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B2X – Beyond Salesbot

KI-basierte kundenindividuelle Auftragsabwicklung

 
Flexible Automation Künstliche Intelligenz TTZ Nördlingen
3-D-Scan eines zu bearbeitenden Bauteils

Projektbeschreibung

Ziel des Projektes sind Entwicklung, Validierung und Generalisierung eines KI-basierten Werkzeugs für den technischen Vertrieb am Beispiel  von Entgrat-Werkzeugen. Grundlage sind die KI-basierte Formalisierung eines Kundenwunsches bzgl. Nachbehandlung von Werkstücken und die KI-basierte Auswahl eines dazu geeigneten Werkzeugs. Die Validierung prüft, ob die Erfassung und Formalisierung des Kundenwunsches und die Auswahlalgorithmen vertrauenswürdig sind, d.h. nachvollziehbare, verlässliche und zuverlässige Lösungsvorschläge generiert.

Motivation

Die Entscheidung für ein Entgrat-Werkzeug erfolgt üblicherweise auf der Basis eines umfangreichen Erfahrungs- und Expertenwissens. Die Mitarbeiter wählen aus einer Vielzahl von möglichen Produktvarianten unter Berücksichtigung der zu bearbeitenden Werkstoffe und Materialbeschaffenheiten, gewünschter Zielkriterien sowie vorhandener maschineller Ausstattung die Werkzeuge aus, die am besten geeignet sind, das Kundenproblem zu lösen.

Beim bisherigen Auswahlprozess besteht die komplexe Herausforderung darin, aus einer Vielzahl von Variablen wirtschaftlich und technisch optimale Werkzeuge auszuwählen. Allein beim Prozess „Kantenverrunden“ kann bspw. aus einer Werkzeugvariantenvielfalt von ca. 25.000 Stück ausgewählt werden. Betrachtet man die Prozesskette „Primärgrat- und Sekundärgratentfernung“ sowie „Kantenverrunden“ ganzheitlich, ergeben sich über 50.000 Konfigurationsmöglichkeiten.

Es gibt kein ganzheitliches Modell für die Auswahl des geeigneten Werkzeugs. Deshalb ist der Vertriebsprozess stark vom Erfahrungs- und Expertenwissen der Mitarbeiter:innen abhängig und nicht bzw. nur sehr begrenzt skalierbar.

Ziele und Vorgehen

Die exemplarische Darstellung des Lösungsvorschlags zeigt Abbildung 1.

  1. KI-basierte Formalisierung eines Kundenwunsches: Im technischen Vertrieb wird üblicherweise der Kunde mit seiner Problemstellung von einem hochqualifizierten technischen Vertriebsmitarbeiter betreut. Das Vertriebswerkzeug soll diese Dienstleistung zukünftig vollständig übernehmen und muss dazu zunächst die Problemstellung über das KundenportalB. durch einfach verfügbare bildgebende Verfahren und Dialoge erfassen.
  2. KI-basierte Auswahl eines geeigneten Werkzeugs zur Nachbehandlung von Werkstücken: Der „Aktor“ muss aus dem erfassten Kundenwunsch ein geeignetes Werkzeug für den jeweiligen Nachbearbeitungsschritt automatisch auswählen. Lässt sich aus den Kundenanforderungen kein Entgratwerkzeug aus dem bestehenden Produktkatalog ableiten, wird eine neue Produktvariante innerhalb der Grenzen der verfügbaren Produktfamilien gestaltet.
  3. Validierung des KI-basierten Vertriebswerkzeugs: Der „Kritiker“ prüft, ob die Erfassung und Formalisierung des Kundenwunsches und die Auswahlalgorithmen vertrauenswürdig sind, d.h. nachvollziehbare, verlässliche und zuverlässige Lösungsvorschläge generieren. Die Feedback-Mechanismen der sich selbst anpassenden, auf Basis des Aktor-Kritiker-Modells weiterentwickelten Architektur stellen die Vertrauenswürdigkeit des Vertriebswerkzeug nach Validierung sicher.

Beteiligte Personen

Abbildung B2X

Projektleitung

 

Konsortium

 
Logo TTZ Nördlingen
Boeck Technology Logo
INOYAD Technologies Logo

Förderung

 

Dieses Forschungsprojekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Bayerischen Verbundförderprogramms (BayVFP) – Förderlinie Digitalisierung – Förderbereich Informations- und Kommunikationstechnologie.

(Förderkennzeichen: DIK-2208-0008// DIK0458/01)

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