu einem wetterfesten Schutz eines neuen Waldkindergartens um. Hierzu werden die einzelnen Pavillons miteinander verbunden, im Inneren ergänzt und natürlich mit einer dauerhaften Hülle versehen. Wichtig ist den Studierenden dabei, die vorhandene Modularität und schnelle Montage der Elemente beizubehalten.

Eine Win-Win-Situation für die Studierenden und den Waldkindergarten. Für die Studierenden, weil hier ein weiteres Mal eine fachliche Projekterfahrung von der ersten Entwurfsskizze, der Ausführungs-, Kosten- und Zeitplanung einschließlich der Abstimmungen mit Behörden und Fachplanern in hoher Eigenverantwortung zu bewältigen ist – und dies verbunden mit dem sozialen Engagement für die Gesellschaft, dem „Service Learning“. Für den Waldkindergarten als Partner, weil auf diese Weise eine individuelle Lösung für eine Aufgabe entsteht, die in anderer Konstellation nur viel schwieriger anzugehen gewesen wäre. Das hohe persönliche Engagement auf Seiten aller Beteiligter ermöglicht hier erst eine Realisierung.

Nach mehreren corona-bedingten Verzögerungen befindet sich das Projekt derzeit in der Realisierungsphase. Die Hülle aus alten Festival-Bannern hat dabei ausgedient. Gedacht ist u.a., die Fassaden des Gebäudes der besonderen Nähe des Waldes anzupassen, einige Bereiche darüber hinaus auch durchaus experimentell zu gestalten – wiederum eine Chance für die Studierenden, Innovationen zu schaffen und diese ggf. im später im Betrieb messtechnisch zu untersuchen. Ein weiterer Mehrwert.