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Intelligentes Supply Chain Risk Management (iSCRM)

 
Informatik

Projektbeschreibung

Das Projekt "iSCRM" im Rahmen des KI-Produktionsnetzwerks von Prof. Dr. Michael Krupp der Fakultät für Wirtschaft der Technischen Hochschule Augsburg in Kooperation mit der SAP SE, reportingimpulse GmbH und scoutbee GmbH erarbeitet ein automatisiertes und datenbasiertes Entscheidungsunterstützungssystem für Einkäufer, um Lieferschwierigkeiten in ihren Wertschöpfungsnetzwerken zu reduzieren.

Wertschöpfungsnetze basieren auf sicheren, verlässlichen und stabilen Lieferbeziehungen. Globale Krisen wie die COVID-19 Pandemie und der Krieg in der Ukraine zeigten überdeutlich, wie fragil diese Lieferbeziehungen sind. Zudem ist die manuelle Überwachung von Risikofaktoren zeitintensiv und stellt trotzdem nur eine Momentaufnahme und ermöglicht meist nur reaktive Maßnahmen.

 

Das Projekt iSCRM analysiert den Status Quo des Risikomanagements, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren. Zudem untersucht es die Bedeutung und besondere Faktoren bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dabei werden Risikoindikatoren und ihre Wechselwirkungen identifiziert und bewertet sowie ihre Auswirkung auf Wertschöpfungsnetzwerke analysiert. Die Indikatoren werden zudem quantifiziert, um ein datenbasiertes "Frühwarnsystem" konzipieren zu können. Diese bietet Einkäufern die Möglichkeit, frühzeitig auf Risiken in den Liefernetzwerken reagieren zu können (SCRM). Zudem soll iSCRM die Risikoindikatoren bezüglich ihrer Eintritts- und Entdeckungswahrscheinlichkeit sowie deren Impakt analysieren.

 

Motivation

Eine der Herausforderungen des Projekts ist, die Daten so aufzubereiten, dass sie im Sinne eines Punktesystems (Wertanalyse) aggregiert werden können. Bei der Bestimmung der Risikoindikatoren orientiert sich iSCRM an den Bedarfen der Praxis und versucht wesentliche Aspekte des Risikomanagements zu standardisieren. Die Forschenden konzipieren hierzu eine Datenarchitektur, in der relevante Daten aus verschiedenen Quellen wie ERP-Systemen, Third-Party-Data, Supplier provided data und dem Internet strukturiert und konsolidiert werden können.

Darstellung der 360 Grad Intelligenz mit Daten aus ERP-Systemen, Third-Party-Data, Internet und Supplier Provided Data
Ablauf der Datenverarbeitung von der Bereitstellung bis zur Integration in den Service
 
 
 

Ziel

Ziel des Projekts iSCRM ist ein Entscheidungsunterstützungssystem zu entwickeln, das auf den aggregierten Risikoindikatoren basiert und hinsichtlich der Darstellung und Informationsinhalten den Anforderungen aus der Praxis entspricht. Die Anwendung soll Unternehmen ermöglichen, die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) eines Liefernetzwerks durch die Nutzung und Analyse von Daten zu verbessern. Das ständige Monitoring verschiedener Datenquellen ermöglicht Echtzeit-Einsichten, die benötigt werden, um schnell auf Störungen (potenzielle Engpässe in der Versorgung) und unerwartete Ergebnisse zu reagieren und Gegenmaßnahmen zu treffen.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollen ein kontinuierliches Risikomanagement und Frühwarnsystem mit Hilfe eines KPI-Dashboards in einem BI-Tool entwickelt und getestet werden. Zudem sollen Anforderungen an ein KI-gestütztes Frühwarnsystem definiert werden.

 

Beteiligte Unternehmen

  • SAP SE (Volker Popp, Chief Product Expert SAP Product Management Procurement),
  • reportingimpulse GmbH (Kai-Uwe Stahl, CEO)
  • und scoutbee GmbH (Gregor Stühler, CEO und Co-Founder).

Kontakt

 

Weiterführende Informationen

 
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